| BREAKING NEWS: Die Liga des Welt- und Europameisters | Jetzt Tickets und Dyn-Abo sichern |
„Jena ist ein aggressives Team! Sie haben mehrere Spieler, die alleine scoren können und sind sehr gut im Rebounding“. Foto: Sascha Walther / Eibner.
Das zweite Heimspiel binnen fünf Tagen, das zweite von vier Pflichtspielen im Fest- und Feiertagsprogramm: Die MHP RIESEN Ludwigsburg empfangen am Samstag (27.12.; 20:00 Uhr) Science City Jena. Das Duell gegen den thüringischen Aufsteiger ist, aufgrund dessen, dass beide Klubs die vergangenen drei Partien verloren haben, von mindestens kurzfristig großer Wichtigkeit. Dahingehend trifft es sich gut, dass die Schwaben in eigener und voraussichtlich ausverkaufter Halle auflaufen werden.
5:2 versus 4:3 Siege: Wenn Ludwigsburg und Jena nicht Ende Dezember, sondern Ende November aufeinandergetroffen wären, wäre die Ausgangslage eine signifikant andere gewesen. Zu Beginn der Adventszeit herrschte an Neckar- und Saaleufer beste Laune. Die MHP RIESEN hatten gerade vier Partien in Serie gewonnen, Science City im Viertelfinale des BBL Pokals gestanden und auch in der easyCredit BBL eine starke Form aufgewiesen. Nun, das Leben ist kein Konjunktiv II und die Ausgangslage vor dem ersten Aufeinandertreffen seit 2019 eine andere.
Die Schwaben sind aktuell 12., die Thüringer 14. der Tabelle und damit einerseits im Niemandsland des Tableaus beheimatet, andererseits aber mit einer Balance aus Ergebnisdruck und Ergebnischance ausgestattet. Zur Veranschaulichung: Ludwigsburg liegt zwei Siege hinter den viertplatzierten Weißenfelsern und zwei Siege vor den mit Sorgenfalten ausgestatteten Braunschweigern auf Rang 15. In den bisherigen drei Dezember-Partien war die Trendumkehr jeweils eine Chance, dies bleibt sie auch gegen Jena. Ludwigsburg möchte zurück in die Top-10 und die eigene 50%-Bilanz wieder positiv gestalten.
Personell kommen beide Kontrahenten dabei mittelmäßig bis schwer lädiert daher: Mikko Riipinen muss weiterhin auf Babacar Sane (fehlt letztmals gesperrt), Toms Skuja (verletzt) und möglicherweise auch auf Johannes Patrick (angeschlagen) verzichten, bei Björn Harmsen ist die Lage nochmals deutlich düsterer. Great Osobor, Center, Topscorer und Publikumsliebling fehlt seit dem Länderspiel-Debüt im spanischen Nationaltrikot mit Kreuzband- und Meniskusverletzung dauerhaft. Ein Ersatz wird gesucht, ist aber noch nicht verpflichtet. Da zudem Robin Christen zuletzt ebenfalls zuschauen musste und Tavian Dunn-Martin nicht zum Einsatz kam, hatten die Jenaer gegen Bamberg (81:102), Frankfurt (70:79) und Ulm (70:92) das Nachsehen.
Allen voran das US-amerikanische Duo Eric Washington (15,7 Punkte / 3,4 Rebounds / 5,0 Assists) und Joe Wieskamp (14,7 / 8,1) sorgt aber dafür, dass Jena weiterhin kompetitiv ist. Sobald der Osobor-Ersatz verpflichtet und Christen zurück ist, wird mit dem Aufsteiger wieder zu rechnen sein. Doch auch davor gilt es, die Weiß-Orange-Blauen nicht zu unterschätzen.
In einzelnen Partien kann schließlich alles passieren und Ludwigsburg möchte nicht zum dritten Mal in Serie eine gewinnbare Ausgangslage abgeben. Denn darum geht es aus Heim-Sicht: Nachdem sich die Barockstädter die Festtage selbst vermiesten, möchten sie die sprichwörtliche Zeit zwischen den Jahren nun deutlich positiver gestalten.
Mit Jena, Berlin und Heidelberg gibt’s noch drei Pflichtspiele binnen sechs Tagen – und wie der Blick auf die bisherigen zehn Hauptrunden-Duelle zeigt: Nur in Chemnitz waren die Ludwigsburger chancenlos (111:88), die anderen vier Niederlagen (Würzburg, Trier, Rostock, Vechta) waren mindestens zu Teilen vermeidbar bis selbstverschuldet. Was optimistisch betrachtet natürlich eine gute bis sehr gute Sache ist: Die MHP RIESEN können es mit allen aufnehmen, konnten die Partien (und Führungen!) zuletzt aber nicht in Zählbares umwandeln. Das war und ist hingegen frustrierend: Den Schwaben gelangen viele relevante Dinge, zuletzt trotz doppelt zweistelligen Vorsprung aber keine Siege. Ein ernüchternde, aber keinesfalls gravierend schlechte Lage der Dinge – wenn nun die korrekten Schlussfolgerungen gezogen und die Pflichtspiele zu Ende gebracht werden. Ludwigsburg kann dies und muss es nun nur noch zeigen. Auch dahingehend gilt: Das Leben ist kein Konjunktiv.
Also, zurück zu den Fakten und diese sind mit Blick auf die Tribünen hervorragend. Die MHPArena ist bis auf rund 100 Rückläufer-Karten aus dem Gästekontingent und einzelne Sitzplätze ausverkauft. Das gelb-schwarze Wohnzimmer wird demnach zum fünften Mal in Serie maximal gefüllt und maximal stimmungsvoll daherkommen. Bislang sorgten die Schwaben (nur) für eine zwischenzeitliche Party, nun geht es darum, das Ganze auch zu Ende zu bringen und die Feiertage auch in eigener Halle zum Freudenfest werden zu lassen.
Riipinen sagt dazu: „Unser Hauptfokus liegt darauf, während des gesamten Spiels konsistent zu sein. Wir müssen sicherstellen, dass wir uns schnell neu gruppieren, wenn die Dinge nicht nach unserem Willen laufen und dass wir die guten Phasen so lange wie möglich ausdehnen. Wir müssen solide sein und das kollektiv während des gesamten Spiels. Und: Wir müssen die Energie vor unseren fantastischen Heimfans aufbringen, die uns eine sehr gute Unterstützung geben.“
18,8 gegenüber 15,7 – Punkte(n) pro Partie: Tray Buchanan und Eric Washington Jr. sind die offensiven X-Faktoren ihrer Farben.
10 – Spiele, 9 Siege: Die historische Bilanz zwischen MHP RIESEN Ludwigsburg und Science City Jena ist kurz und sehr gelb-schwarz-grandios. Am 30.12.2016 gab’s das bisher einzige Erfolgserlebnis der Thüringer.
14 – Stunden liegen zwischen Spielende und Aufbruch: Bereits am Sonntag reisen die Schwaben nach Berlin, dort wird am Montag (29.12.; 20:00 Uhr) die Nachholpartie des 1. Spieltags stattfinden.
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Science City Jena
Samstag, 27.12.2025, Tip-Off 20:00 Uhr
MHPArena, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Live bei Dyn | Live bei YouTube | Tickets unter riesen-tickets.de