Foto: Christian Becker.
Wenn über die Positivüberraschungen der bisherigen Spielzeit in der easycredit BBL gesprochen wird, dann führt in der Regel kein Weg daran vorbei, Aufsteiger RASTA Vechta zu nennen. Die Bilanz vor dem abschließenden Hinrunden-Spieltag: Zehn Siege, Tabellenplatz fünf und dazu der Viertelfinaleinzug im BBL Pokal. Headcoach Ty Harrelson hat es in seinem zweiten Jahr an der Vechtaer Seitenlinie geschafft, vieles von dem, was seine Mannschaft in der vergangenen Aufstiegssaison so stark gemacht hat, mit in die Beletage des deutschen Basketballs zu nehmen. Er bringt dabei unter anderem das beste Rebounding-Team der Liga aufs Parkett.
Ein ehemaliger Ludwigsburger, welcher entscheidenden Anteil am Höhenflug des selbsternannten „geilsten Klubs der Welt“ hat, ist MVP-Frontrunner Tommy Kuhse, der durchschnittlich 19,9 Punkte und 7,1 Assists pro Partie auflegt und der klare Taktgeber auf dem Spielfeld ist. Neben dem unbestrittenen Star des Teams, stechen bei den Niedersachsen vor allem drei weitere Namen heraus: Der US-Amerikaner Wes Iwundu, immerhin 236-facher NBA-Spieler, Spencer Reaves, Bruder von Lakers-Star Austin, und Johann Grünloh, dem momentan wohl größten deutschen Talent auf der Center-Position. Trotz der namhaften Einzelspieler lautet die Devise bei RASTA Vechta jedocj eher: das Team ist der Star. Die viertbeste Offensive der Liga, mit durchschnittlich 91,1 Punkten pro Spiel, die beste Dreierquote [40 3P%] und die meisten Rebounds [39,4 RpS] pro Spiel zeigen, dass Platz fünf und die starke Hinrunde keine Eintagsfliege waren.
Ein Sieg in der MHPArena wäre für die Gäste aus Vechta gleichbedeutend mit einem krönenden Abschluss einer bereits schon jetzt herausragenden Hinrunde. Die ewige Bilanz spricht vorab jedoch klar für die Barockstädter: Von insgesamt elf Duellen in Deutschlands höchster Spielklasse gingen neun an die RIESEN, darunter alle fünf Spiele in Baden-Württemberg. Den letzten Sieg im direkten Aufeinandertreffen gab es für die Norddeutschen im heimischen RASTA Dome anno 2019.