Stabile Leistung, gutes Ende

Category News Date 2025-12-28 MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Science City Jena 91:82

Erwartet und zelebriert: der dritte Heimsieg der Saison. Foto: Sandy Dinkelacker / Eibner.

Mit einem 91:82-Sieg gegen Science City Jena beenden die MHP RIESEN Ludwigsburg die erste Hälfte des Festtagsprogramms erfolgreich. Die Gelb-Schwarzen erarbeiteten und verspielen gegen die Thüringer zwar erneut einen zweistelligen (20-Punkte-)Vorsprung, sind in der Crunchtime aber fokussiert(er) und konzentriert(er) genug, um sich selbst ein Happy End zu bescheren.

Mancherorts mag der Jahreswechsel eine Zäsur, ein Innehalten und/oder einen Neubeginn beinhalten, im RIESEN-Wohnzimmer stand am Samstag mehrheitlich die Fortsetzung des Bisherigen auf der Agenda. Im Positiven waren dies eine zum fünften Mal in Folge ausverkaufte MHPArena, ein erneut als Topscorer herausragender Tray Buchanan und eine sehr starke Anfangsphase. Ebenjener Buchanan, mittlerweile bester Punktesammler (19,5 Punkte pro Partie) der easyCredit BBL, Keeshawn Kellman und Yorman Polas Bartolo sorgten für den schnellen 11:4-Zwischenstand, den Elijah Hughes mit zwei Distanztreffern zu veredeln wusste (29:19, 10. Spielminute).

Während bei Jena Eric Washington, Keith Braxton Jr. und Tavian Dunn-Martin die Alleinunterhalten waren und blieben, war Ludwigsburg ganzheitlich gut. Unter anderem Lenny Anigbata und Julis Baumer brachten von der Bank kommend exzellente Energie und defensive Qualitäten und halfen dabei, dass die Führung weiter zweistellig blieb (45:29, 20.).

Ausgleich kassiert, Nerven bewahrt

Nach dem Seitenwechsel sollte sich das Gesehene und Gezeigte fortsetzen, was weiterhin gelb-schwarz-positiv war: Schwaben und Thüringer schenkten sich gegenseitig Punkte ein und wussten das Geschehen nun ausgeglichen zu gestalten. Aus Sicht des Heimteams waren weiterhin Buchanan und Hughes präsent, Smith, Kellman und das Mannschaftsgefüge ebenfalls zur Stelle.  Jena wirkte phasenweise überfordert, wähnte sich aber – zurecht – in Schlagdistanz.

Und exakt dies sollte sich dann auch im vierten Viertel bewahrheiten: Das Jenaer Trio war für Ludwigsburg nicht mehr zu stoppen, verkürzte Zähler um Zähler und war von den MHP RIESEN nicht zu kontrollieren. Die Barockstädter versuchten viel, es gelang aber, wie auch in den vergangenen Dezember-Spielen, zu wenig, um das Comeback zu verhindern. Die Folge: 86 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene kam Jena zum Ausgleich (82:82).

Anders als zuletzt verloren die Schwaben aber nicht ihren Fokus, ihre Konzentration und ihr Nervenkostüm, sondern waren im richtigen Moment zur Stelle. Sie beendeten mit einem 9:0-Lauf die Partie, was schnell geschrieben, aber weitaus weniger einfach erreicht wurde und sowohl verdient als auch begeistert angenommen und gefeiert wurde.

Infolge des 91:82-Erfolges ist die (tabellarische) Lage bei den Ludwigsburgern zum Jahreswechsel gut (Platz 9: 6 Siege / 5 Niederlage), dieser aber noch nicht finalisiert. Am Montag gibt’s in Berlin den Nachholtermin des 1. Spieltags.

Stats

Für Ludwigsburg spielten: Tray Buchanan 26 Punkte, Elijah Hughes 16 / 9 Rebounds, Stef Smith 13 / 5 / 6 Assists, Keeshawn Kellman 13 / 8, Yorman Polas Bartolo 9 / 7, Brandon Tischler 5, Lenny Anigbata 4, Julis Baumer 3, Darnell Edge, Jonas Wohlfarth-Bottermann und Johannes Patrick.

Für Jena spielten: Eric Washington 27 Punkte / 6 Assists, Keith Braxton Jr. 16, Tavian Dunn-Martin 10, Joe Wieskamp 7 / 7 Rebounds, Alex Herrera 7, Lorenz Bank 4, Chris Carter 4, Kristofer Krause 4, Naz Bohannon 3 und Daniel Biel.

Statements

Björn Harmsen | Headcoach Science City Jena
Björn Harmsen | Headcoach Science City Jena: „Glückwunsch an Ludwigsburg! Wir haben sehr schlecht ins Spiel gefunden und haben natürlich diese Personalsorgen, die uns in den letzten Wochen schwer zu schaffen machen. Taktisch wollten wir viele Würfe von außen an Ludwigsburg [ab]geben. Diese haben sie getroffen, deswegen sind sie auch derart weggezogen. Wir wussten natürlich aber auch aus den letzten beiden Spielen, dass sie hohe Führungen vergeben haben und wir eine [Sieg]Chance haben, wenn wir einige Dinge umstellen und den Glauben nicht verlieren. Und so lief es dann auch! Beim 82:82-Zwischenstand dachte ich, dass das Momentum total bei uns ist, aber wir haben dann leider defensiv zwei Fehler gemacht, aus denen Ludwigsburg zu einfach gescort hat – und dann war das Spiel auch einfach vorbei.“
Mikko Riipinen | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg
"Es war ein Rollercoaster-Game! Ich denke, dass jeder innerhalb des Teams und darum, viele Dinge zu kanalisieren versucht, die ihn ins Spiel zurückbringen. Es ist wichtig für uns, diese Dinge auszubalancieren. Heute haben wir, würde ich sagen, 30+ Minuten guten Basketball gespielt, wir haben Jena in der Defensive bei einer geringen Punkteausbeute gehalten und haben eine Menge gute Würfe getroffen. Danach haben wir einen Zeitpunkt im Spiel erreicht, in dem wir einige Fehler gemacht und unsere Unerfahrenheit in einigen Momenten leider verdeutlicht haben. Das hat Jena zurück ins Spiel gebracht. Das haben wir nicht gut gemacht. Was wir hingegen gut gemacht haben: Wir haben aus den letzten Partien gelernt, wie wir mit solchen Situationen umgehen müssen – nachdem wir schlecht gehandelt haben. Wir haben es einfach gehalten, kamen zurück zu dem, was wir eigentlich machen wollten. Das hat uns den Sieg gebracht! Zudem möchte ich einen Extra-Dank an unsere Fans aussprechen! Sie sind großartig, haben uns durch all diese Ups und Downs begleitet und wirklich versucht, uns diesen Extra-Push zu geben. Ich bin sehr dankbar dafür! Für uns war es sehr gut, in dieser Situation zu sein. Die Nerven zu spüren, den Druck zu spüren. Zu merken: Passiert uns das erneut? Oder können wir das lösen? Retrospektiv ist es natürlich besser aus der realen Situation zu lernen, was wir heute getan haben. Aber natürlich müssen wir an mehreren Dingen arbeiten, aber heute und bei diesem Spiel sind wir am Ende auf der richtigen Seite der [Ziel]Linie."