In Ludwigsburg und Gießen örtlich getrennt, in der Sache aber vereint: Die Porsche BBA hinterlässt am Samstag ganzheitlich einen sehr guten Eindruck. Foto: Eibner / Sascha Walther.
Die Porsche Basketball-Akademie feiert in der BARMER 2. Basketball Bundesliga den nächsten Heimsieg: Ludwigsburg bezwingt Villingen-Schwenningen 82:69 – zeitgleich zeigt das U19-Team in Gießen eine herausragende Leistung (95:92) – und meldet sich im Playoff-Wettrennen in der ProB endgültig zurück.
Im Vorfeld des Samstagnachmittags musste Headcoach Khee Rhee, vor dem wichtigen Duell gegen Villingen-Schwenningen, personell mehrfach umstellen. Denn aufgrund der parallel angesetzten und nicht verlegten U19-Partie in Gießen war das älteste Team im Ludwigsburger Nachwuchsprogramm zur Zweiteilung genötigt. Assistant Coach Philipp Staiger und acht BBA’ler machten sich auf den Weg nach Hessen, machten dort ein sehr gutes Spiel und unterlagen denkbar knapp. Rhee und zehn seiner Schützlinge blieben in der Rundsporthalle und nahmen es mit dem ProA-Absteiger und aktuellen ProB-Letzten auf, der sich in der Barockstadt wenig von der sportlich brenzligen Lage anmerken ließen. Den Gästen gelang viel eher ein Bilderbuch-Start, der die erste, lautstarke Auszeit der Partie zur Folge hatte (4:11, 4. Spielminute). Dominykas Pleta und Co. justierten die zu Beginn offenkundigen, defensiven Unzulänglichkeiten nach und nach und kamen im Minutentakt im Angriff besser ins Spiel. In der Defensive benötigte es weitere Sequenzen (17:25, 10.), doch spätestens ab dem zweiten Viertel waren die Gelb-Schwarzen auf der Höhe, drückten der Partie ihren Stempel auf und sammelten gegen die großgewachsenen Schwarzwälder ein Gros der Rebounds (45:33).
Luca Stübel, Pleta, Aeneas Jung, Nico Santana Mojica und Esli Edigin führten die Hausherren bis zum Gang in die Kabinen (38:39, 20.) auch aufgrund von Distanztreffern wieder heran und alsbald zum Führungswechsel (57:52, 30.). Endgültig beschlossene Sache war der Sieg deshalb aber lange nicht: Georgi Davidov und seine Schützlinge ließen nichts unversucht und belohnten sich durch das Verkürzen in der Crunchtime bis auf einen Zähler Differenz. Dennoch war Ludwigsburg nun, anders als zu Beginn der Partie, Herr der sportlichen Lage und erarbeitete sich Glück und Pech in gleichem Maße. Einerseits sorgte Edigin, nachdem er beim Distanzwurf gefoult und per Vier-Punkt-Play für eine siegbringende Initialzündung gesorgt hatte, für Freude. Andererseits verletzte sich Santana Mojica, aufgrund eines von mehreren unsportlichen Foulspielen der Gäste und musste in der Crunchtime (unter Schmerzen) zusehen, wie seine Kameraden den Sieg sicherten und sich durch den 82:69-Erfolg die Rückkehr in die Top-8 der Tabelle verdienten.
Besagte Platzierung wird in der kommenden Woche, letztmals vor der Länderspielpause, erneut auf die Probe gestellt: Am Samstag (17.02., 18:00 Uhr) gastieren die Schwaben in Ehingen. Eine doppelte Spielansetzung mit der U19-Bundesliga gibt’s dann nicht – hier steigt die Partie gegen Bamberg bereits am Mittwoch (14.02.). Im Falle eines Erfolgserlebnisses wäre der erste Hauptrundenplatz endgültig sicher.
Für Ludwigsburg spielten: Luca Stübel 16 Punkte, Dominykas Pleta 15 / 11, Aeneas Jung 11 / 8 / 6 Assists, Nico Santana Mojica 10 / 5, Marko Masic 6, Ognjen Veljkovic 5, Sebastian Schwachhofer 4, Julis Baumer 3 und Lukas Modic 2.
Für Villingen-Schwenningen spielten: Jeremia Agyepong 19 Punkte / 6 Rebounds, Daniel Mayr 11 / 6, Alexandre Fanchini 10, Damezi Anderson Jr 9 / 10, Thomas Gaus 8, Ágúst Kjartansson 6, Christian Okolie 4 und Emmanuel Womala 2.