Die Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist für die Porsche Basketball-Akademie beendet. Am 26. und letzten Hauptrunden-Spieltag der ProB Süd kassieren die Ludwigsburger eine 88:97-Niederlage beim BBC Coburg und schaffen damit nicht das erforderliche Erfolgserlebnis in Richtung Top-8-Platzierung. Die Barockstädter beenden eine insgesamt gute Saison mit einer 13:13-Bilanz auf Rang zehn.
Kein Fortune von jenseits der 6,75-Meter-Linie: Die Porsche BBA trifft nur 23% (6/23) der Dreierversuche, verliert zudem 23-fach den Ball. Foto: Eibner / Martin Herbst.
Mit einigen Personalumstellungen am Seitenrand, Ross Jorgusen und Philip Hämmerling vertraten die bei der YBCL befindlichen Khee Rhee und Philipp Staiger im Trainerstab, dazwischen nahm wie gewohnt Branko Djordjevic Platz, sowie einer immensen Motivation bei allen Spielern startete die Porsche Basketball-Akademie in der größten Halle der ProB ins Hauptrunden-Finale – und musste sich weitaus schneller als gedacht am Seitenrand einfinden. Denn die Gäste erlebten in den ersten Minuten ein basketballerisches Debakel. Gegen die Coburger Zonen-Verteidigung fanden sie kein offensives Mittel, leisteten sich dafür aber eine Vielzahl an Ballverlusten, was den Franken zunächst Selbstvertrauen und schließlich eine komfortable Führung ermöglichte (11:2, 3. Spielminute / 30:13, 10.). Binnen zehn Minuten hatten sich die Ludwigsburger zehn Ballverluste erlaubt und einen Großteil ihrer Siegchance hergeschenkt.
Auch ein zwischenzeitlicher 7-Punkte-Lauf zu Beginn der zweiten zehn Minuten half dahingehend wenig: Angeführt von Adrian Petkovic, Sven Lorber und Kolten Mortensen, die alle schon früh eine zweistellige Punkteausbeute aufwiesen, trafen die Hausherren zehn ihrer ersten elf Versuche aus der Distanz und legten eine offensive Gala-Perfomance aufs Parkett. Die Gelb-Schwarzen waren davon einerseits beeindruckt und andererseits sichtlich überfordert, der Punktereigen zur Halbzeit war folgerichtig (60:37, 20.).
In Anbetracht der drohenden (und sich deutlich abzeichnenden) Niederlage gingen die Gäste nach dem Seitenwechsel in den Attacke-Modus über. Wie verwandelt kamen sie aus der Kabine und zeigten nun, weshalb sie sich am 26. Spieltag noch berechtigte Postseason-Hoffnungen gemacht hatten. Mit einem Mehr an Energie, Leidenschaft und vor allem Defensive zeigten sie eine richtig gute Leistung. Doch obwohl die Gäste den Rebound mehr und mehr dominierten – und Dominykas Pleta und Aeneas Jung viele Zähler markierten – bot Coburg exzellent Paroli. Ludwigsburg konnte im Angriff nicht genügend Druck in Form von Korberfolgen machen, traf (zu) wenig und verkürzte den Rückstand nur minimal (76:57, 30.).
Obwohl sich entsprechend am Spielstand kaum etwas verändert hatte, gingen die Gäste im vierten Viertel nochmals und noch mehr mit dem Mute der Verzweiflung zu Werke, verkürzten nun in den ersten Sequenzen wie erhofft von -19 über -15 auf -10 (82:72, 35.). Die bereits enteilten Oberfranken wurden von Jung, Nico Santana Mojica und Co. zu zahlreichen Fehlern, Fehlwürfen und Fehlentscheidungen gezwungen und sahen sich zu Auszeiten gezwungen, die aber ebenfalls nichts an der nun vorherrschenden Nervosität der Hausherren änderten. Coburg geriet ins Schlingern, Ludwigsburg verkürzte weiter – doch so sehr sich die Gäste auch mühten, das Spiel kippte nicht mehr. Die BBA’ler erlaubten sich wenige, ob des Spielstandes aber zu viele Fehler. Coburg machte nicht viel, aber genug, traf entscheidende Freiwürfe und sicherte sich vor allem aufgrund der ersten zwanzig Minuten einen verdienten 97:88-Sieg. Da parallel Erfurt verlor, sprang der BBC auf Rang drei während die Ludwigsburger obwohl sie Schützenhilfe aus den anderen Hallen erhielten – Speyer, Leitershofen und Fellbach verloren allesamt – auf Platz zehn abrutschten und aufgrund des verlorenen Dreier-Vergleiches (respektive eines Sieges zu wenig) die Playoffs verpassten.
Trotz des ganzheitlich emotionalen Tiefschlags im Hauptrunden-Finale beendet die Porsche Basketball-Akademie eine retrospektiv gute Spielzeit mit der historisch besten ProB-Ausbeute. Nachdem die Ludwigsburger im vergangenen Jahr mit einer 6:18-Bilanz bei ihrer erstmaligen Teilnahme knapp den Klassenerhalt erreicht hatten, war diese Saison ein Highlight – wenn auch ohne Happy End.
Für Coburg spielten: Sven Lorber 27 Punkte / 6 Assists, Adrian Petkovic 26 / 10, Kolten Mortensen 15 / 7 Rebounds, Gabriel Kuku 13 / 7, Danas Kazakevicius 8 / 5, Adrian Worthy 4, Olamide Pedersen 4, David Gerhard, Nico Höllerl und Jannis Rümer.
Für Ludwigsburg spielten: Dominykas Pleta 34 Punkte / 13 Rebounds, Aeneas Jung 16 / 9, Luca Stübel 11, Sebastian Schwachhofer 11, Nico Santana Mojica 10 / 8 Assists, Abdulhay Kömürkara 4, Esli Edigin 2 / 7 Rebounds, Ognjen Veljkovic und Moek Icke.