Foto: Dennis Fischer.
Der Prozess der Rückkehr und des Neuaufbaus ist erfolgreich abgeschlossen. Nach fünf Jahren Zweitklassigkeit sind die Tigers Tübingen runderneuert wieder in der easyCredit BBL angekommen. Die wichtigste Rolle beim Neustart hat dabei Danny Jansson. Der finnische Headcoach entwickelte in den vergangenen Jahren ein junges Team, dass auch nach dem Aufstieg zusammengeblieben ist: Neun Vize-Meister der Vorsaison sind weiterhin dabei, sechs Neuzugänge kamen neu dazu. Anfang Dezember verpflichteten die Universitätsstädter mit Georgios Kalaitzakis noch einen vielversprechenden und erfahrenen Griechen nach, der gemeinsam mit Jimmy Boeheim und Jhivvan Jackson die Geschicke lenkt. Der US-Amerikaner kommt auf 14,7 Punkte pro Partie, der Puerto-Ricaner auf stolze 18,2. Kalaitzakis markiert seit seiner Ankunft 10,7 Zähler. Unter den Körben ist Ex-RIESE Mateo Seric (siehe RIESEN-Lupe) beheimatet, der gemeinsam mit Daniel Keppler und Kriss Helmanis bereits in der ProA auftrumpfte. Neu hinzu kam, bereits im Sommer, der sprunggewaltige Kaodirichi Akobundu-Ehiogu.
Momentan stehen die Tigers auf dem 15. Platz – und damit absolut im Soll: Mit vier Siegen aus 13 Spielen haben sie zwei Siege mehr gesammelt als die baden-württembergischen Tabellennachbarn aus Heidelberg und Crailsheim. Das Ziel ‚Klassenverbleib‘ wird zunehmend realistischer und auch die Formkurve spricht für die Schwaben: Mit Ausnahme der Aufeinandertreffen gegen München, Berlin und Chemnitz waren die Tigers immer gut drauf, immer offensivstark und immer herausragend eingestellt. Tübingen ist, vor allem im Angriff, eine fortwährende Bedrohung. Und dies, obwohl sie personell etwas umstellen mussten: Zuletzt fehlten Aatu Kivimäki und Christoph Phillipps verletzungs- und krankeitsbedingt verzichten, auch hinter der Einsatztauglichkeit von Till Jönke steht noch ein Fragezeichen.
Zum konkreten Duell: Das Derby mit den Barockstädtern fand insgesamt schon 35-fach statt. Die RIESEN verließen das Spielfeld in 25 Fällen als Sieger. Besonders in Ludwigsburg sah es nie vielversprechend für die Tigers aus. 15 der 18 Duelle gingen an die King-Schützlinge. Der letzte Tübinger Sieg liegt auf den Tag genau sechs Jahre zurück.