Gute Leistung, ungutes Ende: Julis Baumer und Co. zahlen gegen Köln unnötig viel Lehrgeld. Foto: Thomas Kuhn.
Im Heimspiel gegen die RheinStars Köln kassiert die Porsche Basketball-Akademie eine, im Vorfeld sicherlich erwartbare, (77:81-)Niederlage. Während der 40 Minuten gegen den Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten ist von der ungleichen Ausgangslage gar nichts zu sehen: Ludwigsburg überzeugt auf ganzer Länge, muss sich aufgrund von 27 Ballverlusten, dem dritten Viertel und massiven Unkonzentriertheiten in der Crunchtime aber geschlagen geben.
Neun Spieler und drei Trainer waren für Ludwigsburg und beim Februar-Auftakt eine gute Nachricht: Die Porsche BBA konnte Dominykas Pleta (fehlte mit Knieblessur) und Assistant Coach Sam De Voe (fehlte krankheitsbedingt) zurück begrüßen, sodass das Aufgebot personell etwas besser ausgestattet daherkam. Topscorer Pleta rückte direkt zurück auf seinen angestammten Platz in der Startformation, sollte sich gut bei der Wiedereingliederung präsentieren. Neben ihm überzeugte zunächst Lukas Modic, der ebenfalls hochprozentig treffen sollte und gegen keinesfalls treffsichere Gäste überzeugte (17:17, 10. Spielminute).
Auch im zweiten und vierten Abschnitt sollte die zweitbeste Offensive der ProB erheblich mit der gelb-schwarzen Herangehensweise hadern: Köln kam erheblich ins Straucheln und musste zweistellig abreißen lassen (43:33). Lediglich Rupert Hennen und Malik Riddle hielten die RheinStars am Leben und im Spiel, während bei den Hausherren quasi alle Akteure einen guten Tag erwischten. Julis Baumer und Simon Feneberg orchestrierten das Geschehen, Marko Masic, Modic und Pleta waren vermehrt die Nutznießer. Dennoch waren die Rheinländer nach dem Seitenwechsel bedeutend griffiger, bedeutend besser und dann bedeutend in Front. Immer wieder machten die Rot-Weißen, unterstützt vom lautstarken Gäste-Support, Big-Plays und kamen zu leicht zum Abschluss und /oder zu zweiten Chancen.
Die BBA’ler steckten keinesfalls auf, waren jedoch zwischenzeitlich elf Zähler in Rückstand (59:70) – was die Ausgangslage letztlich verunmöglichte. Die Rhee-Schützlinge waren in der Verteidigung nun noch stärker, im Angriff konsequenter und damit mehrfach auf Tuchfühlung. Sie sollten herankommen, aufholen und zum 74:74-Ausgleich sowie zum 77:78-Zwischenstand kommen. Doch mit verbleibenden Sekunden auf der Uhr und Einwurf unter dem RheinStars-Korb brachten sie das Spielgerät nicht vernünftig zurück ins Spiel. Ludwigsburg verlor den Ball und die Nerven, entschied nicht durch einen eigenen Korb, sondern durch einen Turnover und das anschließende U-Foul zu eigenen Ungunsten die Partie, sodass es am Ende nur wohlwollenden Beifall und viele Komplimente statt des siebten Saisonsieges zum Feiern gab.
Durch die elfte Saisonniederlage (im 17. Spiel) verbleiben die Ludwigsburger auf Rang 12 – haben in den beiden kommenden Wochen Duelle gegen die weiteren Playoff-Aspiranten vor Augen. Am nächsten Sonntag (09.02; 16:00 Uhr) geht’s nach Coburg, eine Woche später (15.02.; 15:30 Uhr) gastiert Fellbach in der Rundsporthalle.
Für Ludwigsburg spielten: Marko Masic 19 Punkte / 5 Rebounds, Simon Feneberg 16 / 8 Assists, Dominykas Pleta 15 / 8 Rebounds, Lukas Modic 10 / 5, Julis Baumer 10 / 8 Assists, Ognjen Veljkovc 7, Sebastian Kuhn, Daniel Mack und Armin Pivac.
Für Köln spielten: Rupert Hennen 17 Punkte / 11 Assists, Malik Riddle 16, Björn Rohwer 16 / 10 Rebounds, Jannis von Seckendorff 16, Maximilian Begue 6 / 9, Kemy Lagab 6, D’Andre Bernard 4, Luca Michels, Mark Mboya Kotieno und Jonas Falkenstein.