Spieltag 29: Keine Zeit zum Zurücklehnen

Category News Date 2024-04-19

Mit vollem Fokus und maximaler Intensität nach Hamburg. Foto: Eibner / Sascha Walther.

Eine Woche nach dem souveränen Heimerfolg gegen Heidelberg, der die MHP RIESEN Ludwigsburg auf Tabellenplatz sieben hievte, möchten die Schwaben das soeben Erreichte verteidigen und in Hamburg mit einem Erfolgserlebnis die eigenen Playoff-Ambitionen untermauern. Am Samstag (20.04., 18:30 Uhr) gastieren die gelb-schwarzen RIESEN bei den weiß-schwarzen Towers. Dyn überträgt mit Kommentator Christoph Knieper und Experte Malte Ziegenhagen live.

Regeneration, Fleiß und Wiederholung: Am zurückliegenden Samstag gab Josh King, unmittelbar nach Spielschluss im Bauch der MHPArena, eine kurze wie klare Vorgabe, welche die vergangenen Tage in der Barockstadt prägen sollte: „Jetzt müssen wir uns regenerieren, sehr gut in der Trainingshalle arbeiten und diese Leistung in Hamburg bestätigen“, resümierte der RIESEN-Cheftrainer im Anschluss an den Heimsieg gegen Heidelberg – und gab seinem Team am Sonntag folgerichtig und verdientermaßen frei. Während die Entspannung und Erholung nach kräftezehrenden Wochen zunächst an der Tagesordnung war und die Einheiten in der Kugelberghalle intensiv waren und ganzheitlich für gut befunden wurden, ist vor allem der letzte Teil der King-Parole sehr relevant: Ludwigsburg möchte die Heidelberg-Leistung bestätigen und auf dem Parkett verdeutlichen, dass der Heimsieg keinesfalls Zufall, sondern der Beginn einer neuen Serie ist.

In den verbleibenden sechs Hauptrunden-Spielen, vier davon in der Fremde, möchten die Schwaben ihre Chance in Richtung Top-6-Platzierung samt direkter Playoff-Qualifikation mit Leben füllen. Nachdem Vechta in der Vorwoche verlor und Ludwigsburg sowie Bonn ihrerseits als Sieger das Parkett verließen, ist das Trio punktgleich auf den Plätzen 6, 7 und 8 zu finden und dürfte sich wohl auch bis Spieltag 34 und dem abschließenden Duell zwischen Telekom Baskets und MHP RIESEN gegenseitig herausfordern, die Play-In-Qualifikation ist für alle drei Klubs bereits in unmittelbarer Reichweite – soll jeweils aber nur ein Zwischenschritt sein. Alle drei könnten sich an diesem Wochenende, im Falle von Braunschweiger (in Oldenburg) und Bamberger (in Berlin) Niederlagen, bereits das Play-In-Ticket sichern.

Gute Liga-Saison am Scheidepunkt

Ebenjene Play-Ins sind für den nächsten RIESEN-Gegner aus Hamburg das aktuelle Ziel. Nachdem die Hanseaten eine überzeugende Spielzeit in der easyCredit BBL (13:15) und eine verbesserungswürdige im BKT EuroCup (2:16) erlebten, sind die Veolia Towers im April etwas ins Wanken und tabellarisch ins Hintertreffen geraten. Lange Zeit hegten die Elbstädter berechtigte Hoffnungen in Richtung eines Top-6-Platzes, im April mussten sie Oldenburg (9.) bereits gewähren lassen und sind nur noch einen Sieg vor Bamberg (11.) und Braunschweig (12.).

Benka Barloschky und sein Team verloren die vergangenen vier Partien, wobei zwei dieser Pleiten gegen Berlin zustande kamen. Zuletzt gab’s am Mittwoch im Nachholspiel des 13. Spieltags eine 76:84-Niederlage in eigener Halle, die seit Monatsbeginn unter dem Namen Inselpark Arena firmiert. Wesentlich frustrierender waren für die Hamburger im April aber nicht die Duelle mit den Hauptstädtern, sondern in Bamberg (86:80) und gegen Heidelberg (79:83). Zweifelsohne zwei formstarke Kontrahenten, wohl aber auch Klubs, die aber auch in der zweiten Tabellenhälfte zu finden sind. Für Hamburg wie auch Ludwigsburg gilt: Der Status quo ist solide bis gut, in den kommenden Wochen muss nun aber gewonnen werden, um das Postseason-Ziel zu erreichen.

Revanchegelüste zwecks 1. Spieltag

Für die Schwaben gilt es dabei, eine noch offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Zum Saisonauftakt gaben die Veolia Towers in der MHPArena den Partycrasher, siegten 87:79 und holten ihren ersten und bisher einzigen Ludwigsburg-Sieg. Allen voran Mark Hughes (23 Punkte), Aleksander Dziewa (18 / 5 Rebounds) und Will Christmas (18 / 6) wussten zu überzeugen und etablierten sich als Trio auch im Saisonverlauf als drei der fünf zweistellig punktenden Hanseaten. Hierzu zählen auch V. J. King (13,6 PpS) und Aljami Durham (14,8). Der Towers-Topscorer kam am 1. Spieltag nicht zum Einsatz, was auf RIESEN-Seite ebenfalls in mehrerlei Hinsicht gilt: Mit Silas Melson, Jeff Roberson, Ariel Hukporti, Deion Hammond, Davonta Jordan, Johannes Patrick und Dominykas Pleta könnten theoretisch sieben Akteure zum Einsatz kommen, die beim ersten Aufeinandertreffen (noch) nicht mit dabei waren.

Unabhängig vom Dabeisein im September sind die Ludwigsburger geeint im April. In voller Mannstärke möchten sie Revanche nehmen und sich, wie schon in der Vorwoche, gegen einen prinzipiell formstarken, tabellarisch aber unter Druck stehenden Kontrahenten durchsetzen. Die Woche in den eigenen Gefilden war gut, nun soll die Leistung auf fremdem Parkett bestätigt werden.

Verlassen können sich die Gelb-Schwarzen dabei auf eine gelb-schwarze Fan-Delegation: Die Barock Pirates sind, eine Woche nach der Geburtstagsfeier, erneut stimmgewaltig unterwegs und möchten den King-Schützlingen, wie schon gegen die MLP Academics einen entscheidenden Push geben.

Zahlenspiele zum 29. Spieltag | #HAMLUD

10 – Spiele, 9 Siege: Die RIESEN-Bilanz gegen Hamburg war bis zum Start dieser Spielzeit makellos. Im Rückspiel soll mitsamt der Revanche nun das zehnte Erfolgserlebnis gegen die Veolia Towers eingefahren werden

107,7 – beträgt der aktuelle Ludwigsburger Wert im Defensiv-Rating der Beletage des deutschen Basketballs. Damit stellen die Schwaben die statistisch zweitbeste Defensive Deutschlands.

2001 – Punkte erzielte Jonas Wohlfarth-Bottermann in seiner (bisherigen) Laufbahn in der easyCredit BBL. Der ehemalige RIESEN-Kapitän durchbrach am Mittwoch gegen Berlin die Meilenstein-Marke, 489 (dieser) Zähler markierte er im gelb-schwarzen Trikot.

Infos

Veolia Towers Hamburg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

Sonntag, 20.04.2024; Tip-Off 18:30 Uhr

Inselpark Arena, Kurt-Emmerich-Platz 10, 21109 Hamburg

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