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War in der Vorbereitung und in der Vergangenheit intensiv, wird es auch am Sonntag: Heidelberg vs. Ludwigsburg. Foto: Andreas Ulmer / Eibner.
Am Sonntag (19.10.; 15:00 Uhr) steht es an zur Entscheidung: Die MHP RIESEN Ludwigsburg gastieren im Achtelfinale des BBL Pokals in Heidelberg. Im Neckar-Derby möchten die Schwaben den dritten Saisonsieg feiern und mit diesem, erstmals seit 2022, das Viertelfinale erreichen. Während zahlreiche Fans das Team in der Ferne unterstützen werden, überträgt natürlich Dyn die Partie live und exklusiv ab 14:45 Uhr.
Hart, härter, das Saison-Auftaktprogramm der MHP RIESEN! Nachdem die Gelb-Schwarzen in dieser Saison bereits einen Halb- (Würzburg) und einen Viertelfinalisten (Chemnitz) und damit zwei Top-Teams herausgefordert haben, bekommen sie es nun mit einem weiteren Halbfinalisten (Heidelberg) und dann dem Vizemeister (Ulm) zu tun. Schwerer geht’s kaum – was natürlich eine entsprechend amtliche Spielplan-Herausforderung ist. Ehrlicherweise waren die Ludwigsburger dieser Challenge bis dato nur bedingt gewachsen. Auf die beiden vernünftigen bis guten Auftritte in Frankfurt folgte gegen die Fitness First Baskets eine vermeidbare und in Sachsen zuletzt eine vollkommen verdiente Niederlage.
Die 88:111-Pleite, gegen ein sicherlich sehr gutes und sehr gut aufgelegtes Chemnitzer Team, war in der Höhe und Deutlichkeit ernüchternd, prinzipiell aber erklärbar. Nun geht es darum, die entsprechende Reaktion zu zeigen und diese soll „Sieg“ heißen. Schließlich erwartet die Schwaben, zum zweiten Mal in dieser Saison ein K.-o.-Spiel. Die Erfahrungen der dahingehend ersten Partie mit ‚Do-or-die‘-Charakter und dem Auswärtserfolg in Frankfurt sind hilfreich.
Cheftrainer Mikko Riipinen blickt gleichermaßen zurück und voraus: „Das Chemnitz-Spiel war eine schlechte Leistung, bei dem wir in vielerlei Hinsicht nicht unsere Standards und Ansprüche erfüllt haben. Seither ist verhältnismäßig viel Zeit vergangen. Die Partie in Heidelberg ist etwas völlig Neues. Wir müssen uns sehr darauf fokussieren, eine deutlich komplettere Performance zu zeigen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir mit einem deutlich besseren Mindset starten werden! Natürlich sind wir immer noch ein neues Team, mit einem neuen Coach und einem neuen System. Das benötigt Zeit. Es geht um Dringlichkeit und Geduld zur gleichen Zeit. Wir arbeiten an der Langzeitstrategie und müssen uns gleichzeitig jeden Tag darauf konzentrieren, besser zu werden. Es ist ein Balanceakt zwischen beiden Dingen.“
Das dritte Aufeinandertreffen im Pokal, 1980 gewann Heidelberg (63:60), 1996 Ludwigsburg (100:90), soll einen gelb-schwarzes Erfolgserlebnis mit sich bringen – und dürfte die Crunchtime-Fähigkeiten beider Klubs herausfordern. Die MHP RIESEN haben bislang im vierten Viertel Probleme, gewannen noch kein viertes Viertel im Saisonverlauf, für die MLP Academics gilt dies im nationalen Kontext, wo zudem noch kein einziger Sieg gelang, auch. Auf internationalem Parkett lief es dahingehend besser: In Patras (15:27) und gegen Vilnius (22:16) waren die letzten zehn Minuten ein kurpfälzischer Freund, der am Mittwoch auch das erste Erfolgserlebnis gegen den litauischen Vize-Champion mit sich brachte. Der 92:83-Sieg ist ein Heidelberger Brustlöser, maximales Selbstvertrauen haben die Hausherren aber sicherlich auch nicht – dafür war der Saisonstart mit vier Niederlagen aus vier Spielen (76:86 @ Vechta, 83:87 vs. Jena, 83:90 vs. Chemnitz, 79:90 @ Rostock) zu optimierungsbedürftig.
„Heidelberg ist ein gutes Team mit viel Kontinuität, das schon viele [6] Spiele in dieser Saison hatte. Das macht für sie einen positiven Unterschied. Sie spielen mit viel Energie, Bewegung, vielen involvierten Spielern und … wir müssen uns aber auf uns konzentrieren und auf die Reise, ein gutes Basketballteam zu sein und zu werden. Das beginnt damit, dass wir besser als im letzten Spiel sein müssen“, formuliert der 38-Jährige die Erwartungshaltung.
Der Quervergleich zur Saison-Vorbereitung ist nur sehr bedingt belastbar. Das Testspiel Anfang September, das Ludwigsburg 94:78 gewann, sich in einem ausgeglichenen Duell im vierten Viertel absetzten konnte, ist zumindest ein kleiner Positiv-Beleg des RIESEN-Leistungsvermögens sowie der Ausgeglichenheit beider Mannschaften. Auf alle Fälle gilt es Micheal Weathers (13,8 Punkte / 4,8 Assists / 4,3 Rebounds), DJ Horne (11,0 / 2,3 / 3,0) sowie die mobile Big-Man-Riege um Osun Osunniyi, Marcus Weathers, Mateo Seric und Marcel Keßen zu kontrollieren. Paul Zipser (Mittelhandbruch) wird nicht mitwirken können.
Exakt 1.100 Tage liegt der Sieg letzte Achtelfinalsieg (in Hamburg) am Sonntag zurück. Foto: Dennis Fischer.
Welche Akteure auf Ludwigsburger Seite werden mitwirken können, ist derweil noch nicht klar. Neben Babacar Sane, der die Partie gegen Würzburg lädiert beendete und Booker Coplin, der in Chemnitz 18:24 Minuten auf dem Parkett stand, aber aktuell weder den Spielrhythmus noch die komplette, körperliche Belastbarkeit mitbringt, mussten im Wochenverlauf mehrere Spieler gesundheitlich kürzertreten und aussetzen. Immerhin: Bis Sonntag ist noch Zeit zur weiteren Genesung.
Riipinen sagt: „Baba [Sane] bewegt sich in die richtige Richtung. Langsamer als erhofft, aber der medizinische Staff macht einen großartigen Job bei der Arbeit mit ihm. Es dauert eben schlicht etwas länger als gedacht. Seit Beginn der PreSeason haben wir personelle Probleme, hatten bisher noch nie ein komplettes Roster im Training. Es gilt, sich anpassen. Viele Spieler müssen auf Positionen trainieren und spielen, die nicht ihre eigentlichen sind. Das beeinflusst natürlich. Aktuell kann ich noch nicht sicher sagen, wer für uns am Sonntag zum Einsatz kommen kann.“
Personelle Lösungen finden, füreinander einspringen, … und das werden die Schwaben in der Kurpfalz auch tun. Gleichzeitig können sie sich auf lautstarke Unterstützung freuen. Rund 200 Gelb-Schwarze werden das Team neckarabwärts unterstützen und sicherlich lautstark für den emotionalen Rückhalt sorgen, der zum ersten Mal seit drei Jahren den Klub ins Viertelfinale des BBL Pokals bringen soll. 2022 gelang dieses Unterfangen, ebenfalls in der Fremde, beim 92:86-Sieg in Hamburg letztmals.
„Ich habe mitbekommen, dass viele Leute mit nach Heidelberg kommen werden. Das wird uns eine Extra-Hilfe sein. Das ist immer etwas sehr Positives, wir möchten uns mit der Energie unserer Fans verbinden und für die spielen – und siegen –, die uns begleiten“, schließt der RIESEN-Headcoach.
+27 – war der Wert im Boxscore von Lenny Anigbata im Rahmen des PreSeason-Duells zwischen Ludwigsburg und Heidelberg (94:78). In anderen Worten: Der 20-Jährige war in der Saison-Vorbereitung der beste RIESE.
20,0 Punkte / 1,3 Blocks – bringen Stef Smith respektive Michael Weathers bisher für ihre Mannschaften ein. Damit gehört das Duo in den jeweiligen Top-5-Kategorien der Liga. Smith ist der zweitbeste Scorer, Weathers der drittbeste Shotblocker der easyCredit BBL.
16,3 / 19,3 – Ballverluste pro Partie erlaubten sich Heidelberg und Ludwigsburg im Schnitt seit dem ersten Tip-Off der Saison. Womit klar ist: Sowohl MLP Academics (Platz 14 im statistischen Liga-Vergleich) als auch MHP RIESEN (18) haben dahingehend noch Verbesserungsbedarf.
MLP Academics Heidelberg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Sonntag, 19.10.2025, Tip-Off 15:00 Uhr
SNP dome, Carl-Friedrich-Gauß-Ring 16, 69124 Heidelberg
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