Foto: Ulf Duda.
Neue Woche, altes Bild: Der easyCredit BBL-Tabellenführer heißt NINERS Chemnitz. Sehr zum Leidwesen der MHP RIESEN Ludwigsburg haben die Sachsen noch immer erst zwei Partien verloren, am Dreikönigstag wurde die Ligaspitze durch den 85:66-Erfolg einmal mehr verteidigt. Dass diese Verteidigung trotz 13:2-Bilanz für das Team von Rodrigo Pastore nötig war, liegt am Lauf des Verfolgers. Ulm ist ebenfalls stark in Form, steht aktuell bei 12:3 und damit seit Wochen auf Rang zwei. Dahinter folgen der FC Bayern Basketball (10:3) und neuerdings die Würzburg Baskets, die aktuell den längsten Lauf der Liga aufweisen. Mit sieben konsekutiven Siegen in Serie, zuletzt dem 107:101-Erfolg nach Verlängerung in Tübingen, haben sich die Franken vorerst in den oberen Playoff-Rängen etabliert.
Wesentlich dunkler ist die Laune und Lage derweil in Heidelberg. Die MLP Academics sind seit der Vorwoche, dem Crailsheimer Heimsieg gegen Weißenfels und dem eigenen Debakel gegen Vechta Tabellenletzter (2:13). Debakel deshalb, da die Kurpfälzer nach dem 41:43-Halbzeitstand in einer guten Ausgangslage waren und dann vor ausverkauftem Haus vollkommen in sich zusammenbrachen. Die Niedersachsen markierten nach dem Seitenwechsel 70 (!) Zähler und feierten einen dominanten 113:76-Erfolg. Heidelberg, dass zuletzt doppelt nachverpflichtete und dennoch sieben Pleiten in Serie kassierte, zudem daheim noch ohne Saisonsieg ist, sah sich zu einer weiteren Handlung gezwungen, stellte Joonas Iisalo frei und beauftragte Ingo Freyer (Foto) mit der Mission Klassenverbleib. Dass der 52-Jährige dieser Aufgabe gewachsen ist, bewies er unter anderem bereits in Hagen und Gießen sowie zuletzt in Oldenburg und Weißenfels.
Das individuell und statistisch beachtlichste Duo, bestehend aus Thommy Kuhse (Vechta) und Trevion Williams (Ulm), wird neuerdings bereichert von einem weiteren Guard: Otis Livingston überragte beim Würzburger Auswärtssieg am Wochenende, war im Duell der Backcourt-Scorer gegenüber Jhivvan Jackson der bessere Spieler – und führte sein Team via 40-Punkte-Performance zum Sieg und sich auf Platz eins der Top-Scorer-Liste, die er aktuell mit 20,2 Punkten pro Partie anführt.