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Bester Mann. Foto: Andreas Bez.
Die MHP RIESEN Ludwigsburg sind der erste Klub in der easyCredit BBL, der den SYNTAINICS MBC im Saisonverlauf besiegt. Die Schwaben feiern beim Tabellenführer in Weißenfels einen 93:82-Sieg, bei dem Tray Buchanan mit 32 Punkten an seinem 27. Geburtstag und in Abwesenheit von Stef Smith (Wade) aus einer sehr guten Mannschaft herausragt.
Die Bilder gleichen sich, in sehr schöner Art und Weise: Sieben Tage nach dem umjubelten Erfolg im Schwaben-Derby gegen Ulm jubeln die MHP RIESEN Ludwigsburg erneut ausgelassen über ein Erfolgserlebnis. Anders als in der Vorwoche sind es nicht ausschließlich gute Quoten aus dem Feld (diesmal 46 FG%), das gewonnene Rebound-Duell (46:31) und wenige Ballverluste (16), sondern eine sichtbar gute Entwicklungskurve, die für Freude sorgt. Denn obwohl Mikko Riipinen und Co. auf Point Guard Stef Smith in Weißenfels verzichten müssen, sind die Schwaben beim durchaus gut aufgelegten SYNTAINICS MBC über die vollen 40 Minuten das bessere Team gewesen – und das wahrlich ab der ersten Spielminute.
Bereits im ersten Viertel legten Tray Buchanan, Elijah Hughes und die anderen Gäste-Akteure den Grundstein für den Auswärtssieg, trafen allen voran aus der Distanz exzellent. Fünf der zehn Wurfversuche von jenseits der 6,75-Meter-Markierung, die Hughes nur als groben Richtwert sah, fanden das gewünschte Ziel und sorgten dafür, dass sich die Gelb-Schwarzen zweistellig absetzen (14:27, 10. Spielminute). Hierdurch waren die Schwaben in der fast ausverkauften Stadthalle Weißenfels ein fortwährender Stimmungskiller: Die Ludwigsburger Defensive stoppte die viertbeste Offensive der Liga par excellence. Gegnerische Läufe waren Mangelware und mündeten, wenn überhaupt, an der Freiwurflinie. Von dort strahlten die Wölfe an diesem Nachmittag keine Gefahr (14/31) aus, sodass sich die MHP RIESEN dem Wechsel des Momentums widersetzten und ihrerseits Punkte nachlegten. Die Partie war nach zwanzig Minuten keinesfalls entschieden, wohl aber signifikant gelb-schwarz geprägt (35:44, 20.).
Diese sichtbare Überlegen- und Lässigkeit sollte sich auch nach der 15-minütigen Verschnaufpause fortsetzen. Weil Buchanan zwar omnipräsent war, aber nicht egozentrisch spielte – und zudem eine exzellente Einheit neben und hinter sich wusste. Die Gäste dominierten weiterhin die Bretter und das defensive Ende des Parketts, ließen im Angriff das Spielgerät laufen und fanden hierdurch fortwährend Entlastung (55:68, 30.).
Dieser Faktor sollte in Kombination mit den RIESEN-Big-Plays von Hughes und der qualitativ sehr guten Bankrotation schlussendlich den Ausschlag geben. Da beide Mannschaften nun Foulprobleme auf den großen Positionen hatten und unter anderem Jonas Wohlfarth-Bottermann, Keeshawn Kellman, Collin Welp und RJ Gunn mit fünf Fouls das Parkett vorzeitig verlassen mussten, entschied der bessere Teamverbund das Duell für sich. Erstmals seit vier Jahren konnte(n) Johannes Patrick (Plus/Minus: + 19), Debütant Toms Skuja (5 Assists) und die Ludwigsburger ein Gastspiel in Sachsen-Anhalt für sich entscheiden, was ob der Gegnerqualität und der eigenen, guten Leistung entsprechend bejubelt wurde und schließlich in eine Geburtstagsparty Buchanans im Mannschaftsbus überging.
Der 93:82-Sieg etabliert die Schwaben für mindestens eine Woche in den Top-8 der easyCredit Basketball Bundesliga. Die 3:2-Bilanz soll beim „Tag der Vereine“ und beim Heimspiel gegen Oldenburg (08.11.; 18:30 Uhr) in der ausverkauften MHPArena dann weiter verbessert werden.
Für Weißenfels spielten: Charles Callison 16 Punkte / 6 Assists, Spencer Reaves 14, Marcus Foster 14, Jure Planicic 10 / 8 Rebounds, RJ Gunn 10 / 5, Khyri Thomas 8, John Bryant 4, Perttu Blomgren 3 und Collin Welp.
Für Ludwigsburg spielten: Tray Buchanan 32 Punkte, Elijah Hughes 17 / 5 Rebounds, Yorman Polas Bartolo 10 / 6, Babacar Sane 9 / 6, Brandon Tischler 9 / 5, Jonas Wohlfarth-Bottermann 6 / 5, Keeshawn Kellman 4 / 9, Toms Skuja 3, Johannes Patrick, Booker Coplin und Lenny Anigbata.
Marco Ramondino | Headcoach SYNTAINICS MBC  | „Als erstes, herzlichen Glückwunsch an Ludwigsburg. Sie haben besser gespielt als wir und hatten einen guten Plan, den sie umgesetzt haben. Wir haben sehr undiszipliniert gespielt und in der Verteidigung Ludwigsburgs beste Spieler früh viel Selbstbewusstsein tanken lassen. Danach war es für uns sehr schwer, sie wieder abkühlen zu lassen. Auch offensiv haben wir zu viele Fehler gemacht. Es ist sehr schwer im Spiel zu bleiben, wenn man Probleme in der Verteidigung hat und leichte Würfe, wie Freiwürfe, nicht trifft." | 
Mikko Riipinen | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg  | "Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben einen sehr wichtigen Spieler vermisst, jedoch konnten andere Spieler diese Lücke füllen. Ein weiterer konnte davor nur einmal mit uns trainieren. Deswegen bin ich sehr glücklich, dass das Team zusammengehalten und einen Weg gefunden hat mitzuhalten. Weißenfels ist, zum Spielen, ein sehr tougher Court. Ich finde, dass der SYNTAINICS MBC wunderschönen Basketball dieses Jahr spielt, sie führen die Tabelle nicht ohne Grund an." |