Foto: FIBA Europe Cup.
Anwil Włocławek, oder auch Włocławskie Towarzystwo Koszykówki Anwil Włocławek, ist seit 1992 ununterbrochen in der obersten Spielklasse, der Orlen Basket Liga, beheimatet. Der Klub konnte in seiner recht jungen Historie, die im Jahr 1990 begann, schon einige Trophäen feiern: 3x die polnische Meisterschaft (2003, 2018 und 2019), 4x den polnischen Pokal (1995, 1996, 2007 und 2020) und 3x den polnischen Supercup (2007, 2017 und 2019).
In den vergangenen sechs, sieben Jahren etablierte sich der Klub nicht nur als nationales Top-Team, sondern auch als ambitionierter Europa-Vertreter. Mehrere internationale Teilnahmen, damit einhergehend das bisher einzige Pflichtspiel-Aufeinandertreffen mit Ludwigsburg in der BCL-Gruppenphase 2018/2019, waren die Folge. Immensen Erfolg für die Großstädter vom Weichselufer gab‘s 2022 in der European North Basketball League (ENBL) und 2023 im FIBA Europe Cup. In beiden Jahren stemmte Włocławek die Trophäe in die Höhe.
In der vergangenen Spielzeit beendete die Polen die Hauptrunde zwar auf dem ersten Platz, flogen allerdings schon im Playoff-Viertelfinale raus. Gegen PGE Spójnia Stargard, den aktuellen Klub von Ta’Lon Cooper, verspielten die Blau-Weißen eine 2:0-Serienführung und die Ernte einer sehr guten Saison – was einen Umbruch bei den so erfolgsorientierten „Rottweilern“ zur Folge hatte.
Neu an der Seitenlinie ist seit Sommer Selçuk Ernak. Der 54-jährige Türke verfügt über einen sehr großen Erfahrungsschatz, war mit Bandırma BK und Darüşşafaka bereits mehrfach RIESEN-Gegner und soll den eigenen Anspruch als polnische Nummer eins wiederherstellen.
Bis dato läuft’s dahingehend prächtig: Włocławek ist national noch ungeschlagen (8:0) und im FIBA Europe Cup exzellent unterwegs. Mit einer 4:2-Bilanz gelang die Top-16-Qualifikation zwar nur über den Umweg „Direktvergleich“, war mit einer Korbdifferenz von +118 aber extrem souverän. Nun werden die Playoffs ins Visier genommen.