Highlight zum Jahresauftakt: München kommt

Category News Date 2020-01-16

Im Anschluss an drei lange, pflichtspielfreie Wochen geht es für die MHP RIESEN Ludwigsburg an diesem Wochenende wieder ans Eingemachte: Die Schwaben empfangen den amtierenden deutschen Meister aus München, den FC Bayern Basketball. Das Duell des Zweiten gegen den Ersten ist seit Wochen ausverkauft – die Barockstadt erwartet ein Basketballfest (19.01.2020, Tip-Off 15:00 Uhr).

Der Fokus geht seit Tagen in Richtung München: Cameron Jackson, der sich auch in der freien Phase keine Erholung gönnte, ist gegen die Münchner Center-Garde um Greg Monroe besonders gefordert. Foto: Gerd Käser.

Obwohl das neue Kalenderjahr schon einige Tage und Wochen alt ist, geht es für die MHP RIESEN Ludwigsburg nun erst so richtig los. Im Anschluss an zwei pflichtspielfreien Wochenenden steht an diesem Sonntag nicht nur das erste Heimspiel des Jahres an, sondern direkt ein Highlight: Der FC Bayern Basketball kommt nach Schwaben, kommt in die MHPArena. Das RIESEN-Wohnzimmer ist im Duell gegen den deutschen Meister zum sechsten Mal in Serie ausverkauft – und dies bereits seit Wochen. Die Vorfreude auf das Top-Spiel der easyCredit Basketball Bundesliga zwischen dem aktuell Zweiten gegen den Ersten ist grenzenlos, das Interesse immens.

Obwohl es wie üblich nur um zwei Punkte geht, ist der Fokus noch einmal extra geschärft. Das mögliche Prestige bei einem Erfolgserlebnis gegen den auf dem Papier in allen Belangen überlegenen Primus wäre immens und zudem historisch. Denn aus den 16 Hauptrunden-Duellen mit den bayerischen Korbjägern gingen die MHP RIESEN Ludwigsburg noch nie als Sieger hervor, die einzigen drei Erfolgserlebnisse gab’s jeweils in der Postseason (2013/2014 und 2015/2016). Trotz der Schwere der Aufgabe soll sich diese Bilanz am Sonntag natürlich ändern: John Patricks Schützlinge haben sich akribisch auf das Spiel vorbereitet und in den vergangenen zwei Wochen, trotz der Pflichtspielpause, den Fokus nicht nur auf die eigene Entwicklung, sondern auch auf die Münchner gelegt.

Neuer Coach, frische Comebacks und bekannte Ansprüche

Mit dem Selbstvertrauen des zweiten Tabellenplatzes, der Heimbilanz (sieben Siege, null Niederlagen) und ausgeruhten Beinen möchten Konstantin Konga und Co., dem in der easyCredit BBL noch ungeschlagenen amtierenden Meister ein Bein stellen. Die Qualitäten der Münchner, die anders als Ludwigsburg nicht seit Silvester frei, sondern fünf weitere Spiele zu absolvieren hatten, sind dabei natürlich unbestritten. Der FC Bayern Basketball verfügt zweifelsohne über den qualitativ und quantitativ stärksten Kader, München ist das Maß aller Dinge. Zufriedenheit herrscht am Isar-Ufer derweil aber nicht: Denn der deutsche Meister ist zwar im nationalen Ligabetreib noch unbesiegt, schied aber im Achtelfinale des MagentaSport BBL Pokals (Heimniederlage vs. Bonn) aus und hinkt in der Turkish Airlines EuroLeague den eigenen Erwartungen hinterher: Mit einer 6:11-Bilanz rangierten die Münchner zum Hinrunden-Ende lediglich auf Platz 15, was Dejan Radonjic trotz der 14:0-Bilanz in der easyCredit BBL den Job kostete.

Seit zwei Partien ist Oliver Kostic der entscheidende Mann an der Seitenlinie des FC Bayern Basketball – und verantwortet an seiner ersten Profi-Station als Headcoach den nach wie vor größten Meisterschaftsfavoriten. Anders als ALBA BERLIN ist München als das „Team to Beat“, trotz EuroLeague-Terminstress und Verletzungsproblemen, national weiterhin auf Kurs und ungeschlagen.

Kostic beflügelt das Team

Obwohl der Druck in den vergangenen Wochen zunahm und der Trainerwechsel vollzogen wurde, wird das Team wohl nun noch stärker agieren können: Point Guard T.J.Bray feierte am Mittwoch im Auswärtsspiel bei Panathinaikos Athen (98:83) sein Comeback, Josh Huestis kommt ebenfalls in Fahrt und der restliche 14er-Kader agierte seit dem Wechsel von Radonjic zu Kostic derart beflügelt, dass manch einem Angst und Bange werden konnte. Um München zu schlagen, muss sich entsprechend jedes Team (noch) gewaltig(er) strecken – die einzelnen Akteure gehören auf ihren Positionen nicht nur zur Crème de la Crème der Liga, sondern auch in Europa zur Elite.

Apropos Europas Elite: Zu dieser gehört auch die Porsche Basketball-Akademie, die sich an diesem Wochenende beim Adidas Next Generation Tournament (ANGT) mit den besten Programmen des Kontinents messen wird. Damit der Nachwuchs perfekt aufgestellt auf der renommiertesten Bühne des europäischen Basketballs agieren kann, haben die MHP RIESEN neben den beiden Coaches David Gale und David McCray auch Ariel Hukporti abgestellt: Der 17-Jährige wird ebenso wie die beiden Übungsleiter an diesem Wochenende nicht in Ludwigsburg weilen, sondern mit seinen jugendlichen Kollegen gegen Real Madrid, Promitheas Patras und Co. antreten (Der komplette ANGT-Vorbericht).

Hukporti fehlt, der Rest ist fit

Bis auf Hukporti kann Patrick derweil aber aus dem Vollen schöpfen: Die Schwaben haben die Pause genutzt, Kraft getankt und sind nun bereit für das nächste Pflichtspiel-Quartett, ehe Mitte Februar erneut eine dreiwöchige Spielpause auf der Agenda steht. Der Blick geht jedoch noch gar nicht in Richtung Gießen (25.01.), Vechta (01.02.) und Hamburg (08.02.), sondern einzig und allein in Richtung München. Auch am Sonntag geht es zwar nur um zwei Punkte, doch die MHP RIESEN Ludwigsburg werden alles dafür geben, dass diese im Duell mit dem FC Bayern Basketball erstmals in Schwaben bleiben. Die weiße Weste in der MHPArena soll keinen roten Spritzer bekommen, sondern auch nach dem vorletzten Hinrunden-Spieltag blütenweiß daherkommen.

Ganz und gar nicht weiß, derweil aber komplett farbenfroh ist das Programm in der Halbzeitpause: Die 1. Fasnetzunft Ludwigsburg-Neckarweihingen „Mistelhexen“ liefert, wie bereits in den vergangenen Jahren anlässlich der sich Bann brechenden fünften Jahreszeit, in der Mitte der Partie ein buntes Spektakel der guten Laune. Veredelt soll diese Laune dann schlussendlich durch den achten Heimsieg in Serie und den zweiten Erfolg gegen ein deutsches EuroLeague-Powerhouse im Saisonverlauf werden. Nach Berlin soll auch München in Ludwigsburg den Kürzeren ziehen.

Zahlenspiele zum 15. Spieltag

5.945 – Liegen sind seit dem ersten Besuch von Oliver Kostic in Ludwigsburg vergangenen. Am 11.10.2003 war Kostic an der Seite von Henrik Dettmann war das erste Mal zu Gast in Ludwigsburg. Mit seiner damaligen Mannschaft aus Weißenfels unterlag der heute 46-Jährige in letzter Sekunde 73:74.

2.998 – Tage sind seit dem erstmaligen Aufeinandertreffen der beiden Teams vergangen. Auch beim Debüt gewann, wie so oft, der FC Bayern Basketball (61:55).

1.342 – Tage ist es her, dass Ludwigsburg den FC Bayern Basketball letztmalig besiegen konnte. Am 17. Mai 2016 gab’s den letzten RIESEN-Sieg, der zum 2:2-Serienausgleich im Playoff-Viertelfinale führte.

16 – von 25 Aufeinandertreffen beider Teams glichen einem offensiven Schlagabtausch: Denn mindestens einer der beiden Kontrahenten brachte dabei mehr als 90 Punkte auf die Anzeigentafel. Ob dies, beim defensiven Fokus beider Klubs, auch am Sonntag der Fall sein wird, darf bezweifelt werden.

3 – Siege fuhren die MHP RIESEN in ihrer Geschichte gegen München ein. Alle drei Erfolgserlebnisse konnten in den Playoffs und alle in der MHPArena bejubelt werden.

0 – Siege in 16 Hauptrunden-Duellen: Wenn Ludwigsburg und München im „normalen“ Saison-Verlauf bis dato die Klingen kreuzten gewann stets der FC Bayern Basketball.

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. FC Bayern Basketball

Sonntag, 19.01.2020, Tip-Off 15:00 Uhr

MHPArena, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg

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