Foto: Christian Becker / pfbecker.de
Zum Abschluss des ersten Hauptrunden-Drittels, das der neunte Spieltag und die bevorstehende Länderspielpause mit sich bringt, wird mit Blick auf die Trendkurve der easyCredit BBL schnell klar: Weißenfels ist das Team der Stunde. Der SYNTAINICS MBC hat sich im Schatten der der Spitze aus München (7:2-Bilanz), Ulm (5:2) und Bonn (4:2) sowie der Überraschung aus Heidelberg (6:3, dazu gleich mehr) zur Überraschung der Saison gemausert. Die Sachsen-Anhalter waren nicht nur in der MHPArena und im BBL Pokal, sondern vielerorts der Partycrasher, feierten zuletzt fünf Siege in Serie und rangieren mindestens bis Sonntagabend auf Tabellenplatz sechs. Gemessen am Vorjahr, als die Wölfe in Gänze nur elf Erfolge feiern konnten, ist dies der größte Turnaround.
Die MLP Academics Heidelberg sind derweil ebenfalls im Aufwind. Neben einem neuen Maskottchen (Brückenaffe Accy) und einem fortwährend sehr gut gefüllten SNP dome ist auch der sportliche Erfolg ein Gute-Laune-Faktor in der Kurpfalz. Mit vier Auswärtssiegen sind die Blau-Weiß-Goldenen in der Fremde das aktuelle Nonplusultra im deutschen Basketball und auf bestem Wege, die Top-10-Plätze auch dauerhaft ins Visier zu nehmen. Am Freitag wurde dahingehend Hamburg bezwungen und in der Vorwoche Göttingen.
Stichwort Göttingen: Die Veilchen sind weiterhin mit einer sieglosen 0:6-Katastrophen-Bilanz am Tabellenende beheimatet und, so sehr die Nationalmannschaftsnominierungen von Kostja Mushidi (Deutschland) und Marijn Ververs (Niederlande) sowie die Vertragsverlängerung des Erstgenannten auch für Freude sorgten, in akuter Abstiegsgefahr. Sollten die Veilchen heute in Ulm nicht gewinnen, wären sie mindestens vom 01.05.2024 (87:83-Heimspielsieg gegen Oldenburg) und bis 02.12. (Heimspiel gegen Bamberg) in der easyCredit BBL – und damit für 215 Tage respektive mehr als sieben Monate – sieglos.
Zurück zur guten Laune und zu individuellen Leistungen: Der Topscorer der Liga kommt aktuell und zum RIESEN-Leidwesen zum Monatsbeginn aus Vechta. Mit 19,5 Punkten pro Spiel kann Brandon Randolph bisher glänzen. Die Rebounds-Leader sind (weiterhin) Filip Stanic von Bamberg und (neu dabei) der Göttinger Demajeo Wiggins mit jeweils 9,0 gepflückten Abprallern pro Partie.