ProB12: Verfrühter Hinrunden-Abschluss in München

Category Jugend & Nachwuchs Date 2025-12-03

Kenan Youdom ist einer von nur vier BBA’lern mit Einsatzzeit in allen 11 ProB-Partie – und mit 13:02 Minuten auch ein Leistungsträger. Foto: Sandy Dinkelacker / Eibner.

Im November feierte die Porsche Basketball-Akademie in Frankfurt sowie gegen Erfurt zwei aufeinanderfolgende Erfolge in der ProB und verabschiedete sich mit guter Laune in die Länderspielpause. In deren Anschluss beginnt der terminlich sehr kurze Dezember mit dem Freitagabendspiel (05.12.; 19:00 Uhr) im BMW Park.

Die vergangenen 14 Tage waren zwar keinesfalls frei, wohl aber merklich entschleunigter. Während des FIBA-Breaks konnte sich die Porsche Basketball-Akademie in den vergangenen anderthalb Wochen auf andere Dinge konzentrieren. Weniger war im Sinne der Gelb-Schwarzen dabei mehr – und brachte Erfolgserlebnisse in der Oberliga Württemberg (83:66 @ Söflingen II), der U19-Bundesliga (77:69 vs. Ulm), schulische Verpflichtungen, generelle Genesung und einen personellen Abgang (Josh Behrendt) mit sich. Bis zur Festtags- und Feiertagspause gibt’s wettbewerbsübergreifend noch fünf Partien (3x NBBL, 2x ProB, 1x Oberliga). Das Schluss-Sextett des Jahres 2025 beginnt am Freitag in der bayerischen Landeshauptstadt und in Sendling-Westpark, der Heimat des FC Bayern Basketball.

„Ich glaube es ist gut, dass die Abstände der Spiele nun etwas größer werden, auch wenn die Wochen natürlich weiterhin sehr kurz sind. Das ist für mein Empfinden gerade jetzt gut, weil wir viele Schüler haben und die Zeit in der Schule vor Weihnachten natürlich durchaus stressig ist. Es wird dunkler, es wird kälter, … Da ist es meiner Meinung nach durchaus gut, dass die Jungs dann nicht nur Zeit in der Halle verbringen. Am Ende des Tages sind das anstrebende Profis und Leistungsträger auf höchstem Niveau – aber auch Söhne von Familien, junge Männer, die Freiraum zum Atmen benötigen. Basketballerisch sorgt diese aktuelle Phase dafür, dass wir bereits jetzt evaluieren können, woran wir mittelfristig in dieser Saison noch arbeiten möchten“, erläutert Headcoach Khee Rhee. Mit Blick auf das Duell der Zweitvertretungen sagt der 30-Jährige: „Personell betrachtet haben wir, das sage ich nicht zum ersten Mal, bei uns eine Next-Man-Up-Mentalität und das machen wir bis dato ziemlich gut. Es ist durchaus bedauerlich, dass wir das im ersten Saison-Drittel bereits immer mal wieder nutzen mussten. Allerdings haben wir mittlerweile so viel Talent, dass wir auch mit solchen Situationen sehr gut umgehen können.“

Während die Ludwigsburger in ihrer vierten ProB-Saison wie schon vor zwei Jahren eine gute Hinrunde absolvier(t)en, gilt diese Aussage für den FCBB II mindestens ebenso. Nach der dreifachen Klassenverbleib-Wildcard in den vergangenen vier Jahren spielt München im Hier und Jetzt eine sehr souveräne Spielzeit. Wie schon 2023/2024 sind die Playoffs absolut im Bereich des Möglichen – aktuell rangieren die Bayern mit einer 6:4-Bilanz auf Rang sechs, was eher Understatement als Ergebnisglück ist. Gegen Ulm (-3) und in Oberhaching (-2) gab’s knappe Niederlagen, beim Tabellendritten in Fellbach einen überzeugenden 86:74-Erfolg. Das letzte Spitzenspiel gegen den Vierten Speyer steigt am 13. und letzten Hinrunden-Spieltag in der kommenden Woche, wenn Ludwigsburg seinerseits frei hat.

Unabhängig des Ergebnisses gilt: Emir Mutapcic und die im Sommer sowohl in der Spitze als auch in der Breite neuformierte Mannschaft sind fest im oberen Liga-Drittel verankert und personell gut aufgestellt. Mit einer fixen Achter-Rotation – angeführt von Nikolas Sermpezis (19,5 Punkte / 5,1 Rebounds), Ex-BBA’ler Alessio Calamita (10,3 / 6,2) und Andrija Susic (10,0 / 3,1) – sowie zehn weiteren, aktuell flexibel rotierenden Akteuren, darunter zahlreichen jungen internationalen Talenten wie Ágúst Godi Kjartansson (Island | 21 Jahre), Namik Muratovic (Luxemburg | 18), Isayah Marcin (Frankreich | 17) oder den Gebrüdern Roko und Niko Jerkic (Deutschland | 15 / 18), sind die Münchner sehr gut unterwegs. Der Blick aufs Durchschnittsalter (18,7 Jahre) verdeutlicht: Die Gegenwart ist gut, die Zukunft ist es auch – was für beide Teams gilt. Denn die Mannschaften sind nicht nur gleichalt, sondern tabellarisch auch sehr vergleichsweise unterwegs. Die Ausgangslage für das Freitagabendspiel könnte kaum besser sein.