FEC R16 – 1: Neustart gegen Top-Team Włocławek

Category News Date 2024-12-02

Das gelb-schwarze Herz schlägt hoch, drei Heimspiele in Folge sorgen allseits für Freude. Foto: Sascha Walther / Eibner.  

Nach dem Auswärtserfolg in Berlin möchten die MHP RIESEN Ludwigsburg in eigener Halle Siege nachlegen. In den aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen Włocławek (04.12.), Fribourg (11.12.) und Chemnitz (15.12.) soll sowohl im internationalen Wettbewerb der Top-16-Neustart gelingen als auch der Aufwärtstrend auf nationalem Terrain verstetigt werden. Zunächst gastiert der aktuelle Tabellenführer der Polska Liga Koszykówki und FIBA-Europe-Cup-Champion aus Polen in der Barockstadt.

Bereits am Sonntagabend und um 22:00 Uhr waren Mannschaft, Trainer, Staff und Punkte (zurück) in Ludwigsburg: Noch im Nachgang des 10. Spieltags ließen die MHP RIESEN Ludwigsburg in Berlin keine Zeit ungenutzt, fuhren direkt von der Uber Arena zum Flughafen Berlin Brandenburg und waren nach entsprechend kurzer Flugzeit auch wieder im Süden der Republik angelangt. Zur Belohnung und Regeneration gab’s einen freien Vormittag für alle Spieler, während das in Berlin siegreiche Duo Lars Masell und Kenji Sato sich mit John Patrick als Coaching-Trio wiedervereinigte. Patrick, der das Wochenende krankheitsbedingt in der Barockstadt verbrachte, wurde in der Hauptstadt exzellent vertreten, beim Jubeln in der Kabine aber von Masell via Video-Telefonie schon integriert. Gemeinsam mit seinen Assistenztrainern vollendete der 56-Jährige am Montagmorgen den Vorbereitungs- und Gameplan für den Top-16-Auftakt im FIBA Europe Cup. Unabhängig vom weiteren Genesungsverlauf – der Patrick am Mittwoch an die Seitenlinie zurückbringen dürfte – ist die Laune in Gelb-Schwarz natürlich exzellent. Das Auswärtsspiel in Berlin war gut, die Aussicht auf die drei Heimspiele ist es ebenfalls.

zwei Duelle in der BCL, bisher kein Heimsieg

In Anbetracht des nächsten Gegners Anwil Włocławek ist ein Mehr an Vorbereitungszeit sicherlich sehr gut. Denn die Polen kommen mit immensem Selbstvertrauen und einer Siegesserie im Rücken in die MHPArena. National sind die Mannen von der Weichsel bisher ungeschlagen: Selçuk Ernak und die „Rottweiler“ sind mit einer 8:0-Bilanz Tabellenführer, gewannen am Wochenende 94:86 nach Verlängerung bei Legia Warszawa. International ist Włocławek ebenfalls sehr gut unterwegs, wurde denkbar knapp hinter Sassari (69:66 / 83:86) nur Gruppenzweiter, zog mit einer 4:2-Bilanz und einer Korbdifferenz von +118 aber souverän in die nächste Runde ein.

Ebenda wird nun das Erreichen der Playoffs angestrebt, an denen die Polen schon mehrfach teilnahmen. Allen voran das Jahr 2022 und 2023 stechen dabei hervor: Włocławek nahm in der der European North Basketball League an Fahrt auf, sicherte sich aufeinanderfolgend in ENBL (22) und im FEC (23) den Titelgewinn und veredelte eine grandiose Entwicklung mit gleich zwei europäischen Titelgewinnen. Dieser Entwicklungsprozess brachte 2018/2019 und in der Basketball Champions League bereits zwei Gruppenphasen-Duelle gegen Ludwigsburg mit sich – es gewann jeweils das Auswärtsteam.

bekannte Gesichter, kanadische Teammates, angriffslustige Polen

Auf Ludwigsburger Seite ist, bis auf Patrick, keiner der damals Aktiven mit dabei. Auf Seiten der polnischen Gäste sind Michał Michalak und Kamil Łączyński mit dabei. Wobei beide nicht durchgängig in Blau-Weiß aktiv waren, Michalak ist unter anderem nach Karrierestationen in Weißenfels und Oldenburg erst seit dem Sommer zurück und ist flankiert von zahlreichen ehemaligen easyCredit BBL-Spielern: Luke Petrasek (2019/2020: Gießen), Ron Jackon Jr. (2020: Göttingen) und Luke Nelson (2020/2021) trafen alle bereits auf Ludwigsburg. Für Emmanuel Akot gilt dies nicht, der Kanada-Südsudanese und Jarred Ogungbemi-Jackson kennen sich dafür bestens: Bis zum Sommer spielten beide gemeinsam für die Winnipeg Sea Bears. Die deutschlanderfahrenen Michalak (10,7 Punkte pro Spiel), Petrasek (12,0), Jackson Jr. (6,7) und Nelson (10,3) bilden gemeinsam mit den drei weiteren Import-Profis Justin Turner (13,7), Ryan Taylor (10,5) und Nickolas Ogendangenda (11,8) eine starke Kernrotation. Mit 92,2 markierten Zählern pro Partie sind die Polen das fünftbeste Offensivteam im Wettbewerb (1. Bursa: 97,7 / 2. Cholet: 94,8 / 3. Dijon: 94,6 / 4. Fribourg: 92,3). Ludwigsburg rangierte(e) dahingehend auf Rang 19 (81,2), hat seine Stärken aber auch am defensiven Ende des Parketts und zudem zuletzt bekanntermaßen verletzungs- und krankheitsbedingte Abwesenheiten zu verkraften gehabt. Der Status dahingehend ist unverändert: Yorman Polas Bartolo und Jacob Patrick sind im Aufbautraining, ein Einsatz am Mittwoch ist durchaus möglich, gleichzeitig aber eher unwahrscheinlich.

Ungeachtet der Personallage war das Zusammenrücken am Sonntag erfolgreich, zudem sind alle Akteure trotz ruppiger Schlussphase ohne weitere Blessuren aus Berlin zurückgekehrt und nun bereit für den FIBA Europe Cup. Nachdem bereits in der (ersten) Gruppenphase mit dem deutlichen Auftaktsieg gegen East Kilbride frühzeitig die Basis gelegt wurde, möchten die Ludwigsburger dies auch im Top-16 machen – und freuen sich natürlich über jedweden Support, der auf dem Weg in Richtung Playoffs behilflich sein wird.

Alle Fans, die nicht die Dyn-Übertragung (ab 19:20 Uhr live mit Florian von Stackelberg), sondern das Live-Erlebnis in der MHPArena bevorzugen, erwartet in der Halbzeitpause eine spektakuläre Showeinlage von Lena Füller. Die 25-jährige Poppenweilerin ist amtierende Welt-, zweifache Vize-Welt und zweifache deutsche Meisterin im Kunstradfahren – und wird dafür sorgen, dass die 15-minütige Pause in Windeseile vorüber sein wird. Ludwigsburg ist umfassend bereit für Mittwoch und die zweite Adventswoche.

 

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Lara Füller (@lara_fueller)

 

Zahlenspiele zu FEC R16 – 1 | #LUDANWIL

1:1 – ist die bisherige Bilanz zwischen Ludwigsburg und Włocławek. Die MHP RIESEN gewannen 87:74 in Polen, die Blau-Weißen zuvor 93:85 in der MHPArena.

10 – nationale Titel zieren die Pokalvitrine in der heimischen Hala Mistrzów: Neben den drei Meistertiteln, die auch in Sternen im Logo eingearbeitet wurden, sicherten sich die Blau-Weißen vier Pokal- und drei Superpokal-Siege.

33 – Punkte markierte Justin Simon beim vergangenen FEC-Spiel in Dijon. Damit brachte der US-Amerikaner die drittbeste, individuelle Offensivleistung aufs Parkett. Nur Landrius Horton (35 vs. Bursa / 34 vs. Braunschweig) war bisher besser; schied mit Keravnos Strovolou aber auch aus.

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Anwil Włocławek

Mittwoch, 03.12.2024; Tip-Off 19:30 Uhr

MHPArena, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg

Live bei Dyn | Live bei YouTube | Tickets unter riesen-tickets.de

 

Back