Darüssafaka Lassa

Wer am 30.12.2023 eine achtseitige Slide-Show via Social Media veröffentlicht, hat zumeist noch Dinge vor dem Jahreswechsel klarzustellen. Und Darüssafaka Lassa tat und hatte dies. Aufgrund eines maximal zerrütteten Dezembers und acht (!) Spielertransfers binnen vier Wochen meldeten am Bosporus-Ufer, beim so stolzen Klub aus Istanbul, Fans und Journalisten Gesprächsbedarf in vielerlei Hinsicht an, der sich wohl noch einige Wochen hinziehen wird.

Schließlich sind acht Wechsel binnen eines Monats selbst für die transfermarkt-affinen RIESEN eine, innerhalb der laufenden Saison, nicht vorstellbare Zahl an Personal-Justierungen. In den vergangenen vier Wochen verließen Kyle Allman Jr., David McCormack, Ridvan Öncel und Todd Withers den Klub. Neu dabei sind Tolga Kay, Josh Carlton, Ex-RIESE James Woodard und Brendan Adams. Dennoch: Cheftrainer Yakup Sekizkök brachte zuletzt erfolgreich etwas Ruhe ins Team. Denn trotz aller Wechsel im Aufgebot gelang Darüssafaka Lassa der zwingend benötigte 87:81-Sieg zum Gruppenphasen-Abschluss gegen VEF Riga. Die Türken wurden Dritter, die Letten schieden aus. ‚Dacka‘ hat auch weiterhin sein saisonales Schicksal in der eigenen Hand und möchte, wie schon in der Vorsaison, ins Top-16 einziehen.

National sollen es für den 1914 gegründeten Klub, der sich neben dem sportlichen Erfolg auch die akademische Ausbildung zum Ziel gesetzt hat, erst einmal die Playoffs sein. Trotz der Ausgangslage, denn aktuell rangieren die Sekizkök-Schützlinge in der Türkiye Sigorta Basketbol Süper Ligi lediglich auf dem 13. Tabellenplatz (6:8-Bilanz). Zuletzt setzte es gegen die innerstädtische Konkurrenz der EuroLeague-Klubs Fenerbahce (56:98) und Anadolu Efes (78:85) zwei Niederlagen. Doch obwohl Darüssafaka den eigenen Erwartungen hinterherhinkt, sind die generell Erwartungen an den Kader-Umbau immens. Das Quartett Kay-Carlton-Woodard-Adams wurde mit den vier Elementen Luft (Kay), Feuer (Adams), Wasser (Woodard) und Erde (Carlton) präsentiert – was einerseits eine erfrischend kommunikative Note der Kommunikation und andererseits inhaltlich eine kadertechnische Aufwertung mit sich brachte. Denn bereits zuvor war Darüssafaka beidseitig des Bosporus-Ufers und in allen Wettbewerben erfolgreich – und hatte in Muhammad-Ali Abdur-Rahkman seinen Besten (16,2 Punkte / 3,2 Rebounds / 3,0 Assists), der auch weiterhin für grün-schwarz die Sneaker schnürt. Selbiges gilt auch für Scharfschütze Janis Timma (7,2 / 3,4), Point Guard Can Korkmaz (8,7 / 2,5 / 3,3) und Big Man Berk Demir (6,8 / 5,0 / 1,2).