Anfang Januar entschieden offensive Mängel das Ludwigsburger Spiel, nun soll defensive Stärke ebenfalls die Partie entscheiden. Foto: Ulf Duda.
Der Kader hat ein letztes Update erfahren, das tabellarische Mittelfeld der easyCredit BBL ist noch immer eng beisammen und Booker Coplin steht unmittelbar vor seinem Comeback: Für die MHP RIESEN Ludwigsburg erfolgt an diesem Wochenende und gegen Oldenburg (22.03.; 20:00 Uhr) gewissermaßen der Re-Start. Im Anschluss an die erste, komplette Trainingswoche möchten die Gelb-Schwarzen am Aktionstag von ‚Gib Rassismus einen Korb‘ in der (sehr wahrscheinlich) ausverkauften MHPArena durchstarten, sich den Direktvergleich (Hinspiel: -6) sichern und die Postseason-Platzierungen wieder attackieren. Dyn überträgt mit Chris Schmidt am Mikrofon ab 19:45 Uhr, zuvor steigt im Hallen-Foyer die nächste LudwigsTafel-Sammelaktion.
22 Spiele gespielt, 11 Siege geholt, 11 Niederlagen kassiert und aktuell auf Tabellenplatz 11: Im Hinblick auf Schnapszahlen sind die MHP RIESEN Ludwigsburg, ebenso wie defensiv, das Maß aller Dinge in der easyCredit Basketball Bundesliga. Nach etwas mehr als zwei Dritteln der Hauptrunde sind die Schwaben die beste Verteidigungsmannschaft in der Beletage des deutschen Basketballs und müssen sich auch europaweit keinesfalls verstecken. Offensiv sieht die Lage derweil deutlich anders aus. Dahingehend blieben die Schützlinge von Headcoach John Patrick zuletzt deutlich unter ihren Möglichkeiten, erzielten im März in Würzburg (60), gegen Dijon (75 / 72) und in Frankfurt (69) nie mehr als 75 Punkte, womit es dann schwer mit dem Gewinnen von Basketballspielen wird.
Krankheiten und Verletzungen sowie personelle Wechsel – Deane Williams und Elijah Pemberton verließen Ludwigsburg, Booker Coplin kam – das Aufnehmen von Rhythmus, sodass die Schwaben neben der eigenen, offensiven Ideen-, Treffer- und Chancenlosigkeit sich selbst unnötig das Leben auf dem Parkett erschwerten. Dahingehend werden die kommenden Wochen deutlich geruhsamer werden: Nach dem Aus im FIBA Europe Cup und dem Ende der Wechselfrist werden die Barockstädter bedeutend mehr Trainings-, Regenerations- und Vorbereitungszeit haben – und möchte diese natürlich im und zum Positiven nutzen. Bereits in dieser (kompletten) Trainingswoche waren dahingehend Verbesserungen sichtbar. Die gegen Dijon und Frankfurt angeschlagen spielenden Akteure sind allesamt auf dem Wege der Besserung und/oder bereits genesen und der zuletzt ausgefallene Hunter Maldonado konnte bereits wieder individuell trainieren.
Folgerichtig und sprichwörtlich ist es also, mit Blick auf Samstag, angerichtet – und Ludwigsburg bereit für das erste von zehn Endspielen im Hinblick auf die Postseason, die es schlussendlich werden soll. Momentan stehen sechs Klubs mit einer 11:11-Bilanz im Mittelfeld, Ludwigsburg möchte am Samstag in eigener Halle mit Oldenburg – aktuell Neunter – den ersten dieser Klubs überholen. Hierfür bedarf es eines Sieges, im Idealfall mit gewonnenem Direktvergleich, vor allem aber mit überzeugender Leistung, was in der Kontrolle von Justin Jaworski beginnt. Der beste Scorer Deutschlands trägt die Oldenburger, ist mit durchschnittlich 19,8 Punkten und absurden Quoten aus der Distanz (39,8 3P%) auf bestem Wege in individuell höchste Sphären und würde damit die Niedersachsen gewissermaßen retten. Denn die EWE Baskets justierten bekanntermaßen seit dem Saisonstart mehrfach nach, veränderten Mannschaftsgefüge und Trainerstab und stehen, trotz Top-Budget, nur auf einem Play-In-Platz.
Anders als im vergangenen Jahr möchten die Donnervögel anno 2025 ein Top-8-Team sein, was neben Jaworski auch Geno Crandall (14,3 Punkte / 7,7 Assists), Artur Konontsuk (14,2 / 6,7 Rebounds) und Len Schoormann (10,3) mit Leistungen unterstreichen. Einziges und größtes Oldenburger Problem? Die Auswärtsbilanz: In elf Gastspielen gelang nur ein Erfolgserlebnis, was nach Göttingen die zweitschlechteste Bilanz ist. Zu wenig, um die Top-8 ins Auge zu fassen – während die heimische EWE ARENA weiterhin einer Festung gleicht: 11 Partien, 10 Siege.
Ludwigsburg ist seinerseits konsequenter unterwegs, möchte nun aber vor allem erstmals im März ein Spiel über die vollen 40 Minuten zu Ende bringen und sich, also alle Gelb-Schwarzen und egal ob Offen- oder Defensive mit dem Erfolgserlebnis belohnen.
32:29 – Minuten und damit die meisten in seiner bisherigen Karriere stand Booker Coplin im November für Frankfurt auf dem Parkett. Damals markierte die neue #9 der RIESEN 15 Punkte.
700 – Schülerinnen und Schüler werden am Samstag in der MHPArena zugegen sein – und gemeinsam den Projektabschluss von ‚Gib Rassismus einen Korb‘ begehen.
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. EWE Baskets Oldenburg
Samstag, 22.03.2025; Tip-Off 20:00 Uhr
MHPArena, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Live bei Dyn | Live bei YouTube | Tickets unter riesen-tickets.de