ProB: Nach der Pause geht’s nach Hessen

Mit 9,4 Rebounds pro Spiel ist Aeneas Jung der achtbeste Rebounder der kompletten Liga – und mit Abstand der beste U22-Akteur. Foto: Eibner / Sandy Dinkelacker.

Die zweiwöchige Pflichtspiel-Pause neigt sich in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ihrem Ende entgegen. Am Samstagabend (18.11.; 19:00 Uhr) steht für die Porsche Basketball-Akademie die nächste ProB-Partie auf der Agenda, die Schwaben gastieren in Frankfurt.

Ursprünglich hatte die Rahmenterminplan der FIBA seit Jahren ein Länderspielfenster für Mitte November beinhaltet. Dass dieses bereits vor Monaten verlegt wurde, änderte in den Planung der Liga-Verantwortlichen in der ProB aber nichts mehr am Spielplan. Das Liga-Office blieb in Absprache mit seinen Klubs, beispielsweise anders als die easyCredit BBL, beim geplanten Rhythmus, was dafür sorgte, dass in den vergangenen 14 Tagen spielfrei war. Im Ludwigsburger Fall bedeutete dies zwar keine Ruhe- oder Verschnaufpausen, wohl aber eine andere Fokussierung. Nun geht’s an diesem Wochenende wieder mit dem maximal vollen Terminkalender in den Jahresendspurt.

„Im Vergleich zu den anderen Klubs hatten wir keine wirkliche Pause, haben NBBL und/oder Oberliga gespielt und zum Teil mit den RIESEN mittrainiert. Aber das soll natürlich keine Ausrede sein – wir möchten eine Reaktion auf das Rhöndorf-Spiel zeigen. Dort haben wir zwar nur mit zwei Punkten Differenz [97:95] verloren und danach viel Lob bekommen, aber eben halt verloren. Daraus soll keine Negativserie werden“, sagt BBA-Cheftrainer Khee Rhee vor dem 8. Spieltag.

Der Gegner am Wochenende, Frankfurt, ist derweil der dominanteste Klub im deutschen Unterhaus. Nach dem Abstieg aus der easyCredit BBL sind die Hessen als einziger Standort sowohl in der ProA als auch in der ProB vertreten. Notwendigerweise mussten die SKYLINERS-Verantwortlichen in der vergangenen OffSeason zahlreiche Weichen justieren, die Neuaufstellung hat in der Mainmetropole bisher aber hervorragend funktioniert – die erste Mannschaft steht aktuell bei einer 8:0-Bilanz (Tabellenplatz 1), die zweite Mannschaft bei drei Siegen und vier Niederlagen (8). Das Team von Sepehr Tarrah, Rhee und er sind seit gemeinsamen Göttinger Tagen befreundet, ist damit aktuell noch etwas schwächer als in der Vorsaison unterwegs. Mit einer 14:10-Bilanz schlossen die Juniors die vorangegangene Spielzeit als Dritter ab, sind insgesamt aber absolut im Soll und mit Sicherheit ein Kandidat in Richtung Playoff-Teilnahme.

Viel Quantität, viel Qualität

Bei diesem Unterfangen können die Hessen auf den quantitativ breitesten Kader setzen, der in der ProB aufgeboten wird. 21 Akteure wurden vor dem Saisonstart von Frankfurt gemeldet, das Aufgebot ist entsprechend breit und mit zwei Ausnahmen versehen – denn während 19 Spieler einerseits deutsch und andererseits unter 25 Jahren alt sind, durchbrechen Marco Völler und Trevian Bell dieses Schema. Der 34-jährige Völler, der im Sommer die Schuhe nochmals vom Nagel nahm und wieder für Frankfurt schnürt, kam bisher noch nicht in der ProB zum Einsatz. Anders ist die Lage bei Bell. Dieser füllt als einziger Import-Akteur seine ihm zugedachte Rolle mit Bravour aus – als Topscorer (17,7 PpS) führt er seine Farben an. Komplett ist die hessische Führungscrew durch Justin Onyejiaka (16,0 / 7,0 RpS), Jordan Samare (15,5 / 6,3), Nils Leonhardt (9,5 / 5,7) und Philipp Hadenfeldt (9,0 / 6,0 ApS).

Ein X-Faktor könnte derweil auch Nolan Adekunle werden. Der 21-Jährige kehrte nach mehrmonatiger Abwesenheit und öffentlich formulierten Wechselabsichten vor einer Woche in den Trainingsbetrieb zurück. Einerseits ist er als Stammspieler mittelfristig für die ProA-Rotation eingeplant, andererseits muss er erst wieder Rhythmus aufnehmen – und wäre demnach auch für Samstag eine Option.

Kader-Optionen gibt’s auch bei den Ludwigsburgern, Rhee hat dabei weiterhin die Flexibilität der Vorwochen. Heißt: Die vier RIESEN-Doppellizenzler sind allesamt auch für das Auswärtsspiel verfügbar und das Aufgebot ist in Gänze bereit für den sechsten Saison-Erfolg. Die jüngere Hälfte des Teams bestätigte die Formkurve zudem am vergangenen Wochenende – Abdulhay Kömürkara, Lukas Modic, Sebastian Schwachhofer und Co. sicherten sich in der U19-Bundesliga einen 91:90-Auswärtserfolg bei der KICKZ IBAM; die Weste in der NBBL ist entsprechend weiterhin blütenweiß (4:0).

Wie eingangs erwähnt, folgt auch hier (Stichwort: voller Terminplan) an diesem Wochenende die nächste Herausforderung. Gießen gastiert in der Rundsporthalle, zuvor ist die BBA selbst Gast in Villingen-Schwenningen (Oberliga) und in Frankfurt (ProB). Das Ziel auf jedem Parkett: der Sieg.

Infos

FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Porsche Basketball-Akademie

Samstag, 18.11.2023; Tip-Off 19:00 Uhr

Basketball City Mainhatten, Walter-Möller-Platz 2, 60439 Frankfurt

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