Fehler, Freiwürfe, Verbesserungspotenziale: Die Siegchance aus der Hand gegeben

Category Jugend Date 2024-11-16

Gemeinsames Evaluieren ohne gemeinsames Erfolgserlebnis, Ludwigsburg unterliegt Speyer. Foto: Thomas Kuhn. 

Die Porsche Basketball-Akademie beendet das erste Saison-Drittel der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit einer 71:76-Niederlage gegen Speyer und einer 4:4-Bilanz. Gegen die Rheinland-Pfälzer sind die Schwaben mal in Führung, mal im Hintertreffen, in der entscheidenden Phase der Partie aber zu oft nur zweiter Sieger und rutschen in der Tabelle weiter ab.  

Passend zur tabellarischen Ausgangslage, die beide Klubs gleichauf in der ProB-Tabelle sah, kamen auch die beiden Mannschaften in die Partie – nämlich in weitestgehender Bestbesetzung und auf absoluter Augenhöhe. Im Ludwigsburger Fall hieß dies: Lenny Anigbata (fehlte angeschlagen), Lukas Modic (fehlte krank) und Julis Baumer (fehlte aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme) kehrten allesamt ins Line-Up zurück. Das Trio hatte sich viel vorgenommen und startete gemeinschaftlich gut. Die Porsche BBA erlebte ein gutes Anfangsviertel in dem zunächst der Dreier hochprozentig fiel (4/6) und allen voran Simon Feneberg zusammen mit Anigbata für Offensive sorgte. Die Gäste aus Speyer benötigten mehrere Minuten, um in den Rhythmus zu kommen, spielten dann aber immer wieder ihre Erfahrung und Klasse – allen voran durch Carlos Hidalgo Guijo – aus (20:17, 10. Spielminute).

Der Spanier sollte zum besten und wichtigsten Mann des Nachmittags werden und mit 26 Zählern zum Topscorer avancieren. Zunächst regierte beidseitig jedoch der Chancenwucher. Während die Hausherren beinahe fünf Minuten auf Zählbares warten mussten, mühten sich die Blau-Weißen ebenfalls zumeist vergeblich. Lediglich an der Freiwurflinie war Speyer ein Dauergast, was Khee Rhee in Rage versetzte, später zu einem technischen Foul führte und den Rheinland-Pfälzern zu einer spielerischen Säule genügte: Insgesamt 30 Mal standen die Schützlinge von Carl Mbassa an der Linie, nutzten 21 Wurfversuche. Zur Halbzeit lagen sie knapp (29:32, 20.) vorne und nach drei Vierteln ebenso knapp hinten (54:53, 30.) – was vor allem daran lag, dass die BBA zwar keinesfalls einen guten, dafür aber einen sehr kämpferischen Tag erwischte.

Denn während Anigbata angeschlagen und Baumer sowie Dominykas Pleta mit fünf Fouls ebenfalls nicht mehr mitwirken konnten, sorgten Abdulhay Kömürkara, Lukas Modic und die Bank-Crew für Punkte. Zweifelsohne waren die Gäste auch in der Verteidigung besser, fehlerunanfälliger und souveräner, doch die BBA’ler hielten ihre Chancen aufrecht. Trotz der Zonendominanz von David Aichele (4 Blocks) und Marko Dordevic, trotz der exzellent eingestreuten Zonenverteidigung. Sie spielten mit viel Herz aber ohne Fortune, was Hildalgo Guijo in der 34. und 35. Minute endgültig bestrafte. Zwei Distanztreffer plus des entscheidenden Assists für Dennis Diala, der in der zweiten Halbzeit zu einer Art X-Faktor wurde, dort 14 Punkte erzielte und die Ludwigsburger Defensive überlistete.

Die Hausherren versuchten bis in die Schlusssekunden alles, doch an diesem Nachmittag sollte nichts gelingen – und die Partie letztlich verloren gehen. Durch die konsekutiv dritte ProB-Pleite in Folge rutschen die Schwaben auf Tabellenplatz acht ab. Die Trendumkehr soll nun in zwei Wochen und beim Derby in Fellbach erfolgen; bis dahin ist Länderspielpause und Zeit, um sich neu zu sammeln.

Stats

Für Ludwigsburg spielten: Abdulhay Kömürkara 15 Punkte / 8 Rebounds, Simon Feneberg 13, Lenny Anigbata 12, Dominykas Pleta 11 / 7, Lukas Modic 7, Julis Baumer 5 / 8 Assists, Marko Masic 4, Ognjen Veljkovic 4 und Sebastian Schwachhofer.

Für Speyer spielten: Carlos Hidalgo Guijo 26 Punkte, Dennis Diala 16, Daryl Woodmore 12 / 11 Rebounds / 5 Assists, Marko Dordevic 11 / 6, David Aichele 6, Christoph Rupp 3, Benjamin Höhmann 2 und Julian Ifeh.

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