Am Dienstag debütiert, am Freitag nachgelegt und am Mittwoch wieder eine Kader-Option: Davonta Jordan. Foto: Eibner / Sascha Walther.
Der Zweit- und Erstplatzierte von Gruppe J im direkten Duell: Am Mittwoch (20.03., 20:00 Uhr) empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg die Telekom Baskets Bonn zum Abschluss der Top-16-Runde in der Basketball Champions League. Nachdem beide Klubs bereits in der Vorwoche den Playoff-Einzug klar machten, geht’s im direkten Aufeinandertreffen um die finale Platzierung und entsprechend um den Heimvorteil im Viertelfinale.
In der easyCredit BBL sind die Ludwigsburger (15:9) vor den Bonnern (14:10), im BBL Pokal waren die Rheinländer ihrerseits ein kleines Bisschen besser (79:80) und in der Basketball Champions League ging das erste Aufeinandertreffen ebenfalls an die Telekom Baskets (80:75). Die bisherige Stichprobe lässt darauf schließen, dass auch das vierte Aufeinandertreffen im Saisonverlauf zwischen den Gelb-Schwarzen und den Magenta-Weißen eine Angelegenheit auf Augenhöhe werden könnte. Beide Mannschaften sind gleichwertig unterwegs und aufgestellt. Dennoch gingen die letzten sieben Partien saisonübergreifend allesamt an den amtierenden BCL-Champion und deutschen Vizemeister. Für die Barockstädter ist die Zielsetzung also zweigliedrig: Den eigenen Anti-Bonn-Lauf beenden und gleichzeitig den ersten Tabellenplatz sichern. Da die Schwaben im bisherigen Top-16-Verlauf zwei Niederlagen kassierten und Bonn lediglich das Auswärtsspiel in Istanbul verlor, ist dafür neben dem Sieg auch der Gewinn des Direktvergleichs (aktuell -5) notwendig
Nachdem Josh King am vergangenen Freitag in der zweiten Halbzeit verletzungsbedingt sowohl auf Yorman Polas Bartolo als auch Davonta Jordan verzichten musste, ist der Genesungszustand beider Akteure unterschiedlich. Hinter dem RIESEN-Kapitän steht noch ein Fragezeichen, der US-amerikanische Guard ist derweil garantiert einsatzfähig. Aufgrund der Ausländerregelung in der BCL, hier können sieben internationale und fünf national ausgebildete Akteure eingesetzt werden, weshalb der Deutsch-Kubaner lediglich als Import-Profi gilt, kann der RIESEN-Cheftrainer aber auf alle Fälle mit einem vollbesetzten Kader planen – Personaloptionen gibt’s unter anderem mit den zuletzt aussetzenden Jeff Roberson und Deion Hammond ausreichend.
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Kader-Vielfalt ist auch im Hinblick auf die Telekom Baskets ein gutes Stichwort: Der nachverpflichtete Lars Thiemann ist zur Monatsmitte, nach dem Ende seiner College-Laufbahn an der Loyola Marymount Universität, in der temporären Bundeshauptstadt angekommen und wird in der MHPArena sein Debüt feiern. Integriert und ausgeruht dürfte der 23-Jährige auf alle Fälle sein: Bonn hatte seit dem BCL-Spiel am vergangenen Mittwoch gegen Dijon (89:74) spielfrei und während dieser Zeit einige Inhalte im Training anzugehen. Seit der Länderspielpause im Februar kassierten die Jungs von Roel Moors drei Niederlagen in vier Spielen. Unter anderem die Auswärtspleite in Heidelberg (92:87) schmerzte die Fan- und Team-Seele dabei besonders – wodurch eine weitere Parallelität beider Klubs offenkundig wurde: Beide Klubs offenbarten in den vergangenen Monaten spielerisches Potenzial und Problemzonen in vergleichbaren Umfang. Auch die Schwaben überzeugten seit März-Beginn eher selten, sicherten sich aber drei Erfolgserlebnisse in ihren fünf Partien und möchten in dieser Woche gegen Bonn und in Tübingen ihre Ambitionen mit Erfolgserlebnissen untermauern.
Noch wesentlicher als ein Sieg ist am Mittwoch der eingangs erwähnte Direktvergleich. Dieser garantiert im Playoff-Viertelfinale, gespielt wird in den ersten drei April-Wochen eine Serie im Modus ‚best of three‘, den Heimvorteil sowie einen zumindest auf dem Papier etwas einfacheren Gegner – wobei auch die Gruppenzweiten in allen vier Gruppen berechtigtes Final-Four-Kaliber beinhalten. Die Viertelfinal-Auslosung erfolgt am Donnerstag, den 21. März, am schweizerischen Hauptsitz der FIBA in Genf.
Um in den Topf der gesetzten Teams zu gelangen, müssen die Ludwigsburger am Mittwoch die Telekom Baskets in den Griff bekommen. Aus einem gleichwertig aufgestellten Team ragten in den drei bisherigen Duell dieser Spielzeit immer ein bis zwei Baskets-Akteure heraus: Glynn Watson Jr. und Ike Udanoh (Achtelfinale BBL Pokal), Harald Frey und Brian Fobbs (Hinspiel easyCredit BBL) sowie Thomas Kennedy und Noah Kirkwood (Hinspiel BCL Top-16), was einerseits den Lern- und Verbesserungsprozess der MHP RIESEN im Hinblick auf defensive Adaptionen unterstreicht, gleichzeitig aber auch immer neue Spieler ins Rampenlicht treten ließ. Im vierten von mindestens fünf Aufeinandertreffen der laufenden Saison sollen diesmal alle Bonner und auf allen Positionen gestoppt werden – selbstverständlich allen voran die Topscorer auf internationalem Parkett, namentlich Watson Jr. (12,6 PpS / 3,0 ApS), Fobbs (11,2), Kirkwood (10,2) und Kennedy (10,1 / 4,3 RpS).
Nachdem die MHPArena am Freitagabend beim Heimspiel gegen Braunschweig zu 97,6%, aber erstmals bei einem easyCredit BBL-Heimspiel seit Anfang November nicht ausverkauft war, ist die Kulisse für Mittwochabend fürs internationale Parkett vergleichbar: Das RIESEN-Wohnzimmer wird gut gefüllt sein, Tickets gibt’s aber an allen Vorverkaufsstellen, im Online-Ticket-Shop und auch an der Abendkasse noch in allen Kategorien.
Fans, die weite(re) Anfahrtswege vermeiden möchten, werden via Dyn und YouTube wie immer bestens versorgt werden. Der TV- und Medienpartner der easyCredit BBL und BCL plant, anlässlich des innerdeutschen Duells, eine Studio-Sendung aus Düsseldorf – mit Chris Schmidt und Luis Figge am Mikrofon sowie einem On-Air-Team vor Ort in Ludwigsburg. Die MHP RIESEN übertragen wie gewohnt die Partie im kostenfreien marktEINBLICKE RIESEN-Fanradio.
9 – Spiele mit 20 oder mehr erzielten Punkten legte Jayvon Graves in dieser Spielzeit aufs BCL-Parkett. Lediglich einem Spieler in der BCL-Historie war dahingehend erfolgreicher: Dem amtierenden MVP und letztjährigen Bonner TJ Shorts II gelang dieses „Kunststück“ zehnfach. Graves könnte diesen Rekord nun ausgerechnet gegen die Telekom Baskets einstellen.
5,6 & 6,2 – Dreier kassieren Ludwigsburg und Bonn durchschnittlich pro (BCL-)Partie. Damit stellen die beiden verbliebenen deutschen Vertreter die beste Defensive im Hinblick auf die 6,75-Meter-Linie in Europa.
3 – Aufeinandertreffen mit deutschen Klubs erlebten die MHP RIESEN Ludwigsburg bisher in der Basketball Champions League. Gegen Oldenburg und Bayreuth qualifizierten sich die Schwaben jeweils für die nächste Runde, holten in eigener Halle aber noch keinen Sieg. Im dritten Anlauf soll sich dies nun ändern.
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Telekom Baskets Bonn
Mittwoch, 20.03.2024; Tip-Off 20:00 Uhr
MHPArena, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Live bei Dyn | Live bei YouTube | Tickets unter riesen-tickets.de