Das halbe Dutzend ist voll: Die Porsche Basketball-Akademie nimmt in dieser Spielzeit zum insgesamt sechsten Mal in ihrer Geschichte am renommierten Adidas Next Generation Tournament (ANGT) der Turkish Airlines EuroLeague teil. Im personell etwas veränderten U19-Team finden sich gleich vier Gastspieler, die gemeinsam mit dem Team am Donnerstag nach München reisen.
Voller Fokus auf das Schreiben von Geschichte: David Gale und sein Team möchten in München das Final-Ticket lösen. Foto: Lina Ahlf.
Das wochenlange Warten hat endlich ein Ende: Die Porsche Basketball-Akademie und der Ludwigsburger Basketball steuern auf das bisherige Highlight im Saisonverlauf zu, das Adidas Next Generation Tournament. Zum sechsten Mal werden die Barockstädter auf der größten und renommiertesten Bühne des europäischen Jugend- und Nachwuchsbasketballs spielen. Anders als in der vergangenen Spielzeit reisen die Schwaben nicht zum Qualifikationsturnier nach Valencia, sondern nach München. Dort steigt am Wochenende die zweite von insgesamt vier ANGT-Vorrunden.
Im Freistaat findet das zweite von insgesamt vier Quailifikationsturnieren statt. Die acht teilnehmenden Teams duellieren sich dabei um lediglich ein Ticket für das Final Four, welches parallel zum Endturnier der Turkish Airlines EuroLeague Mitte Mai in der Kölner LANXESS arena ausgetragen wird.
Der Weg ist für die Porsche BBA´ler noch entsprechend weit und die Konkurrenz namhaft. Denn beim Achter-Turnier im Audi Dome trifft das Team auf ALBA BERLIN, Real Madrid und Promitheas Patras. Um ins Finale einziehen zu können, müssen die Schwaben (wahrscheinlich) alle drei Gruppen-Spiele gewinnen – und würden dann auf die Hausherren, Rom, Moskau oder Ulm treffen. Ein Final-Einzug wäre gleichbedeutend mit dem besten Ergebnis der Geschichte, denn bei den bisherigen Turnieren in Kaunas (3x), Belgrad (1x) und Valencia (1x) erreichten die Ludwigsburger zwar ebenfalls beachtliche Ergebnisse, verpassten aber jeweils den Gruppen- und Turniersieg.
Da sich die Mannschaft in dieser Saison aber in herausragender Verfassung zeigt und in der U19-Bundesliga (1. Platz, Bilanz: 9 Siege, 0 Niederlagen) und Regionalliga Baden-Württemberg (2. Platz, Bilanz: 14 Siege, 1 Niederlage) exzellente Ergebnisse vorweisen kann, hat Headcoach David Gale mit seinen beiden Assistant Coaches keinesfalls das olympische Motto „Dabei sein ist alles!“ ausgerufen, sondern sich und seiner Mannschaft den Final Four-Einzug als Zielsetzung auferlegt: „Das Turnier in München ist meiner Meinung nach das härteste der vier Qualifikationsturniere: Dort treten exzellente Programme aus ganz Europa an, die sicherlich für einen herausragenden Wettbewerb sorgen werden. Wir reisen selbstbewusst dort hin: Wir sind ein erfahrenes Team, welches bereits im vergangenen Jahr in Valencia seine Erfahrungen gesammelt hat. Eines unserer Saisonziele war und ist die Teilnahme am ANGT – und beim Qualifikationsturnier möchten wir uns nun natürlich den Titel holen“, erklärt Gale die Ausgangslage vor dem Turnier.
Wie üblich gilt beim ANGT eine modifizierte Altersregelung im Vergleich zum sonstigen Spielbetrieb, sodass Ludwigsburg als U18-Team antreten wird und demnach auf Lukas Herzog, Radii Caisin und Johannes Patrick verzichten muss. Da zudem Aeneas Jung verletzungsbedingt bis Saisonende aufgrund seines Kreuzband- und Meniskusrisses nicht zur Verfügung steht, haben die Verantwortlichen reagiert und eigens für das Turnier vier Akteure von anderen Programmen ausgeliehen: Ralph Hounnou (Guard, IBA München), Aleksa Kovacevic (Guard, HAKRO Merlins Crailsheim), Adrian Worthy (Guard, s.Oliver Würzburg) und Mathias Groh (Center, TEAM EHINGEN URSPRING) sind vor einigen Tagen zum Team gestoßen und in München Teil des schwäbischen Aufgebots, welches sich am Donnerstagmittag auf den Weg nach Bayern machen wird.
Neben den vier ausgeliehenen Spielern gibt es weitere personelle Unterstützung: Denn die 19-köpfige Delegation der Porsche BBA wird durch Physiotherapeut Jan Braun, Nachwuchskoordinator Timo Probst, Gale, die beiden Assistant Coaches David McCray und Robert Geier, Philipp Staiger, der als Team-Manager fungieren wird und Jung vervollständigt. Letzterer hat es sich nicht nehmen lassen, seine Mannschaft – trotz der Verletzung – vor Ort zu unterstützen.
Apropos Unterstützung: Die zusätzliche finanzielle Belastung, welche durch den Trip nach München entsteht, wird vor allem aufgrund der Sparda-Bank Baden-Württemberg eG aufgefangen. Der Hauptförderer und Trikot-Sponsor des U19-Teams hat anlässlich des ANGT seine Unterstützung aufgestockt – und sein leidenschaftliches Engagement für den Ludwigsburger Nachwuchsbasketball einmal mehr verdeutlicht. Die Sparda-Bank wird durch kleine Insides aus der bayerischen Landeshauptstadt und am Samstag mit einem Instagram-Takeover für exklusive Einblicke sorgen. Der Klick auf die Social-Media-Kanäle der Porsche BBA (Facebook: @basketballakademie, Instagram: @porsche_bba, Twitter: @BBA_Ludwigsburg) und die programmeigene Website dürfte sich also definitiv lohnen.
Bis zum Donnerstagmittag trainiert die Mannschaft, in ihrer neuen Konstellation, noch nicht in München, sondern in Ludwigsburg. Erst morgen geht es dann gen Osten. Dort steht noch eine weitere Trainingseinheit an, bevor die Mannschaft dann am Freitag (17.01.2020, Tip-Off 13:00 Uhr) das Turnier gegen Berlin beginnen wird.
Für alle Daheimbleibenden gibt’s auch ohne eine Fahrt nach München den Nachwuchsbasketball Europas frei Haus: Die EuroLeague überträgt, wie gewohnt, alle Spiele des Turniers live und kostenlos via YouTube.