Lehrreiches Flandern-Gastspiel

Category News Date 2025-09-11 Windrose Giants Antwerp vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 101:97

18 Punkte und eine individuell starke Leistung: Lenny Anigbata. Foto: Gunnar Rübenach.

Das dritte PreSeason-Testspiel bringt für die MHP RIESEN Ludwigsburg eine 97:101-Niederlage in Antwerpen mit sich. Bei den Windrose Giants präsentieren sich die Schwaben kämpferisch und offensivstark, gestatten den Hausherren aber zu viele Offensivrebounds (20) und Distanztreffer (12), während sie selbst an der Freiwurflinie (33,3 FT%) und in der Verteidigung zu viele Fehler erlauben.

48 Stunden nach dem Heimsieg gegen Heidelberg probten die MHP RIESEN Ludwigsburg in Antwerpen den Ernstfall: Keine Regenerations- und Vorbereitungszeit, 533 Kilometer Anfahrt, kein Heimvorteil und zwei fehlende Spieler. Eine Verkettung von Umständen, die im Saison-Verlauf im Idealfall nicht eintreten wird, im Fall der Fälle aber kein Novum sein soll.  Ohne die planmäßig in Ludwigsburg verbliebenen Elijah Hughes und Booker Coplin, dafür mit sehr viel offensiver Zonen-Präsenz sollten die Schwaben dann auch ins Spiel gehen. Insgesamt sollten sie an diesem Abend 68,9% der Punkte innerhalb der 6,75-Meter-Linie markieren und dort fortwährend Gefahr ausstrahlen.

Gleichwohl konnten Headcoach Mikko Riipinen und Co. nicht zufrieden sein: In den ersten zwei Vierteln lag Ludwigsburg zwar die meiste Zeit in Führung (13:48 Minuten), konnte mangels defensivem Zugriff aber keinen Mehrwert daraus ziehen (44:47, 20. Minute). Immer wieder gaben die Schwaben Rebounds ab, gingen fahrlässig mit dem Spielgerät um oder verloren bei kleineren Nickligkeiten den Fokus. Antwerpen machte es dahingehend besser, überzeugte nach dem Seitenwechsel und setzte sich zweistellig ab. Sehr zum Ärgernis der Giants-Fans wogte das Geschehen aber weiterhin hin und her. Die MHP RIESEN hatten, auf Basis einer konsequenten Defensive, 9 Steals und diversen Fastbreaks, mehrfach die Chance zum Ausgleich und kamen durch Tray Buchanan auch zum Führungswechsel (90:92). Veredeln konnten sie diese Crunchtime-Führung aber nicht. Viel eher machten Topscorer Rasheed Vello und die Belgier unaufhaltsam weiterhin Big-Plays in Serie und verdienten sich durch ein mehr an Resilienz, Freiwürfen, Rebounds und auch etwas Glück den knappen 101:97-Erfolg.

Im Anschluss an das dritte Testspiel, das keinesfalls schlecht, aber eben auch nicht gut war, fiel Riipinens Fazit entsprechend direkt aus: „Unser defensives Rebounding war heute nicht auf dem Level, auf dem es sein sollte. Gleiches gilt für unsere Freiwürfe. Generell waren die Details im Spiel nicht auf dem Level, das wir in diesem Moment erwarten. Wir arbeiten hart, spielen schnell und sind kämpferisch voll da – was positiv ist. Auch unser Teamgeist und unsere Moral sind gut. Das mag ich! Ebenso den Fakt, dass uns unsere Identität zurück ins Spiel gebracht hat. Aber: Unsere Defensive war nicht gut genug. Sie haben mehr als 20 Punkte [Q1: 22 / Q2: 22 / Q3: 30 / Q4: 27] in jedem Viertel gemacht, das ist nicht akzeptabel. Zudem gab es viele einzelne defensive Fehler, die uns zusammen mit dem Rebounding Probleme bereitet haben.“

Darüber hinaus gab es auch positive Beobachtungen: „Wir sind in toughen Momenten als Team zusammengeblieben! In schwierigen Situationen haben wir uns gemeinsam herausgearbeitet und haben nicht nur geworfen, das war harte Arbeit. Dahingehend haben Lenny [Anigbata] und Johannes [Patrick] einen guten Job gemacht. Auch Babacar [Sane] hat mit einer großen Energie gespielt.“

 

Für Antwerpen spielten: Rasheed Vello 28 Punkte / 5 Rebounds, Joel Murray 16 / 3 / 8 Assists, Kevin Tumba 13 / 6, Andrew Funk 10, Enoch Cheeks 9 / 5, Mateo Colak 9, Vincent Kesteloot 5 / 7, Letto van Dorn 4, Elias Lasisi 4, Yoeri Schoepen 1 und Daniel Ntambwe Kabundji.

Für Ludwigsburg spielten: Tray Buchanan 20 Punkte, Stef Smith 19, Lenny Anigbata 18, Babacar Sane 15 / 5 Rebounds, Jonas Wohlfarth-Bottermann 9 / 6, Keeshawn Kellman 8 / 7, Yorman Polas Bartolo 4, Johannes Patrick 2, Brandon Tischler 2, Julis Baumer und Lukas Modic.

Nach der ersten (und einzigen) internationalen Auswärtsfahrt bleibt die RIESEN-Schlagzahl auch nach der Rückkehr aus der belgischen Großstadt in den nächsten Tagen hoch: Am Samstag gastiert der USK Praha (Tip-Off 19:30 Uhr) in der Barockstadt – und wird neben dem nächsten Testspiel, den ersten Auftritt im Heim-Trikot sowie beim Porsche BBA Season Opening ein gelb-schwarzes, ganztägiges Basketballfest mit sich bringen. Ein ausführlicher Vorbericht folgt.

Termine im Überblick

13. September: Porsche BBA Season Opening vs. USK Praha

16. September: Testspiel vs. Bozic Estriche Knights Kirchheim

24. September: Pflichtspiel-Auftakt / 1. Runde BBL Pokal @ SKYLINERS

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