Überzeugend in 069 Belangen

Category News Date 2025-10-03 SKYLINERS vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 88:98

Die Leistungssteigerung ist sichtbar, die Laune entsprechend. Foto: Florian Wiegand / Eibner.

Wieder Frankfurt, wieder Auswärtssieg: Die MHP RIESEN Ludwigsburg gewinnen nach dem Pokal- auch das Liga-Spiel in Mainhattan. Anders als vor neun Tagen müssen die Schwaben beim 98:88-Sieg nicht in die Verlängerung, sondern sind über die vollen 40 Minuten spielbestimmend. Über 40 Minuten liegen sie fortwährend in Front, was nicht nur, aber auch am erneut großartig aufspielenden Stef Smith (28 Punkte / 8 Assists / 6 Rebounds) liegt.

Beim zweiten Frankfurt-Gastspiel binnen anderthalb Wochen waren natürlicherweise viele Wiederholungen, aber auch eine Neuerung im Fokus: Booker Coplin kehrte ins RIESEN-Aufgebot zurück und feierte, wenn auch nur via Kurzeinsatz, sein Comeback (02:36 Minuten). Ansonsten waren viele Dinge in der Süwag Energie Arena identisch: Die Starting Five, der gelb-schwarze Support auf den Rängen, der Start – Ludwigsburg startete gut, erlebte aber zum Hauptrundenstart, anders als im BBL Pokal, das Stef-Smith-Feature in der ersten Halbzeit. Der Kanada-Jamaikaner markierte in den ersten zwanzig Minuten 24 (!) Punkte, traf traumwandlerisch aus allen Lagen und hatte natürlich immensen Anteil daran, dass die Schwaben einen Bilderbuch-Start erlebten (18:33, 10. Spielminute / 39:51, 20.).

Nichtsdestotrotz und obwohl die Gäste von der 26. Sekunde bis zur 40. Minute in Führung lagen, sorgte der Vorsprung nur bedingt für eine Konsolidierung: Immer wieder waren sie nicht genau genug, nicht konsequent genug, nicht gut genug in der Defensive. Die MHP RIESEN kontrollierten den Rebound (13:23), mussten sich aber über die Frankfurter Offensiv-Ausbeute ärgern. Vor 4.560 Zuschauern waren sie die sichtbar bessere Mannschaft – aber trotz der 12-Punkte-Führung, im Sinne der Überlegenheit, zu knapp in Front.

geteilte Verantwortung, große Freude

Foto: Florian Wiegand / Eibner.

Nach dem Seitenwechsel sollte das Geschehen dann nochmals deutlich verbessert daherkommen: Bis auf 22 Punkte setzten sich die Ludwigsburger ab – konnten sich fortwährend auf alle Akteure verlassen. Neben Smith drehten auch Elijah Hughes, Tray Buchanan und Babacar Sane auf, spielten sich in einen offensiven Lauf und Rhythmus. Mit ihrem zweitbesten Viertel und 29 erzielten Zählern entschieden die Schwaben die Partie scheinbar vorzeitig (60:80, 30.).

Doch während die Gelb-Schwarzen, ob des anstehenden Würzburg-Heimspiels und der komfortablen Führung, etwas Fokus und Konsequenz vermissen ließen, zeigten die Hausherren viel Charakter. Über mehrere Minuten hinweg waren sie nun sichtbar besser und forderten Mikko Riipinen und Co. heraus. Der Schwede wusste mit Auszeiten und Anpassungen das Geschehen zu beruhigen und konnte miterleben, wie die Seinen den Vorsprung gekonnt konsolidierten und den angestrebten Auswärtserfolg mit Teamplay und Moral erreichten.

So beflügelnd die beiden Frankfurt-Siege auch sind: Die Vorfreude auf das erste Heimspiel und das A81-Duell gegen Würzburg (Tickets hier) ist immens – und die Herausforderung gegen den aktuellen Tabellenführer (2:0), letztjährigen Playoff-Halbfinalisten und BCL-Klub eine groß(artige) Gelegenheit für den dritten Pflichtspielsieg der Saison.

Stats

Für Frankfurt spielten: Jaedon Lee Dee 20 Punkte / 7 Rebounds, Ryan Hawkins 15, Isaiah Swope 15 / 7 Assists, Nahiem Alleyne 12, Till Pape 8, Logan Johnson 8 / 5, Will Christmas 8, Lorenz Brenneke 1 und Radii Caisin.

Für Ludwigsburg spielten: Stef Smith 28 Punkte / 8 Assists / 6 Rebounds, Elijah Hughes 17, Tray Buchanan 16, Babacar Sane 11, Yorman Polas Bartolo 8, Keeshawn Kellman 7 / 5 Rebounds, Jonas Wohlfarth-Bottermann 6 / 7, Brandon Tischler 3, Lenny Anigbata 2, Booker Coplin und Johannes Patrick.

Statements

Klaus Perwas | Headcoach SKYLINERS
"Der Start ins Spiel war leider wieder nicht so, wie wir uns diesen vorgestellt haben. Wir haben zögerlich gespielt und leider einfache Ballverluste gehabt, was Ludwigsburg viel Selbstvertrauen gegeben hat. Im Anschluss haben wir uns Stück für Stück zurückgekämpft. Doch immer wieder führten leichte Fehler dazu, dass wir keinen Zugriff bekommen haben. Wir brauchen eine kurze Zusammenfassung und müssen physisch sowie mental regenerieren, damit wir am Sonntag in Braunschweig bereit sind."
Mikko Riipinen | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg
"Glückwunsch an die Spieler und unsere Fans. Es ist sehr schwierig, in der [easyCredit] BBL auswärts zu gewinnen. Ich bin sehr stolz, dass wir das gemacht haben! In großen Teilen der Partie haben wir uns, im Vergleich zum ersten Spiel, deutlich verbessert. Ich muss das Video nochmals ansehen, bin aber der Meinung, dass wir einige Schritte nach vorne gemacht haben – wie auch Frankfurt. Ich bin glücklich und stolz über den Sieg. Es ist natürlich offensichtlich, dass Du noch an vielen Dingen arbeiten musst, wenn Du so deutlich führst [+22] und Dein Gegner zurückkommt. Aber sie sind auch ein gutes Team und wir müssen respektieren, was sie gemacht haben. Es ist wichtig, dass wir die Stunden und Minuten bis zum nächsten Spiel kontrollieren. Wir haben nicht viel Zeit, bis das nächste Spiel ansteht. Aber Würzburg kommt in unser Haus. Wir waren jetzt zwei Spiele in der Fremde, das ist eine andere Sache."