Am Vorabend des 1. Advent zwar stets bemüht, insgesamt aber in zu vielen Match-Ups unterlegen. Im Rückspiel möchten Dominyka Pleta und Ludwigsburg selbst das Geschehen bestimmen. Foto: Thomas Kuhn.
Unmittelbar vor der Länderspielpause steigt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga das beidseitig mit Begeisterung erwartete Stuttgart-Derby. Am Samstag (15.02., 15:30 Uhr) empfängt die Porsche Basketball-Akademie die favorisierten Fellbach Flashers. Die Gelb-Schwarzen möchten dabei im Vergleich zur Vorwoche ihr Leistungsmaximum erreichen und mit einem Befreiungsschlag im März das letzte Hauptrunden-Viertel angehen.
Für die besten Nachrichten aus Sicht des Ludwigsburger (ProB-)Basketballs sorgte am vergangenen Wochenende die Konkurrenz. Was sowohl positiv als auch negativ ist. Zunächst zum Guten: Der FC Bayern Basketball II und das TEAM EHINGEN URSPRING verblieben bei drei Erfolgserlebnissen. Während die Münchner in Bad Honnef und bei den Dragon Rhöndorf unterlagen (98:77) hatten die Donaustädter spielfrei – die Nachholpartie in Ulm findet erst Mitte März (19.03.) statt. Das Fazit ist davon unabhängig: Die Ausgangslage im Tabellenkeller der ProB Süd ist unverändert und demnach vor allem für die Mannschaften über dem sprichwörtlichen Strich eine gute Nachricht. Allerding und nun zum Schlechten: Die Ludwigsburger waren auch nach Coburg gereist, um sich selbst mit einem Erfolgserlebnis wieder an die Top-8 heranzuschieben – was letztlich deutlich misslang und für die verbleibenden acht Hauptrunden-Partien keinerlei Gedankenspiele, sondern nur noch eine Richtung vorgibt. Alle Bemühungen richten sich nun ausschließlich auf den Klassenverbleib. Und diesen möchten Headcoach Khee Rhee und seine Mannschaft nicht von anderen abhängig machen. In anderen Worten: Ludwigsburg möchte sich nicht darauf verlassen, dass Ehingen und München nicht auf mehr als sechs Siege kommen werden.
Wer sein Schicksal selbst in die Hand nehmen möchte, braucht Erfolgserlebnisse. Gerne direkt am Samstag. Gerne direkt gegen Fellbach.
Im Stuttgart-Derby erwarten die Ludwigsburger einen sportlich sehr starken Gegner, lautstarke Unterstützung von den Rängen und eine Mannschaft mit guter Formkurve. In ihrer zweiten ProB-Saison sind die Flashers endgültig etabliert und in der besten Phase der Historie: Fellbach gewann sieben der vergangenen zehn Partien, kletterte bis auf Rang vier und meldete damit nicht nur Playoff-, sondern auch Aufstiegsambitionen an. Die Jungs von Kristiyan Borisov gewannen seit dem Hinrunden-Aufeinandertreffen unter anderem in Leitershofen (91:93), zweifach gegen Erfurt (64:52 / 79:83), in Ulm (73:89) und zum Anfang des Monats bei den Dragons Rhöndorf (82:87) – und stehen nun vor ihrem dritten Auswärtsspiel in Folge. Laut Klub-Mitteilung werden die Fellbacher zwar sehr wahrscheinlich nicht in Bestbesetzung antreten können, zuletzt fehlten unter anderem einige Guards, ungewohnt ist das aber nicht und die Flashers auch personell limitiert ein Top-Team. Im Falle der Bestbesetzung sind Malik Whitaker (17,5 Punkte / 6,4 Rebounds), Brian Butler (12,6 / 6,9), Daniel Mayr (12,1 / 8,5), Zaire Thompson (10,3 / 3,9 Assists), Nik schlipf (9,8) und Lars Berger (8,9) die relevantesten Scorer. Auch Ex-BBA’ler Mikey De Sousa steht mit 27:31 Minuten viel auf dem Parkett – begeistert in Fellbach aber eher durch Defensive, Teamplay und Athletik, denn als Punktesammler.
Mit Blick auf das Hinspiel und die Erfahrungen der Vorwoche in Coburg liegt das größte Augenmerk der Barockstädter auf der Defensivarbeit unter den Brettern, den Rebounds und der Fehlervermeidung im Ballvortrag. In Franken erlaubten sich die Ludwigsburger 24, teils sehr unnötige, Ballverluste. Zudem ließen sie die Big Men Ben Diederichs (19 Punkte / 12 Rebounds), Tobias Rotegård (22 / 5) und Zachary Hinton (9 / 10) zu leicht zu Punkten und damit die Franken ins Laufen kommen. Womit sich die Klammer zum Beginn dann schließt: Dieses Wochenende möchten die Gelb-Schwarzen wieder selbst für die Positiv-Nachrichten sorgen – und wissen exakt, was sie dafür tun müssen.
Gleichzeitig stehen die Chancen für mindestens ein Comeback, zuletzt fehlten mit Marko Masic, Lenny Anigbata, Sebastian Schwachhofer und Abdulhay Kömürkara erneut vier Akteure, ganz gut. Die emotionalen Vorteile sind es ohnehin: Die Rundsporthalle wird sehr wahrscheinlich gut gefüllt daherkommen!
Dahingehen erhalten Fans des Ludwigsburger Basketballs, die bereits am Dienstagabend Tickets für das RIESEN-Heimspiel gegen Bonn (81:61) hatten und/oder im Besitz einer Dauerkarte für den Spielbetrieb in der MHPArena sind, bei Vorlage eben dieses Tickets kostenfreien Eintritt. Die Bühne fürs Derby ist bereitet.
Porsche Basketball-Akademie vs. SV Fellbach Flashers
Samstag, 0.02.2025, Tip-Off 15:30 Uhr
Rundsporthalle Ludwigsburg, Kurfürstenstraße 23, 71636 Ludwigsburg
Live bei YouTube | Tickets an der Tageskasse (6,00 Euro / ermäßigt 4,00 Euro)