In München die Korbanlage spektakulär getestet, ganzheitlich in bestechender Form und diese zuletzt auch im RIESEN-Trikot unter Beweis gestellt: Dominykas Pleta. Foto: Jana Kolb.
Der Saisonstart in der BARMER 2. Basketball Bundesliga und der Oberliga Württemberg ist geglückt, der in der Nachwuchs Basketball Bundesliga erfolgt am Wochenende. In anderen Worten: Vor der Porsche Basketball-Akademie liegt das erste Drei-Spiele-Wochenende der noch jungen Spielzeit. Los geht’s am Samstag (12.10.; 14:30 Uhr) direkt mit dem Highlight und dem kleinen Schwaben-Derby gegen die OrangeAcademy, ihres Zeichens die Zweitvertretung von ratiopharm ulm.
Auf die Drei-Spiele-Woche zum Auftakt folgten in Ludwigsburg in den vergangenen Tagen die Regeneration und Rekonvaleszenz. Neben Marko Masic, der bis dato bei allen Pflichtspielen nur verletzt zusehen konnte, erwischte es unter anderem in den vergangenen Tagen Julis Baumer (fehlte gegen Leitershofen krankheitsbedingt) sowie Headcoach Khee Rhee und Assistant Coach Sam De Voe, mehrere andere Akteure waren ebenfalls gesundheitlich angeschlagen. Krank im Bett bleiben mussten bei weitem aber nicht alle BBA’ler: Dominykas Pleta und Lenny Anigbata waren beispielsweise am Dienstag mit dem ersten Team, den MHP RIESEN Ludwigsburg, im Einsatz, bezwangen die Caledonia Gladiators im FIBA Europe Cup (86:62) und machten auch persönlich, im Hinblick auf weitere Einsätze, Werbung in eigener Sache.
Am Samstag stellt sich die wöchentliche Frage nach dem Spagat derweil nicht: In der ProB sind die Gelb-Schwarzen am Samstag, im BBL Pokal erst am Sonntag und zudem doppelt in eigener Halle gefordert. In anderen Worten: Ludwigsburg kann das Schwaben-Derby höchstwahrscheinlich in der personell erprobten Bestbesetzung der Auftaktwoche bestreiten.
Notwendig ist, ungeachtet des konkreten Personals auf dem Parkett, dabei eine sehr gute Leistung: Neben der besonderen Brisanz des Regionalduells, die selbstverständlich auch beide Mannschaften positiv brennen lässt, kommt mit der OrangeAcademy auch eines der besten Teams der Vorsaison in die Rundsporthalle. Die Donaustädter schlossen im Frühjahr die Hauptrunde auf Rang zwei ab, eliminierten in den Playoffs Bernau (Achtel-) und Schwelm (Viertelfinale) und scheiterten erst an den RheinStars Köln – die auch in diesem Jahr wieder als einer der Favoriten gelten. Infolgedessen gab’s wie auch in Ludwigsburg ein gewisses Stühlerücken: Mit Noa Essengue (Ulm I), Tobias Jensen (Ulm I), Maximilan Langenfeld (Florida Atlantic University), Seikou Sisoho Jawara (Münster), Philip Hecker (Tübingen) und Joel Cwik (Gdynia) stehen sechs der besten sieben Punktesammler der Vorsaison Headcoach Florian Flabb nicht mehr zur Verfügung. Der siebte Akteur, Anigbata-Bruder Alec, ist prinzipiell in der ProB spielberechtigt, steht aber auch im BBL-Aufgebot. Und da Ulm am Samstag in Bamberg spielt, könnte es erneut kein Brüder-Duell geben.
Allerdings wäre Ulm nicht Ulm, wenn nicht neue, ebenfalls altersbedingt junge Spieler, zu Teilen aus dem europäischen Ausland, die Fußstapfen füllen würden. Der Norweger Kristian Sölund (16,5 PpS / 7,0 RpS), der Däne Frederik Erichsen (11,0 / 3,5) und der Este Oliver Kullamäe (5 / 3,0) sind die (internationalen) Anführer eines Teams, dessen Führungsriege durch Jervis Scheffs (14,5) und Jordan Müller (10,0 / 3,5 / 3,5) sowie eben Anigbata (6,0 / 4,0 / 2,0) komplettiert wird.
Wie auch in Ludwigsburg gilt für alle Spieler, egal ob Leistungsträger oder Talent mit Perspektive: Jugend an die Macht und in die Verantwortung. Die OrangeAcademy stellt mit einem Alter von 18,6 Jahren eines der statistisch jüngsten ProB-Teams – wird von Ludwigsburg und München allerdings, wie spätestens seit der Vorwoche und dem Feiertagsduell im BMW Park bekannt, dahingehend unterboten.
Überbieten möchten sich die beiden Kontrahenten selbstredend beim Ergebnis, auch wenn das Duell ähnlich eng werden könnte wie das vorangegangene in der Beletage des deutschen Basketballs. Dieses wurde erst mit dem Ertönen der Schlusssirene respektive dem letzten vergebenen Wurf von Justin Simon entschieden (63:62). Die Porsche BBA möchte also die Derby-Ehre direkt im ersten Anlauf wiederherstellen, sondern sich auch für die vergangenen Niederlagen von Herren I (am Samstag | 63:62) und sich selbst (in der Rückrunde der Vorsaison | 102:96) revanchieren.
Sollte dies gelingen, gibt’s den dritten Saisonsieg, eine Etablierung im oberen Ligadrittel der ProB Süd und – vor der spielfreien Woche – Rückenwind für das weitere Wochenende. Direkt im Anschluss an das Schwaben-Derby steigt in der Rundsporthalle das Oberliga-Württemberg-Derby gegen den MTV Stuttgart II (16:45 Uhr), tags darauf geht’s zum U19-Start gen Hessen und zu den Eintracht Frankfurt / SKYLINERS (13.10.; 15:00 Uhr). Streams via YouTube und Sporttotal.TV gibt’s für die Ulm- und Frankfurt-Partien gibt’s kostenfrei, aber generell gilt ohnehin: In der Halle ist’s am schönsten.
Porsche Basketball-Akademie vs. OrangeAcademy
Samstag, 12.10.2024, Tip-Off 14:30 Uhr
Rundsporthalle Ludwigsburg, Kurfürstenstraße 23, 71636 Ludwigsburg
Live bei YouTube | Tickets an der Tageskasse (6,00 Euro / ermäßigt 4,00 Euro)