Die Lage der Liga #53

Date 2025-04-25

Foto: Harry Langer.

Zwei Sternchen und ein A: Die drei, seit dem vergangenen Heimspiel gegen Berlin hinzugekommenen, Zeichen in der Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga mögen eher klein und eher unscheinbar daherkommen, verdeutlichen jedoch das in großen Schritten herannahende Hauptrunden-Ende. Viele Entscheidungen sind aktuell noch in der sprichwörtlichen Mache, viele Klubs bei vielen Themen noch im Wettstreit miteinander, drei Tatsachen aber bereits geschaffen.

Das A steht hinter der BG Göttingen und bedeutet, wenig überraschend, den feststehenden Abstieg. Die Veilchen müssen zum zweiten Mal nach 2012 den Gang in die Zweitklassigkeit antreten, der einerseits bitter ist, sich andererseits aber auch angedeutet hatte. Göttingen steht mit nur einer katastrophalen 1:26-Bilanz am Tabellenende, hat seit Monaten die rote Laterne inne. Zweifelsohne ließen die Niedersachsen mit Trainerwechsel und Nachverpflichtungen wenig bis nichts unversucht, dennoch war einer der kleinsten Standorte der Beletage des deutschen Basketballs in dieser Spielzeit zu selten konkurrenzfähig – und befindet sich seit der Vorwoche und dem Duell gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg gewissermaßen auf Abschiedstournee. Wie schon gegen die Ludwigsburger sichtbar ist Göttingen dabei situativ durchaus stark unterwegs und könnte, mit einem entsprechenden Erfolgserlebnis, vielleicht ein Zünglein an der Waage werden.

Auf der Gegenseite der Tabelle, also an der Spitze, stehen die Sterne, die zum FC Bayern Basketball und ratiopharm ulm gehören. Beide Klubs haben nicht nur 20 Siege auf der Habenseite, sondern das Playoff-Ticket bereits gesichert. Die gute Laune ist, siehe Alfonso Plummer, entsprechend. Noch bessere Laune wird derweil nur ein Klub haben – schließlich streben beide nach Hauptrunden-Platz eins, bei dem aktuell München mit einer kassierten Niederlage weniger die Nase vorn hat. Allerdings nur hauchdünn, denn Ulm gewann den direkten Vergleich und ist in Lauerstellung. Gleiches gilt auch für den, quasi, ganzen Rest der Liga. Bis auf Göttingen, Frankfurt und Bamberg, die den Klassenverbleib gesichert haben, aber nichts mehr mit den Play-In-Platzierungen zu tun haben, ist noch alles offen – und immens eng beisammen. Heidelberg (Platz 3 / 16 Siege) und Berlin (10 / 15) trennen nur Marginalitäten – und dann sind da ja auch noch Vechta, Ludwigsburg, Bonn und Oldenburg, die auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen und diese zu Provozieren versuchen.

… und dann wären da auch noch die individuellen Awards, die aktuell von den Kapitänen und (Co-)Trainern der Klubs sowie von diversen, ausgewählten Sportjournalisten und Funktionären gewählt werden. Die Deadline dafür ist in der kommenden Woche, Yorman Polas Bartolo und Lars Masell haben bereits gevotet – möglicherweise kommt der DPOY dann ja auch wieder nach Ludwigsburg und zur besten Defensive der Liga.

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