FEC R16 – 6: Das Top-16 vernünftig (und siegreich) abschließen

Category News Date 2025-02-03

In Fribourg lief es für Brandon Tischler, Justin Simon und Ludwigsburg zuletzt über drei Viertel prächtig – nun sollen vier weitere dazukommen. Foto: Thomas Hess / Eibner.  

48 Stunden nach dem begeisternden Derby-Sieg gegen Ulm steht für die MHP RIESEN Ludwigsburg die nächste Partie an: Am Dienstag (04.02.; 19:30 Uhr) gastiert Charleroi in der MHPArena. Die Schwaben sind aufgrund ihrer aktuellen 5:0-Bilanz bereits sicher als Tabellenerster fürs Viertelfinale qualifiziert, möchten das Top-16 aber siegreich abschließen, um den dritten Sieg binnen Wochenfrist zu feiern und sich den Playoff-Heimvorteil über alle weiteren Runden zu sichern. Dyn überträgt, mit Florian von Stackelberg am Mikrofon, ab 19:20 Uhr, für die bestmögliche Halbzeitpause sorgt das Friedrichsbau Varieté mit einer kleinen Einlagen-Show.   

Sehr wahrscheinlich unter der Ägide von Headcoach John Patrick, der am Sonntag gegen Ulm kurzfristig krankheitsbedingt fehlte, das Regenerationstraining am Montagvormittag aber wieder leitete, werden die gelb-schwarzen Derby-Sieger des Wochenendes am Dienstag gegen Spirou Basket Charleroi antreten. Der Deutsch-Amerikaner ist weitestgehend einsatzfähig und ebenso wie seine Spieler bereit für die Belgier. Hierzu zählt auch Ezra Mañjon, der nach der besten Leistung seiner Karriere (24 Punkte / 66,7 FG%) sichtlich von Krämpfen geplagt daherkam. Der quirlige Guard war von keinem Gast zu stoppen und führte sein Team zum Sieg. Ebendieses Erfolgserlebnis aber nur am 24-Jährigen festzumachen, würde der ganzheitlich guten Leistung der MHP RIESEN Ludwigsburg nicht gerecht werden. Drei weitere zweistellige Scorer, eine mannschaftlich geschlossene Performance und eines der besten Saisonspiele waren ebenso entscheidend – Ulm am Ende deutlich und verdient bezwungen.

Das emotionale Hochgefühl, das durch die Leistung in Fribourg begann und durch das Ergebnis des Sonntags verlängert wurde, soll nun auch im weiteren Wochenverlauf anhalten. Hierfür ist ein weiterer Erfolg im FIBA Europe Cup nötig, es wäre der elfte im zwölften Spiel und würde den Barockstädtern den Heimvorteil in allen drei Playoff-Runden ermöglichen – sofern die Ludwigsburger Halbfinale und Finale erreichen, hätten sie im jeweils entscheidenden Rückspiel also ebenso Heimrecht wie im Viertelfinale. Und da sie bereits alle anderen Aufgaben – das Weiterkommen und den Gruppensieg – im Top-16 mit erledigten, geht’s nun um die perfekte Ausgangslage.

Für alle Eventualitäten bestmöglich wappnen

Hierfür ist, da die einzig bisher unbezwungenen Klubs aus Bilbao (4:1 | +28) und Saloniki (4:1 | +20) in der Vorwoche verloren, ein Erfolgserlebnis ausreichend. Je nach den Ergebnissen der weiteren Partien, Bilbao gastiert am Dienstag in Le Portel, Saloniki am Mittwoch in Dijon und Cholet (4:1 | +47) in Sassari, könnte Ludwigsburg sich vielleicht sogar eine Niederlage (5:0 | +63) erlauben. Allerdings sind die Schwaben chronologisch als Erster gefordert, treten an, um zu gewinnen und möchten ihr Schicksal unabhängig davon in eigenen Händen halten.

Während für Deane Williams, Jarred Ogungbemi-Jackson (beide Aufbautraining) und Lenny Anigbata (verletzt) das Duell mit Charleroi noch zu früh kommen sollte, ist auf Seiten Charlerois unter anderem Chris Lykes mit dabei. Der vor dem Hinspiel verpflichtete US-Amerikaner etablierte sich für Cheftrainer Sam Rotsaert als erste Option, markierte bisher 24,0 Punkte, 7,0 Assists und 3,0 Rebounds und ermöglichte durch seine Leistungen, dass die Belgier noch das Viertelfinale erreichen können. Hierfür ist ein Sieg in Ludwigsburg nicht ausreichend, wohl aber die Grundvoraussetzung, um tags darauf auf das Ergebnis von Fribourg vs. Włocławek zu hoffen.

Ballbesitze als Schlüsselelement

Trotz der guten Lykes-Statistiken ist eine andere Facette das Wichtigste: 5,5 Turnover leistet sich der Mann mit der #3 pro Partie. Und nachdem die Schwaben beim ersten Aufeinandertreffen 33 Ballverluste forcierten und in einem, unnötig ausgeglichenen Spiel, das beste dritte der Saison aufs Parkett legten und danach das Spielgerät x-fach eroberten, liegt der Fokus auf der Kontrolle der Offensive – die zweifelsohne eine Stärke von Charleroi ist.

Nachdem zuletzt gegen Włocławek (87:83) und in Antwerpen (72:94) Siege heraus sprangen und die Rot-Weißen sich in den Playoff-Rängen der BNXT League zurückmeldeten, sollen nach Wunsch der Belgier für Lykes, Yordan Minchev (12,4) Sander Hollandars (8,7), Willem Brandwijk (8,6), Gustav Knudsen (8,5) und Co. nun die Serie fortgesetzt werden.

Ludwigsburg möchte seine Serie ebenfalls fortsetzen und den Heimvorteil erneut zum eigenen Vorteil nutzen. Wichtig dahingehend: Ab dem Sprungball ans eigene Leistungsmaximum zu gelangen, Charleroi nicht in den Flow kommen zu lassen, der die erste Halbzeit im Hinspiel unnötig verkomplizierte – und der Partie selbst den defensiven Identitätsstempel aufzudrücken. Das soll nun anders sein!

Sicherlich anders wird das Rahmenprogramm sein: Denn während im DÔME das Cheerleading-Team aktiv war, wird in der MHPArena eine Delegation des Friedrichsbau Varietés zu Gast sein. Anlässlich der aktuell (und bis 02.03. | Infos hier) laufenden Show ‚The Ballroom – Revue‘ gastieren mehrere Weltklasse-Künstler bei den Gelb-Schwarzen und werden mit einem Kaleidoskop aus Fashion, Farben und Beats sicherlich begeistern.

 

Zahlenspiele zu FEC R16 – 6 | #LUDSBA

20 – Wurfversuche, nämlich 70, hatten die Ludwigsburger am Sonntag mehr als Ulm (50). Sie kontrollierten die Rebounds allen voran am offensiven Brett und sorgten mit Zweit- und Drittversuchen für die entscheidenden Punkte.

 8 – Teams, drei Tickets fürs Viertelfinale: In den Gruppen K (zwischen Bursa, Maroussi und Porto), M (Dijon und Oradea) und N (Fribourg, Charleroi und Włocławek) entscheidet sich das Weiterkommen erst am letzten Top-16-Spieltag. Mehr Spannung geht nicht!

 6 – Klubs kassierten an den bisherigen fünf Spieltagen weniger als 400 Punkte / 80 Punkte pro Partie. Die elitärsten Defensiven im Wettbewerb, gemessen an der Gesamtpunktzahl der Gegner, stellt: Ludwigsburg (353 / 70,6). Es folgen mit etwas Abstand Cholet (382 / 76,4), Bilbao (384 / 76,8), Fribourg (387 / 77,4) Saloniki (388 / 77,6) und Oradea (394 / 78,8).

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Spirou Basket Charleroi

Dienstag, 04.02.2025; Tip-Off 19:30 Uhr

MHPArena, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg

Live bei Dyn | Live bei YouTube | Tickets unter riesen-tickets.de

 

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