Spieltag 27: In Rostock die Top-10 erneut entern

Category News Date 2025-04-04

Nachverpflichtung Booker Coplin findet mehr und mehr seinen Rhythmus und war bereits in Vechta (17:09 Minuten / 4 Punkte / 4 Rebounds) wichtig – nun möchte der US-Amerikaner daran anknüpfen. Foto: Christian Becker.    

Nach dem Auswärtssieg in Vechta und im Anschluss einer erfreulich ereignisarmen Trainingswoche reisen die MHP RIESEN Ludwigsburg erneut nach Norddeutschland: Am Samstag (05.04.; 18:30 Uhr) gastieren die Schwaben in Rostock – und möchten bei den punktgleichen wie formstarken SEAWOLVES einen für die Postseason wegweisenden Erfolg feiern. Dyn überträgt ab 18:15 Uhr live.

Zehn Minuten, null gegnerische Punkte aus dem Feld, ein erfolgreiches 21-Punkte-Comeback: Die drei Zahlen, die in den vergangenen Tagen die gelb-schwarze Laune bestimmten, wurden geprägt von einer exzellenten Verteidigung und einer ebenso großen Moral. Im ausverkauften RASTA Dome präsentierten sich die Ludwigsburger exzellent; zumindest nach der Pause. In den Vierteln drei und vier agierten sie in verschiedener Art und Weise am Optimum und drehten die Partie zu ihren Gunsten. Nun möchten sie aus 20 sehr guten, 40 mindestens gute und vor allem erneut siegreiche Minuten machen. Aus gutem Grund: Denn trotz des 70:64-Erfolges in Niedersachsen und dem damit gleichbedeutenden 12. Saisonsieg rutschten die Ludwigsburger in der Tabelle von Platz 10 auf 12 ab, sind dafür aber nun wieder punktgleich mit Rang 8 und einer von fünf Klubs mit einer 12:12-Bilanz. Was einerseits als Status quo gut ist, andererseits aber natürlich auch den Erfolgsdruck erhöht. Eigene Erfolgserlebnisse vorausgesetzt, ist tabellarisch sehr viel möglich – an jedem der kommenden Spieltage, da auch die Konkurrenz sich gegenseitig die Punkte streitig macht. Gleichzeitig befinden sich mit Bonn (13. / 11:13) und Berlin (14. / 11:13) auch zwei Klubs weiterhin in Lauerstellung. Also: Ausrutscher kann und darf sich Ludwigsburg nicht mehr (viele) erlauben, um die Postseason-Zielsetzung nicht (mehr) aus den Augen zu verlieren.

Offensichtlich gehören Duelle gegen die Konkurrenz auf Augenhöhe zu den wichtigsten Partien im Hauptrunden-Endspurt und Rostock ist seit Saison-Beginn fortwährend in ähnlichen Gefilden unterwegs – präsentierten sich zeitweise ähnlich stark und zeitweise ähnlich schwankend.  Das Hinrunden-Spiel am Vorabend des Einheitsfeiertages gewann, nach defensivgeprägten Minuten, Ludwigsburg 70:64. Auch im zweiten Aufeinandertreffen im Saison-Verlauf ist davon auszugehen, dass sich beide Kontrahenten gegenseitig im Griff haben werden – auch wenn andere Akteure das Geschehen prägen werden. Zuletzt fehlten mit JeQuan Lewis, D’Shawn Schwartz (Muskelverletzung) und Robin Amaize (Handbruch) drei Leistungsträger, seit dem Oktober-Duell verließen zudem Godwin Omenaka und Aigars Šķēle die Mecklenburg-Vorpommern.

Lewis-Comeback am Samstag

Point Guard Lewis, mit 12,1 Punkten und 4,5 Assists pro Partie der wichtigste Mann im SEAWOLVES-Kader, wird gegen Ludwigsburg am Samstag sein Comeback geben und mit Bryce Hamilton ein offensivstarkes Duo bilden. Der 24-jährige Hamilton ist mit durchschnittlich 16,5 Zählern, 3,9 Rebounds und 2,3 Assists einer der besten Offensivspieler der easyCredit BBL – und bewies seine Qualitäten auch in der MHPArena. Damals aus RIESEN-Sicht entscheidend: 18 forcierte Ballverluste, 10 gepflückte Offensivrebounds und 18 gezogene Freiwürfe. Beim erneuten Duell mit und gegen Rostock können die Faktoren des Willens gerne erneut den Ausschlag geben, die Defensive steht beidseitig ohnehin im Fokus, ist Ludwigsburger Trumpf.

Die Gegenwehr, der von Cheftrainer Przemysław Frasunkiewicz angeleiteten SEAWOLVES, wird dabei wohl ungleich größer als die der Vechtaer werden. Denn neben Rückkehrer Lewis haben die Blau-Orangenen auch Rückenwind, feierten zuletzt zwei Heimsiege in Folge: Gegen Ulm gelang in der Vorwoche der Favoritensturz (85:67), wofür vor allem der formstarke Nijal Pearson mit 27 Punkten verantwortlich war, und damit die Rückkehr in die Top-10 der easyCredit Basketball Bundesliga. Ein endgültiges Top-10-Erreichen wäre nach Platz 15 in der Vor- (2023/2024) und Platz neun in der Debüt-Saison (2022/2023) der größte Erfolg in der Rostocker Klub-Historie, würde erstmals eine Postseason-Qualifikation nach sich ziehen.

Dafür können und werden direkte Vergleiche ebenso wie Erfolgserlebnisse von großer Bedeutung sein – für Rostock wie auch Ludwigsburg. Und die MHP RIESEN sind bereit, erneut in der Fremde ans Maximum zu gehen. Im April möchten sie, gegen vier Gegner auf Augenhöhe, eine Serie starten – und am Ostseeufer damit beginnen.

Zahlenspiele zum 27. Spieltag | #HROLUD

5 – Aufeinandertreffen, 4 Heimsiege: Die Historie des Duells ist kurz und von Heimsiegen geprägt – Ludwigsburg ist bisher in Rostock noch komplett ohne Erfolgserlebnis.

 +52 – ist aktuell die gelb-schwarze Korbdifferenz, was trügerisch ist: Denn nur Berlin (11:13 / +75), Ulm (17:8 / +170) und München (18:6 / +191) sind dahingehend besser.   

805 – Kilometer sind es von der MHPArena bis in die StadtHalle, womit auch in dieser Spielzeit der Trip an die Ostseeküste die weiteste Distanz mit sich bringt. Das Besondere: Gleich drei internationale Reisen (2x Dijon: 469 Kilometer / Fribourg: 350 Kilometer) waren in dieser Saison kürzer.

Infos

ROSTOCK SEAWOLVES vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

Samstag, 05.04.2025; Tip-Off 18:30 Uhr

StadtHalle Rostock, Südring 90, 18059 Rostock

Live bei Dyn

 

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