80:71-Niederlage nach hartem Kampf in Bonn

Category News Date 2023-05-29 Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 80:71
Foto: Eibner-Pressefoto / Thomas Haesler

 

Die vierte Halbfinalserie in vier Jahren beginnt für die MHP RIESEN Ludwigsburg mit einer 80:71-Niederlage gegen die Telekom Baskets Bonn. In einem körperlichen Spiel mit unterdurchschnittlichen Wurfquoten auf beiden Seiten, sammelte der Hauptrundenerste heftige 24 Offensivrebounds und setzt sich letztendlich in Spiel eins durch. Dabei dominieren die Ludwigsburger in den Vierteln eins und drei, müssen jedoch einem zweiten Viertel hinterhertrauern, in welchem nur acht Punkte fallen wollten.

Die Personalfragen vornweg: Auf Ludwigsburger Seite musste Justin Johnson weiterhin aussetzen, während bei den Bonnern Kapitän Karsten Tadda und auch Jeremy Morgan nicht im Aufgebot waren. Beide Mannschaften waren mit den ersten Angriffen erfolgreich und man merkte direkt zu Beginn, dass es ein intensives Spiel werden würde. Unter den Brettern entwickelte sich ein harter Kampf, da die Wurfquoten auf beiden Seiten zunächst nicht gut waren und beide Teams sammelten haufenweise Offensivrebounds. Durch einen 8:0-Lauf übernahmen die RIESEN in Spielminute sechs die Führung (13:9), was auch durch eine starke Defensivleistung möglich gemacht wurde. Die Bonner versuchten im Post ihre Größenvorteile auszuspielen, jedoch bauten die Ludwigsburger ein wahres Bollwerk auf. Kurz vor der Halbzeit konnte Tommy Kuhse per Dreier auf eine 23:16-Führung für die RIESEN stellen.

Die Bonner kamen zunächst besser ins zweite Viertel und konnten durch sieben Punkte in Folge wieder auf zwei Zähler herankommen (23:25, 13‘). Auch eine Auszeit von Josh King änderte nichts am guten Lauf der Gastgeber, denn die Ludwigsburger wirkten nun verunsichert, während die Baskets richtig Fahrt aufnahmen und nun auch den Dreier trafen. Durch viele Ballverluste und nicht ausgespielte Angriffe vergingen zwischenzeitlich ganze vier Minuten ohne Ludwigsburger Treffer und in dieser Zeit zogen die Hausherren auf zehn Punkte davon (39:29, 18‘). Vor allem bei den Offensivrebounds waren die Bonner nun deutlich wacher und erarbeiteten sich eine Vielzahl zweiter Chancen und dadurch auch Zähler. Ein katastrophales zweites Viertel für die RIESEN endete schließlich mit nur acht eigenen Punkten und beim Spielstand von 42:31 für den Hauptrundenersten.

In Halbzeit zwei übernahm zunächst Collin Malcolm das Geschehen auf dem Parkett und konnte den Vorsprung für Bonn ausbauen. In der Ludwigsburger Defensive konnte Jonathan Bähre mit seinem bereits dritten Block überzeugen und die RIESEN waren nun wieder ein ebenbürtiger Gegner. Die Baskets versuchten es weiterhin oft im Eins-gegen-Eins im Post, was die Ludwigsburger nun besser verteidigen konnten. Zwei Korberfolge durch Eddy Edigin und Will Cherry zwangen Tuomas Iisalo zu einer Auszeit, bevor Prentiss Hubb im Anschluss per Dreier auf vier Punkte verkürzte (47:51, 28‘). Das Tempo war nun wieder extrem hoch, beide Teams forcierten viele schnelle Angriffe und so entstand eine hektische Partie mit unterdurchschnittlichen Wurfquoten. Der letzte Angriff blieb Shonn Miller vorbehalten, der per Distanzwurf wieder auf drei Punkte verkürzen konnte (53:56).

Das Wechselspiel in den Vierteln lief weiter, denn nachdem die RIESEN in den Abschnitten eins und drei überzeugten, waren es nun zunächst wieder die Bonner. Es dauerte zwei Minuten, bis Yorman Polas Bartolo die ersten Ludwigsburger Punkte per Dreier erzielte und nur 60 Sekunden später waren die Baskets bereits wieder neun Punkte in Führung (65:56, 33‘). Beide Mannschaften feuerten sich nun erfolgreich die Dreier um die Ohren und so änderte sich der Vorsprung kaum. Drei Minuten vor Spielende gewann Tuomas Iisalo eine wichtige Coaches-Challenge, die sein Team wieder in Ballbesitz brachte (70:64). Die Barockstädter gaben alles und insgesamt war das letzte Viertel eines auf Augenhöhe, allerdings fanden die Gastgeber, im letzten Viertel häufig in Person von TJ Shorts, stets die richtige Antwort und so rannten die RIESEN vergeblich an. Letztendlich konnten die Bonner die erste Partie der Halbfinalserie mit 80:71 gewinnen.

Insgesamt waren die Ludwigsburger im Rebounding weit unterlegen (42:53) und ließen satte 24 Offensivrebounds zu. Zusätzlich konnten sie den Bonnern nur acht Mal den Ball klauen, auch wenn sie selbst mit nur 11 Turnovers völlig im Rahmen waren. Nur neun Freiwürfe der Schwaben zeigte zudem, wie clever sich die Baskets defensiv verhielten. Offensiv haderten beide Teams mit ihren Quoten, die Bonner im Speziellen mit ihren Freiwürfen (7/15). Ein Wermutstropfen für die Baskets könnten Verletzungssorgen um Collin Malcolm und Michael Kessens sein, welche die Partie zwischenzeitlich angeschlagen verlassen mussten.

Die Highlights vom Spiel gibt es hier!

Das nächste Spiel

Bereits am Mittwoch, den 31.05.23 geht es um 20:30 Uhr zur zweiten Partie der Serie, die wiederum in Bonn stattfinden wird.

Statistiken

Viertelergebnisse: (1) 16:23       (2) 26:8                (3) 14:22             (4) 24:18

Telekom Baskets BonnMHP RIESEN Ludwigsburg
Rebounds53 (29 D / 24 O)42 (29 D / 13 O)
Assists1618
Turnover811

Wurfquoten

Field Goals39,5 % (32/81)38,6 % (27/70)
Dreier29,0 % (9/31)34,4 % (11/32)
Freiwürfe46,7 % (7/15)66,7 % (6/9)

MHP RIESEN Ludwigsburg

#LudwigsburgPunkteReboundsAssistsStealsBlocksTurnoverEFFMinuten
1Bähre321030521:23
2Ja. Patrick611000511:44
3Hubb9731011029:56
6Jo. PatrickDNP
7Miller10710011228:04
10Kuhse830001908:27
12Dunn432000414:53
13Polas Bartolo1222003528:04
21HartmannDNP
27Edigin211012109:49
29Cherry737101926:56
93Waardenburg10600021320:44

Telekom Baskets Bonn

#BonnPunkteReboundsAssistsStealsBlocksTurnoverEFFMinuten
0Shorts22471012329:52
3Ward531112330:51
4FalkensteinDNP
5EnsmingerDNP
6Kessens230011-109:11
7Herrera11321101426:16
10Malcolm131011021818:20
13Hawkins1361002426:21
21Kratzer450100618:55
24Williams7300101016:42
70Delany384000823:32

Statements

Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg)
„Es war ein hartes, körperbetontes Spiel. Aber es ist nur ein Spiel und man muss drei gewinnen, um die Serie zu gewinnen. Das haben wir von einer Mannschaft wie Bonn erwartet. Wir haben 24 Offensivrebounds verschenkt, und das hat das Spiel entschieden. Man kann nicht 24 Offensivrebounds verschenken und erwarten, das Spiel zu gewinnen. Wir sind mit viel Energie ins Spiel gestartet und haben eigentlich auch über vier Viertel lang eine gute Energieleistung gezeigt. Im zweiten Viertel haben wir uns offensiv schwer getan. Wir müssen einige dieser Dinge in Ordnung bringen, uns ausruhen, erholen und uns auf einen weiteren Kampf am Mittwochabend vorbereiten.“
Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn)
„Wie Coach King gesagt hat, es war ein hart umkämpftes Spiel, sehr intensiv. Die Schiedsrichterlinie war deutlich anders, als in unserer Serie gegen Chemnitz. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir unser Spiel angleichen konnten. Ich finde es ein bisschen kurios, dass sich das jetzt nochmal verändert, aber so ist es und wir müssen da schnell lernen. Im Spiel haben wir in Ballbesitz einen guten Job gemacht mit sehr vielen Offensivrebounds und wenigen eigenen Turnovern. Leider haben wir viele einfache Körbe verpasst, insbesondere von unterhalb und von der Freiwurflinie, aber das passiert und dann müssen wir einen anderen Weg finden. Ich hoffe, dass wir Collin (Malcolm) und Michael (Kessens) im nächsten Spiel wieder einsetzen können.“
Back