Die Lage der Liga #15

Date 2024-01-19

Foto: Christian Schlüter. 

Einiges erwartet – noch mehr geliefert. Die Paarungen und Geschichten des vergangenen Wochenendes versprachen im Vorfeld bereits Vielversprechendes. In Braunschweig und Weißenfels kam es zu zwei echten Kellerkracher zwischen vier Mannschaften, für die nach 34 Spieltagen nur eines zählt – mindestens Platz 16 und der damit verbundene Klassenverbleib. Dass für dieses Vorhaben alle Register gezogen werden, zeigten die MLP Academics Heidelberg bereits in der vorangegangenen Woche mit der Installation von Ingo Freyer, DEM Spezialisten schlechthin in Sachen Abstiegskampf, als neuen Hauptübungsleiter. Ebenfalls auf dem Transfermarkt, allerdings auf Spielerseite, aktiv wurde der SYNTAINICS MBC, welcher sich in Form von Ex-RIESE und Scharfschütze Jhonathan Dunn verstärkte, der nach kurzem Mexiko-Intermezzo inklusive nationalem Meisterschaftstitel, nach Deutschland zurückkehrte. Zum direkten Duell der beiden kommt es dann am kommenden Montag im Heidelberger SNP dome. 

 Auch aufgrund von 20 Punkten durch eben jenen Dunn, der gewohnt hochprozentig (6/8, 75 3P%) von jenseits der 6,75Meter Linie traf, gewann der MBC 114:78 gegen die Tigers Tübingen und verschaffte sich damit etwas Luft im Abstiegskampf, wohingegen die Tigers aufpassen müssen, nach durchaus solidem Saisonstart, nach der vierten Niederlage in Serie, nicht auf einen der letzten beiden Plätze abzurutschen. Der erhoffte Befreiungsschlag gelang hingegen der Mannschaft von Freyer, welche, aller Widerstände zum Trotz, inklusive einer verletzungsbedingten 6-Mann Rotation, zu einem denkbar knappen Auswärtserfolg in Braunschweig kam und somit ein Lebenszeichen im Abstiegskampf senden konnte. Dank dieses hart erkämpften Sieges auf fremdem Terrain gelang es den Kurpfälzern gleichzeitig auch, die Rote Laterne an den Landeskonkurrenten aus Crailsheim abzugeben, welcher in Ludwigsburg deutlich hinter den eigenen Erwartungen blieb und mit 47 Punkten Differenz in der MHPArena unterging.  

Während es am unteren Ende der Tabelle somit reichlich Bewegung gab, grüßen von der Spitze des Tableaus weiter die NINERS aus Chemnitz, welche in Bonn zu ihrem neunten Erfolg (77:85) aus den letzten zehn Spielen kamen. MVP-Kandidat Otis Livingston und seine Würzburger Baskets hingegen gingen im direkten Duell mit dem Tabellennachbar aus Berlin nach zuletzt sieben Erfolgen in Serie mal wieder als Verlierer vom Parkett. Das heißeste Team der Liga sind somit nun die Münchner Bayern, welche im heimischen BMW Park deutlich gegen die Bamberg Baskets gewannen (91:69) und dank der Ulmer Overtime-Niederlage gegen RASTA Vechta auf Tabellenplatz zwei springen konnten. Die Chance nachzulegen, haben die Bayern dann im absoluten Topspiel in Chemnitz am Sonntag um 17 Uhr. Das Spitzenspiel wird, zusätzlich zur Übertragung bei Dyn, welche wie gewohnt alle Partien des Hinrunden-Abschlusses übertragen, auch bei WELT TV zu sehen sein. 

Back