Basketball Löwen Braunschweig

Date 2025-01-25

Foto: Christian Schlüter.

In den vergangenen Jahren wurde – aufgrund erheblicher finanzieller Engpässe – bei den Basketball Löwen Braunschweig die Not zur Tugend: Seit nunmehr zehn Jahren sind die Niedersachsen mit ihrem Claim #jungwildhungrig unterwegs, seit nunmehr zehn Jahren eine Anlaufstelle für viele nationale und einige international aufstrebende Talente. Zu Feiern gab es in den letzten Spielzeiten zwar nicht immer Siege, wohl aber viele Positiv-Entwicklungen innerhalb des Teams und des Klubs. Seit der Übernahme von Dennis Schröder als Alleingesellschafter, der Installierung von Nils Mittmann als Geschäftsführer und der Etablierung von Jesús Ramírez als Headcoach sind die Löwen stärker als zuvor. Wobei „zuvor“ sich auf die 10er-Jahre bezieht als zuerst BS|Energy Braunschweig sich im Mittelfeld etablierte und, nach einem kurzen Intermezzo im Unterhaus, die New Yorker Phantoms mehrfach an den Playoffs teilnahmen.

Zurück zum Hier und Jetzt, denn das ist ebenfalls beachtlich. 2023/2024 verpassten die Braunschweiger zwar die Postseason, qualifizierten sich aber erstmals (und wie die MHP RIESEN Ludwigsburg) für den FIBA Europe Cup. In der Gruppenphase schieden die Schwarz-Goldenen zwar unglücklich mit einer 3:3-Bilanz aus, illustrierten aber, was in ihnen steckt. Nach dem Ende des internationalen Abenteuers starteten sie in der easyCredit BBL eine Siegesserie, gewannen acht ihrer vergangenen zehn Partien und stehen mittlerweile auf Rang zwei des Tableaus. Nachdem kürzlich auch Ramírez seinen auslaufenden Vertrag bis 2027 verlängert hat, ist die Euphorie am Standort aktuell immens. Zuletzt nutzten die Basketball Löwen eben jene Vertragsabschluss-Euphorie und bezwangen am vergangenen Sonntag Ulm (98:89). Einmal mehr war die Offensive exzellent, einmal mehr überpowerten die Braunschweiger mit Teamplay und Athletik ihren Gegner. In der ersten Saison-Hälfte konnten nur Heidelberg, Berlin, München und Würzburg die Basketball Löwen stoppen.

Die letzte Niederlage gegen Bonn (74:94) war dabei aber eher der Abwesenheit von Sananda Fru (23:11 Minuten | 9,4 Punkte / 4,2 Rebounds), Gavin Schilling (13:13 | 2,3 / 3,7) und Ferdinand Zylka (20:23 | 7,6 / 2,6) als der Stärke der Telekom Baskets zuzuschreiben. Das Trio ist wichtig, auch wenn andere Akteure – die internationalen – im Scoring herausragen: TJ Crockett Jr. (13,6), Arnas Velicka (11,8 / 4,3 Assists), Barra Njie (11,6 / 4,0) Luka Ščuka (11,5 / 5,7 Rebounds) und Tre Mitchell (10,1 / 4,4) sind ein unfassbar gutes und trotzdem noch junges Quintett, das von Chip Flanigan zusammengehalten wird und die Ludwigsburger über die vollen 40 Minuten herausfordern wird.

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