Nach Reisen gen Köln, London, Göttingen und München geht’s für Khee Rhee und seine Mannschaft ab dem Wochenende nicht mehr um Testspiel-Eindrücke, sondern um Zählbares. Foto: Gero Müller-Laschet.
Es geht endlich wieder los! Im Anschluss an die knapp sechswöchige Saison-Vorbereitung ist die Porsche Basketball-Akademie ab diesem Wochenende wieder im Pflichtspielbetrieb gefordert. Traditionell treten Headcoach Khee Rhee und sein Team dabei in verschiedenen personellen Konstellationen in drei Wettbewerben an. An diesem Wochenende gibt’s dahingehend den doppelten Beginn: Am Samstag (28.09.; 16:45 Uhr) gastiert der TV Derendingen in der Rundsporthalle zum Oberliga-Auftakt, tags darauf (29.09.; 16:00 Uhr) beginnt auch die Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga – mit einer Auswärtstour nach Thüringen.
176 Tage oder auch 4.224 Stunden sind, unabhängig vom zeitlichen Empfinden, eine richtig lange Zeit. Zwischen dem letzten und dem nächsten ProB-Spiel sind viele Wochen und Monate vergangen. Sicherlich: Die Beteiligten waren zwar auch in der Folge beim RSM Ebner Stolz Jugend-TOP4 oder im Saison-Endspurt der MHP RIESEN Ludwigsburg im Einsatz. Dennoch waren der Frühling und der Sommer lang, erholsam und gleichzeitig intensiv – schön, dass es nun wieder ans sprichwörtliche Eingemachte geht.
Der Blick ins Innenleben der neuformierten Mannschaft ist stellvertretend für die immense Vorfreude, verdeutlicht auch Headcoach Khee Rhee: „Ich glaube, unsere Jungs sind ready, haben richtig Bock. Direkt mit und in Erfurt zu starten, ist natürlich ein riesiger Brocken. Da treffen am Sonntag zwei Welten aufeinander. Einerseits eine sehr junge und unerfahrene Truppe, andererseits eine sehr erfahrene Truppe, deren Kern viele Jahre an Erfahrung in ProB, ProA und in den Leistungsbereichen aufweisen kann.“
Stichwort Unerfahrenheit: Nach den Abgängen der Alumnis Nico Santana Mojica (Crailsheim | ProA), Aeneas Jung (Nikosia | Zypern) und Luca Stübel (Union Commonwealth University | USA) sowie der Wechsel von Esli Edigin, Louis Nonfon, Moek Icke und Travis Davis sind sieben Rotationsspieler in der am Sonntag startenden Spielzeit nicht mehr im BBA-Aufgebot. Neben den beiden externen Neuzugängen Simon Feneberg (Ansbach | Nürnberg) und Leonhard Laar (Ehingen) erhalten mehrere, der U19-Bundesliga altersbedingt entwachsene Akteure, nun mehr Verantwortung. Lukas Modic, Marko Masic, Abdulhay Kömürkara, Sebastian Schwachhofer und Daniel Mack legen nun ebenfalls den ausschließlichen Fokus auf den Herrenbereich. Selbiges gilt bereits seit längerer Zeit für Ognjen Veljkovic, Dominykas Pleta und Lenny Anigbata. Wobei die beiden letztgenannten ebenso wie Julis Baumer auch dem RIESEN-Kader in easyCredit BBL und FIBA Europe Cup angehören, sodass es hier bei Spieltagsüberschneidungen Abstellung „nach oben“ geben könnte.
Zurück zur ProB Süd. In diese startet Ludwigsburg mit dem (nach München: 17,5 Jahre) erneut knapp zweitjüngsten Aufgebot. 18,1 Jahre ist der durchschnittliche ProB-Akteur der Gelb-Schwarzen alt, wobei der vorerst nicht eingeplante Jacob Patrick (20) dahingehend bereits der mit Abstand älteste Spieler ist.
Für die neuformierten Schwaben steht, nach dem knappen Klassenerhalt im ersten Jahr (Platz 12) und dem souveränen Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit (10) vorerst nur der Ligaerhalt im Vordergrund – was in der hochkarätig besetzten Süddivision eine ambitionierte Herausforderung, gleichwohl aber auch ein realistisches Ziel ist. Die erste Woche wird dahingehend direkt zeigen, zu was die Schwaben in der Lage sind: Auf den Auftakt in Erfurt folgt das vorgezogene Gastspiel in München (03.10., 15:00 Uhr) ehe Leitershofen (06.10., 16:00 Uhr) zum ersten Heimspiel in die Barockstadt kommt.
Beim Auftaktduell in der Riethsporthalle erwartet die Rhee-Schützlinge am Sonntag eines der (prognostizierten) Top-Teams der Liga: Erfurt etablierte sich in den vergangenen beiden Spielzeiten im oberen Drittel, erreichte jeweils das Playoff-Viertelfinale und hat sich auch 2024/2025 viel vorgenommen. Erfolgscoach Enrico Kufuor verließ nach zwei Jahren zwar Thüringen, ein Großteil des Kaders, Sportdirektor Florian Gut – der fortan auch als Cheftrainer fungiert – und Co. sind allerdings weiterhin in Erfurt beheimatet, sodass Jan Heber (2023/2024: 26 Spiele | 13,8 Punkte / 4,7 Rebounds / 6,0 Assists), Paul Albrecht (26 | 18,9 / 10,7 / 3,5), Tyseem Lyles (28 | 19,8 / 5,6 / 2,0), Alieu Ceesay (28 | 12,1 / 4,5 / 2,6) und Noah Kamdem (11 | 9,4 / 2,6 / 0,7) einen starken und eingespielten Kern eines Klubs bilden, der laut eigener Aussage spätestens in acht Jahren in der easyCredit Basketball Bundesliga spielen möchte. Zum erweiterten Favoritenkreis für den Aufstieg in die ProA gehören die Erfurter allemal. Ob die Ludwigsburger direkt für die Überraschung sorgen und den CATL Basketball Löwen ein Schnippchen schlagen können, zeigt sich am Sonntag – und, für alle Fans außerhalb der Halle, bei der Thüringer Allgemeinen. Die regional größte Tageszeitung Thüringens produziert auch in diesem Jahr alle Livestreams des Klubs. Zum Anschauen ist entsprechend ein ‚TA PLUS‘-Abonnement notwendig. Kostenpunkt (für den ersten Probe-Monat) 0,99 Euro.
CATL Basketball Löwen vs. Porsche Basketball-Akademie
Sonntag, 10.03.2024, Tip-Off 16:00 Uhr
Riethsporthalle, Essener Straße 20, 99089 Erfurt
Live bei Thüringer Allgemeine