Dank starker zweiter Hälfte zum Sieg

Category News Date 2022-01-09 MHP RIESEN Ludwigsburg vs. medi bayreuth 87:67

Als Team kommen die MHP RIESEN Ludwigsburg am Samstagabend nach der Halbzeit zusammen und sichern sich gemeinsam den ersten Heimsieg in 2022. Foto: Ansgar Wörner.

Die MHP RIESEN entscheiden das erste Heimspiel des neuen Kalenderjahres mit einem am Ende deutlichen Sieg für sich: Dank einer starken zweiten Hälfte demonstrierten sie gegen medi bayreuth ihre Stärke auf heimischem Parkett und beschenkten die 500 zugelassenen Fans in der MHPArena mit einem 87:67-Erfolg zum Heimspielauftakt in 2022. Topscorer wird am Ende Jonah Radebaugh mit 19 Zählern, Justin Simon sichert sich 13 Rebounds.

Nach dem verpassten Kickstart ins neue Jahr in Ulm am vergangenen Wochenende wollten es die MHP RIESEN Ludwigsburg an diesem Abend beim ersten Heimspiel im neuen Jahr besser machen. Die pflichtspielfreie Zeit nutzte man unter der Woche deshalb mit verschiedenen Trainings, um den vollen Fokus auf den kommenden Gegner zu legen. Medi bayreuth reiste dabei mit deutlich anderen Vorzeichen an den Neckar, bestritten und gewannen sie zur Wochenmitte noch zuhause gegen die favorisierten Gäste aus Göttingen. Nach dem zweiten Spiel und Sieg in dieser Woche waren deshalb eher müde Wagnerstädter zu erwarten.

Die Gäste starteten an diesem Abend allerdings vor allem aufgeweckt in die Partie und zogen in einem Lauf erst einmal komfortabel nach vorne (0:8, 1‘). Erst nach der darauffolgenden Auszeit erlöste Tremmell Darden die Gelb-Schwarzen mit den ersten Zählern der Partie (5:8, 2‘). Das Spiel blieb weiter schnell und intensiv und die Ludwigsburger #21 zunächst mit 9 Punkten der einzige Schwabe mit Wurfglück, bis Jonah Radebaugh ebenfalls von Draußen erst zur Abstandsminimierung und kurz darauf zum ersten Führungswechsel des Spiels traf (14:13, 7‘). Doch die Bayreuther und allen voran Terry Allen (10 Punkte) waren in den ersten 10 Minuten für die Schwaben kaum zu stoppen. Nur über zweite Chancen und Fastbreak-Punkte können sich die Ludwigsburger an dieser Stelle behaupten. Ein Highlight-Dunk von Justin Simon, der sich vor allem am defensiven Ende mit 5 Rebounds bemerkbar machte, brachte die RIESEN kurz vor der Pause dennoch mit 5 Punkten in Führung, bevor zwei getroffene Freiwürfe auf fränkischer Seite den Abstand noch einmal verkürzten (20:17, 10‘).

 

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Auch im zweiten Viertel gehörten die ersten Punkte den Gästen, die per Allen-Dreier zum Auftakt in den nächsten Spielabschnitt den erneuten Ausgleich schafften (20:20, 11‘). Die Bayreuther hatten sich nun dem Einhalt von Justin Simon und Tremmell Darden verschrieben und nur Radebaugh, Hulls und Alkins schafften vereinzelt Durchbrüche in der Offensive. Die solide Ludwigsburger Dreierquote reichte an diesem Abend erst einmal nicht gegen die heiße Bayreuther (Über)Hand von jenseits der Linie (50 3P%). Mit viel Energie verkürzte Radebaugh die Führung der Wagnerstädter mit dem Buzzer noch einmal auf 4 Zähler (39:43, 20‘). Ausschlaggebend für den knappen Rückstand auch die Konzentration der Gäste an der Linie, die von dort in Q2 10/10 einnetzten, während die Ludwigsburger bis zur Halbzeit keinen einzigen Freiwurf zugesprochen bekamen.

Erneut eröffneten die Gäste nach dem Gang in die Kabinen das nächste Viertel per Dreier, doch die Antwort in Form von Jordan Hulls folgte sogleich, der mit 3 Distanzwürfen in Folge den Ausgleich für die Gelb-Schwarzen schaffte und damit den ersehnten Umschwung herbeiführte (48:48, 24‘). Über die nun deutlich aggressivere Verteidigung und dahingehend forcierte Turnovers, eine ebenfalls kämpferische Leistung am offensiven Ende und einer weißen Weste von der Freiwurflinie, fanden die Schwaben zurück in ihr Spiel und setzten sich zum Viertelende auf die bis dahin höchste Führung von 11 Punkten ab (65:54, 30‘).

Auch wenn sich medi bayreuth erneut den ersten Korberfolg des letzten Spielabschnitts sicherte, waren die Energiereserven von den bereits gespielten Partien in dieser Woche nun erschöpft. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Topscorer Allen durch eine Platzwunde am Kopf hatten die Gäste den nun heiß gelaufenen Schützen der RIESEN wenig entgegenzusetzen. 4 Ludwigsburger (Radebaugh, Darden, Hulls und Polas Bartolo) kommen am Ende auf 15+ Punkte, Justin Simon verzeichnet mit 13 Rebounds einen neuen persönlichen Bestwert. Auch Dank ihm entscheiden die Gelb-Schwarzen das Duell an den Brettern am Ende mit 20 mehr für sich.

Erst Ende des Monats kehren die RIESEN für gleich 3 Heimspiele in Folge (vs. BCL TOP16 Qualifikant, Weißenfels und Galatasaray) in die MHPArena zurück. Davor stellen sich die Barockstädter auswärts zunächst den EWE Baskets Oldenburg (15.02.) und dann ALBA BERLIN (22.02.).

 

Für Ludwigsburg spielten:

Jonah Radebaugh 19 (5 Rebounds) / Tremmell Darden 19 / Jordan Hulls 16 / Yorman Polas Bartolo 15 (6 Rebounds) / Justin Simon 8 (13 Rebounds) / Rawle Alkins 4 / James Woodard 3 (5 Rebounds) / Johannes Patrick 3 / Jonas Wohlfarth-Bottermann, Jacob Patrick und Jonathan Bähre.

Für Bayreuth spielten:

Terry Allen 15 Punkte (5 Rebounds) / Martynas Sajus 14 (7 Rebounds / 100 FG%) / Sacar Anim 10 / Marcus Thornton 9 / Cameron Wells 2 / Moritz Sanders 2 und Kevin Wohlrath.

Statements

Raoul Korner | Headcoach medi bayreuth:
„Glückwunsch an John Patrick und seine Mannschaft zum letztlich dann doch deutlichen und verdienten Sieg. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft: Ich muss wirklich sagen, dass ich ein Team kämpfen gesehen habe – im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten. Wir haben in der ersten Halbzeit glaube ich angedeutet, wozu dieses Team imstande ist oder imstande wäre, wenn wir nur annähernd vollständig wären. In der zweiten Halbzeit – und das war leider zu befürchten oder eher zu erwarten, ist uns dann der Sprit ausgegangen. Terry Allen hatte dann auch noch eine Platzwunde und war im wahrsten Sinne des Wortes ausgeknockt. Bei Joesaar hat man auch gesehen, dass er uns in der ersten Halbzeit extrem geholfen und uns einen Qualitätsschub gegeben hat. In der zweiten Hälfte war dann allerdings nichts mehr im Tank, für ihn auch das erste Mal, dass er wirklich 5-gegen-5 gegangen ist. Alles in allem muss ich sagen: Hut ab vor meiner Mannschaft, wie sie sich heute präsentiert haben und dass die zweite Halbzeit dann am Ende so aussieht wie sie aussieht ist ganz normal. Für uns war das trotzdem ein guter Schritt.“
John Patrick | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg:
„Die erste und die zweite Halbzeit waren heute wie zwei verschiedene Spiele. Sie sind mit dem Jump auf uns losgegangen und wir waren zu unkonzentriert. Wir hatten im Laufe der Woche keine Spielpraxis, Bayreuth hat Mitte der Woche gespielt. Das war überhaupt nicht Teil unseres Gameplans, den Anfang so zu verschlafen. Mit vielen Impulsen von Luki [Herzog], Johannes [Patrick] und Justin Simon haben wir dann im ersten Viertel für 2 Minuten endlich aggressiver in der Verteidigung agiert und das Spiel ausgeglichen, im zweiten Viertel dann aber leider auch gepatzt. Die Intensität hat gefehlt. In der zweiten Halbzeit war es dagegen wirklich super: Wir haben die ganze zweite Hälfte Druck gemacht – ein Kompliment an James, der am Ende +25 [+/-], Jonah der +23 hat. Dass wir am Ende 20 Rebounds mehr geholt haben und regelrecht rumgeflogen sind, dann machen wir unser Spiel. Auch Yorman hat sich gegen seine größeren Gegenspieler sehr gut gehalten. Das ist ein wichtiger Sieg, wenn auch gegen einen angeschlagenen Gegner, der ohne Doreth, Seiferth und Bruhnke spielen musste, aber auch wir hatten mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass Ethan Happ nun bei uns ist und wir ihn im Laufe der Woche in die Mannschaft integrieren können.“