Zum Derby-Sieg fehlen nur Sekunden

Category Jugend & Nachwuchs Date 2025-11-14

Kein Durchkommen – Ludwigsburg muss weiter auf den zweiten Heimsieg warten. Foto: Naman Kala / Eibner.

Ein ernüchterndes Ende prägt eine begeisternde Partie: Ludwigsburg und Fellbach schenken sich vor 250 Zuschauern im ProB-Derby nichts und liefern sich in der ersten Hälfte des Doppelspieltags ein packendes Duell auf Augenhöhe. Für die Entscheidung sorgt 1,3 Sekunden vor dem Ende Jakob Hanzalek, dessen Buzzerbeater die Partie zu BBA-Ungunsten 67:69 entscheidet.  

Einerseits gab’s auch Minuten nach Spielschluss von der Tribüne noch kleinere Standing Ovations der Aufmunterung und des Respekts für immensen Einsatz, andererseits maximal hängende Köpfe im gelb-schwarzen Kosmos. Die Heim- und Derbyniederlage gegen Fellbach schmerzt(e) auch nach Ertönen der Schlusssirene sehr. So nah waren die BBA’ler am fünften Sieg gewesen, so denkbar knapp verpassten sie ihn – und das, obwohl sie exzellent gestartet waren.

Denn mit dem bestmöglichen Line-Up und akustischen Rückenwind gelang ein Bilderbuch-Beginn: Ludwigsburg zwang Fellbach in den ersten zwölf Minuten zu zehn Ballverlusten, erarbeitete sich eine zweistellige Führung und nutzte dabei quasi jeden Fehler der Flashers vom Rebound bis zur Unachtsamkeit für Zählbares aus. Die Gäste mühten sich gegen die druckvolle Verteidigung der Barockstädter vergeblich und fanden, außer durch Einzelaktionen von Tyseem Lyles, nicht statt (26:14, 10. Spielminute).

Nach mehreren Auszeiten, Ansprachen und emotionalen Seitenlinien-Gesprächen von Headcoach Kristiyan Borisov, der im Spielverlauf unter anderem Nik Schlipf wutentbrannt in die Kabine schicken sollte, gelang dann aber jedoch binnen beeindruckender Kürze vor und nach dem Seitenwechsel der Turnaround. Angeführt von Lyles und Jakob Hanzalek sowie dem sehr mobilen Nelson Okafor, der an alter Wirkungsstätte groß aufspielte und Maxwell Dongmo Temoka durchaus defensiv im Griff hatte, sicherte sich Fellbach spielerische Stabilität, immer wieder Momentum und vor allem Zugriff (37:30, 20. / 51:52, 30.).

Ludwigsburg konnte diese Akzente zwar beantworten, sich aber nicht mehr nachhaltig die Kontrolle zurückerarbeiten. Das Geschehen war vollkommen offen und jede Akzentuierung prägte stets kurzzeitig die Partie – ehe ein Turnover und ein Offensivfoul Fellbach die Chance zur Entscheidung mit dem letzten Wurf ermöglichten, die Hanzalek zu nutzen wusste und seine Farben glückselig werden ließ.

Die BBA’ler erhielten, offensichtlich, zwar aufmunternden Applaus, müssen sich aber selbst wieder aufrichten. Die nächste Gelegenheit dazu gibt’s immerhin zeitnah – am Sonntag (16.11.; 18:00 Uhr) geht’s nach Frankfurt.

Stats

Für Ludwigsburg spielten: Simon Feneberg 12 Punkte, Lukas Modic 11 / 7 Rebounds, Maxwell Dongmo Temoka 10 / 6, Marko Masic 10, Kenan Youdom 8, Lars Danziger 6, Julis Baumer 6 / 10 Assists, David Engelhart 2, Abdulhay Kömürkara 2, Yohann Tchouaffe und Armin Pivac.

Für Fellbach spielten: Tyseem Lyles 16 Punkte / 9 Assists / 6 Rebounds, Jakob Hanzalek 16 / 5 Rebounds, Nelson Okafor 11, Nik Schlipf 10, Mateus Rodrigues 6, Jeremy Kolev 6, Mark Golder 2, Brian Butler 1, Jonathan Gerlinger und Travis Davis.

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