Derbysieg mit Beigeschmack

Category Jugend Date 2024-10-12

Abdulhay Kömürkara blühte in den vergangenen Spielen in der Rundsporthalle regelrecht auf – und markierte gegen Ulm einen neuen Karrierebestwert (17 Punkte). Foto: Thomas Kuhn.

Im zweiten ProB-Heimspiel binnen Wochenfrist feiert die Porsche Basketball-Akademie gegen Ulm den ersten Heimsieg der noch jungen Saison. Gegen die OrangeAcademy überzeugen die Gelb-Schwarzen dabei vor allem in der Anfangsphase und der Crunchtime. Abdulhay Kömürkara und Simon Feneberg führen ihr Team zum 73:68-Erfolg, dessen positive Auswirkungen durch die Verletzung von Lenny Anigbata deutlich abgeschwächt werden.

Mit guten Nachrichten im Hinterkopf, Julis Baumer war rechtzeitig wieder fit und auch in der Startformation, und einem 14:7-Start vor Augen begann die Porsche Basketball-Akademie das Wochenende selbstbewusst und exzellent: Von Beginn an standen die Hausherren in der Verteidigung gut, eroberten zweifach das Spielgerät via 8-Sekunden-Zeitüberschreitung und agierten souverän. Doch der Eindruck währte nicht lange: Florian Flabb hatte an der Ulmer Seitenlinie die richtigen Anpassungen vorgenommen, taktisch umgestellt und Antworten definiert für die volle Spielzeit (18:17, 10. Spielminute).

Während Einsatz und Leidenschaft am Samstag allumfassend und beidseitig stimmten, entwickelte sich in der Rundsporthalle ein intensives Duell, in dem Ludwigsburg lange Zeit die Oberhand behielt. Zweistellig zog die Mannschaft von Headcoach Khee Rhee davon (29:19, 14.), bevor die OrangeAcademy erneut zum Anzeigetafelkonter ansetzte. Erneut fanden die Donaustädter zurück ins Spiel (37:33, 20.), dass sie nach dem Seitenwechsel auch drehten. Doch trotz mehr Treffern aus der 6,75-Meter-Distanz eroberte Ulm die Spielkontrolle. Viel eher prägten Physis und Fouls den dritten Abschnitt. Beide Mannschaften fanden im Angriff weitere, sehr verlässliche Offensivoptionen, wirklich Rhythmus aufnehmen konnte ob der zahlreichen Unterbrechungen keiner der Kontrahenten (54:53, 30.).

Nachdem das Geschehen bereits 30 Minuten weitestgehend gleichwertig gewesen war, sollten sich der Schlussabschnitt ähnlich gestalten, jedoch ungleich weniger gute Laune machen. Denn ab der 33. Spielminute mussten die BBA’ler auf Lenny Anigbata verzichten. Der 20-Jährige blockte einen Wurf von Frederik Erichsen zwar sehenswert, kam bei der Landung auf dem Boden aber unglücklich und verletzte sich am linken Bein / Fuß. Eine genaue Diagnose ist ausstehend, ein Fehlen könnte in den kommenden Wochen aber sehr wahrscheinlich sein. Dahingehend war es gut, dass die Gelb-Schwarzen bereits in der Crunchtime ohne einen ihrer formstärksten Akteure bestritten – und erfolgreich durchlebten. Denn während Kristian Sjölund und Simon Feneberg sich ein Drei-Punkt-Duell lieferten, waren Abdulhay Kömürkara, Dominykas Pleta, Ognjen Veljkovic und Co. beidseitig des Parketts etwas besser. Ludwigsburg gelangen die entscheidenden zwei, drei Stopps, die entscheidenden zwei, drei Cuts mehr. Diese bildeten die Basis für den siegbringenden Feneberg-Dreier 25 Sekunden vor dem Ende – und den hart erarbeiteten Derby-Sieg.

Durch den dritten Sieg im vierten Spiel der ProB Süd nehmen die Rhee-Jungs weiterhin einen Platz im oberen Ligadrittel ein, können den Blick in den kommenden zwei Wochen aber auf andere Aufgaben richten: Am Sonntag (13.10.) startet die U19-Saison mit einem Gastspiel in Frankfurt. In der kommenden Woche ist in der ProB, das Gastspiel in München wurde bekanntlich vorverlegt und schon gewonnen, spielfrei. An ebendiesem Wochenende folgen Duelle in Schwäbisch Hall (Oberliga | 19.10.; 17:45 Uhr) und beim FC Bayern Basketball (NBBL | 20.10.; 15:00 Uhr), ehe es im Unterhaus zum Monatsende mit einem Gastspiel in Rhöndorf (26.10.; 19:00 Uhr) weitergeht.

Stats

Für Ludwigsburg spielten: Simon Feneberg 19 Punkte / 7 Rebounds, Abdulhay Kömürkara 17, Dominykas Pleta 10 / 15, Lenny Anigbata 9, Ognjen Veljkovic 8, Julis Baumer 5 / 8 Assists, Stanislav Hinkov 3, Sebastian Schwachhofer 2 / 5 Rebounds, Lukas Modic, Leonhard Laar und Sebastian Kuhn.

Für Ulm spielten: Frederik Erichsen 15 Punkte / 6 Rebounds, Oliver Kullamäe 14, Kristian Sjölund 11, Jervis Scheffs 10, Tobias Hollbach 8 / 7, Jordan Müller 5, Jonas Zilinskas 3 / 5, Linus Stoll 2, Endurance Aiyamenkhue, Niko Jerkic und Barna Buglyo.

Back