ProB9 & ProB10: Doppel-Wochenende mit Doppel-F

Category Jugend & Nachwuchs Date 2025-11-13

Freitag: Fellbach, Sonntag: Frankfurt. David Engelhart und Ludwigsburg haben am Wochenende viel vor. Foto: Quirin Schweizer.

Für die Porsche Basketball-Akademie steht an diesem Wochenende der zweite Doppelspieltag im bisherigen Saisonverlauf an. Bereits am Freitag (14.11.; 19:30 Uhr) empfangen die Gelb-Schwarzen Fellbach zum Derby, knapp 48 Stunden später gastieren sie am Sonntag (16.11.; 18:00 Uhr) in Frankfurt – und möchten mit zwei Erfolgserlebnissen zurück in die Top-6 der Tabelle.

Des einen Leid ist an diesem Wochenende im Ludwigsburger Basketball des anderen Freud: Durch das Achtelfinal-Aus der MHP RIESEN Mitte Oktober im BBL Pokal hat die erste Mannschaft an diesem Wochenende spielfrei, wodurch die zweite Mannschaft zum Nutznießer wird. Headcoach Khee Rhee kann alle Doppellizenz-Akteure aufbieten, die gelb-schwarzen Fans müssen ihre Aufmerksamkeit nicht auf mehrere Teams aufteilen und der Freitagabend steht dadurch im alleinigen Mittelpunkt des Interesses.

Äußerst passend ist es dahingehend, dass dieser Spieltag ohnehin den nördlichen Großraum Stuttgart elektrisiert – und die Rundsporthalle personell sehr gut gefüllt und die akustische Unterstützung entsprechend lautstark daherkommen wird. Ludwigsburg und Fellbach trennen geographisch nur 19 Kilometer, tabellarisch ist es noch enger. Die BBA’ler sind mit vier Siegen aus acht Spielen Siebter, Fellbach mit derselben Anzahl an Erfolgserlebnissen Sechster.

Die Barockstädter erlebten, rein tabellarisch und ergebnisbedingt betrachtet, zuletzt einen Abschwung oder, besser, eine Regression zur Mitte: Auf den überzeugenden Auswärtssieg in Leitershofen folgten im November Niederlagen gegen Primus Coburg (65:80) und beim Vierten in Speyer (82:70). Wobei die Leistung in der Pfalz signifikant besser war und unter anderem das Comeback von Lars Danziger (19:22 Minuten | 6 Punkte / 4 Rebounds) mit sich brachte. Die gesehene und erlebte Trendumkehr soll in eigener Halle fortgesetzt und am Freitag dann auch mit Zählbarem veredelt werden.

Fellbach hat Ähnliches im Sinn: Die Flashers überraschten in der Vorwoche in Leitershofen und beendeten damit ihren eigenen, kleinen Negativ-Lauf. In den fünf Partien zuvor hatten die Rot-Weißen nur gegen Frankfurt (11. | 84:83) und Langen (13. | 77:75) denkbar knapp gewonnen und ihren Platz im Spitzenquartett nach teils deutlichen Pleiten gegen München, Coburg und Erfurt abgeben müssen. Nun soll, nach drei Wechseln seit dem PreSeason-Start, Paris Dawson ging, Tyseem Lyles (Erfurt) und Jakob Hanzalek (Koblenz) kamen, Ruhe im Rems-Murr-Kreis einkehren. Konsekutive Erfolgserlebnisse würden dahingehend natürlich helfen und zwei Ex-BBA’ler sollen bei diesem Unterfangen wesentliche Rollen einnehmen: Nelson Okafor (11,4 Punkte pro Spiel / 4,7 Rebounds) und Travis Davis (3,3 / 3,3). Beide gehören mit 25:07 Minuten und 10:37 Minuten zum Stammpersonal am Kappelberg. Lyles (13,7 / 4,9), Nik Schlipf (13,6), Joanic Grüttner Bacoul (13,0), Hanzalek (11,0), Mateus Rocha (10,3) und Brian Butler (7,0 / 3,7) sind ebenfalls wichtig. Wobei bei Grüttner Bacoul, der erst eine Partie Anfang Oktober im Flashers-Trikot absolvieren konnte und bei Butler, der aus persönlichen Gründen nur noch in ausgewählten Partien zur Verfügung steht, ein Fragezeichen hinter möglichen Einsätzen steht. Butlers Leistungen, sowohl im Spielbetrieb der ProB als auch beispielsweise bei den 3×3 Marktplatz Open im Sommer, verdeutlichen: Der 34-jährige Veteran ist, wenn spielfähig, weiterhin eine Wucht und ein Symbolbild der Ausgangslage.

Mit 23,6 Jahren und zwei Import-Profis ist die Mannschaft von Kristiyan Borisov eine der erfahrensten der ProB Süd – und auch in der Rundsporthalle favorisiert. Ludwigsburg ist mit einem Schnitt von 18,7 Jahren deutlich jünger und deutlich perspektivischer aufgestellt und, wie der Blick auf die Tabelle belegt, im Nacken der Flashers. Die BBA’ler begegnen Fellbach auf Augenhöhe. Freitag ist es Zeit, das Bild gelb-schwarz zu prägen.