Seit vier Wochen volljährig, seit acht Wochen Ludwigsburger und nun bereit für die nächste, vollgepackte Woche: Leonhard Laar. Foto: Thomas Kuhn.
Eine Woche war spielfrei, nun geht’s für die Porsche Basketball-Bundesliga in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bis zur Länderspielpause Ende November wieder im regulären Wochenrhythmus aufs Parkett. Zunächst gastieren die Ludwigsburger am Samstag (26.10.; 19:00 Uhr) in Bad Honnef und treffen ebenda auf den amtierenden Meister, die Dragons Rhöndorf.
Statistisch betrachtet sind in der Hauptrunde der ProB Süd 15,4 Prozent der Saison absolviert. Demnach sind vier von 26 Partien gespielt oder, um es anders auszudrücken, noch gar nichts passiert. Eine Prognose für den weiteren Verlauf der Spielzeit wird sich in rund vier Wochen aufstellen lassen, dann wird das erste Saison-Drittel mit der Länderspielpause abgeschlossen sein. Bis es soweit ist, stehen für das älteste Team der Porsche Basketball-Akademie, wettbewerbsübergreifend, noch vier ProB-, vier NBBL- und drei Oberliga-Partien auf der Agenda. Wobei letztere nicht vom FIBA-Break, sondern nur von den Herbstferien betroffen sind. So oder so: Bevor in der kommenden Ferien-Woche der U19-Doppelpack gegen München und in Nürnberg ansteht, reisen Headcoach Khee Rhee und sein Team am Samstag erst einmal gen Nordwesten.
Beim letztjährigen besten und auch diese Spielzeit hoch gehandelten Klub, den Dragons Rhöndorf, erwartet die Gelb-Schwarzen eine der größten Herausforderungen. Die heimstarken und qualitativ exzellenten Rheinländern kassierten in den vergangenen 12 Monaten in 15 Partien lediglich eine Niederlage in eigener Halle, sicherten sich auch aufgrund dieser Heimstärke den Titelgewinn in der ProB und das Aufstiegsrecht – mangels erteilter Lizenz verblieben die Drachen aber im Unterhaus, sodass sie nun mit einer Jetzt-erst-Recht-Mentalität es allen Kontrahenten erneut und dem Lizenzierungsverfahren vollumfänglich beweisen möchten. Die 3:1-Bilanz zum Saisonstart verdeutlichte dahingehend die eigene Qualität, samt Crunchtime-Nervenkostüm. Fellbach (78:75), Oberhaching (115:108) und Erfurt (96:93) wurden bezwungen, lediglich gegen Köln (79:103) waren die Stephan Dorn und seine Mannschaft unterlegen.
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Ex-BBA’ler Tyreese Blunt spielt in diesem Jahr zwar nicht mehr in Orange-Schwarz, sondern höherklassig in Crailsheim, der Kern der Mannschaft blieb dennoch zusammen: Mit Janne Müller (14,5 Punkte / 3,0 Assists / 2,3 Rebounds), Antonio Pilipovic (13,3 / 3,0 / 4,0) und Kelvin Omojola (9,0 / 3,0 / 2,0) blieben Leistungsträger am Menzenberg, zudem kamen Alex Lagerman aus Villingen-Schwenningen (10,3), Marco Rahn aus Bayreuth (13,0 / 8,0 Rebounds) und Danas Kazakevicius aus Frankfurt (10,5 / 9,3) an den Südrand von Nordrhein-Westfalen. Komplettiert wird die Leistungsträger-Riege von Tim Smith Jr., der als Rookie und Topscorer den Transfer von der University of North Alabama in die ProB mit spielerischer Leichtigkeit gemeistert hat. 33 Minuten steht der US-Amerikaner pro Partie auf dem Parkett, markiert mit herausragender Feldwurfquote (57,4%) 25,5 Punkte, 5,8 Rebounds und 3,3 Assists – und illustriert, weshalb er bei den Telekom Baskets Bonn auch fortwährend im Training zum Einsatz kommt.
Gegen die drittbeste Offensive der Liga (92,0 Punkte) haben die Ludwigsburger am Samstag – nach der 310 Kilometer langen Hinfahrt – entsprechend eine immense Herausforderung vor Augen. Neben einer eigenen und defensivstarken Leistung benötigen die Gelb-Schwarzen auch im Angriff einen sehr guten Tag. Mit 42,7 FG% sind die Ludwigsburger aktuell das Schlusslicht im Hinblick auf die Effizienz der Chancenverwertung. Allerdings präsentierten sich die BBA’ler bereits in der vergangenen Saison sehr gut, verpassten jeweils nur denkbar knapp den Sieg und müssen sich, nach drei Siegen aus den ersten vier Partien, auch nicht verstecken.
Selbstbewusst blickt der Mann des vergangenen Spiels, Abdulhay Kömürkara, folgerichtig gen Nordwesten: „Rhöndorf ist sicherlich, unter anderem mit Blick auf Bilanz und Tabelle, ein nicht unterschätzender Gegner. Allerdings liegt eine sehr gute Trainingswoche hinter uns, die Vorbereitung auf die Dragons war gut, wir sind fit und haben richtig Lust zu gewinnen.“
Kömürkara, der im Derby gegen Ulm mit 17 Punkten einen neuen Karrierebestwert markierte, ist auch dahingehend ein Paradebeispiel: Die komplette Mannschaft fiebert dem Top-Duell entgegen. Ludwigsburg ist bereit für die Herausforderung Menzenberg.
Dragons Rhöndorf vs. Porsche Basketball-Akademie
Samstag, 26.10.2024, Tip-Off 19:00 Uhr
DragonDome, Menzenberger Straße 72, 53604 Bad Honnef
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