Foto: FIBA Europe Cup.
Glasgow Rocks, Caledonia Gladiators, schottisches Powerhouse: Ungeachtet dessen, welcher Name für den heutigen RIESEN-Gegner verwendet wird, ist klar: Der Klub aus East Kilbride ist das Aushängeschild des, zugegebenermaßen eher kleinen, schottischen Basketballs. Mangels fehlender Konkurrenz im nördlichsten Landesteil Großbritanniens spielen die Gladiators im (gesamtheitlich gedachten) britischen Oberhaus, kurz der SLB. Ebenda sind die anderen elf Vereine allesamt in England beheimatet. Während die Liga im Sommer eine, eher ungewollte, finanziell bedingte Neustrukturierung erhielt und viele Dinge noch im Werden sind, worunter unter anderem die London Lions als Klub im EuroLeague-Ambitionen litten, blieben die Dinge im Insel-Norden unverändert. Die Schotten setzten ihre Entwicklung fort, sind Dauergast in den Playoffs und nun auch schon zum zweiten Mal im FIBA Europe Cup vertreten. Die Mission: Als abermaliger Underdog erneut die Favoriten ärgern, die drei Siege aus dem Vorjahr (und mehr) erreichen, um dann zu sehen, was möglich ist.
Neben einer eingespielten Mannschaft setzt Cheftrainer Gareth Murray, der ebenfalls als Spieler lizenziert ist und damit zumindest theoretisch zum Einsatz kommen könnte, auf viele britische Akteure, die allesamt unter der Ägide von Patrick Whelan stehen (zu dessen individueller RIESEN-Lupe). Der Nationalspieler und EM-Teilnehmer Großbritanniens ist der erfahrenste und beste Akteur im Aufgebot – mit 28 Jahren aber nicht der älteste. Hinzu kommt ein über Jahre gefestigtes Team, das mit lediglich fünf Import-Akteuren, mehr sind in Großbritannien nicht zugelassen, auskommt.
Neben Ian DuBose und Princton Onwas, die bereits im Vorjahr mit dabei waren und im Laufe ihrer Karriere bereits für Kirchheim und Coburg spielten, ist dies ein aufstrebendes Trio: Trevond Barnes, Tanner Stuckman, Princton Onwas und Isaiah Hill. Barnes (Albufeira), Stuckman (Oviedo) und Hill (Fresno State) gingen bisher den Karriereweg über kleinere Ligen und möchten nun über Schottland den sprichwörtlich nächsten Schritt gehen. Dieser erfolgt, nachdem es in der Qualifikation zur Basketball Champions League eine krachende 59:90-Pleite gegen CSM Oradea setzte, im FIBA Europe Cup. Dass der gebrauchte Abend ausgerechnet in einem K.-o.-Spiel erfolgte, ist bitter. Seither rehabilitierte sich der Klub aber erfolgreich. Gegen die Manchester Giants gab’s einen 99:77- und einen 91:87-Erfolg, dazwischen eine knappe 88:93-Auswärtsniederlage in Newcastle. Folgerichtig reisen die Schotten mit einer 2:1-Bilanz in der heimischen Liga nach Ludwigsburg.