Spieltag 21: Aufeinandertreffen der Playoff-Anwärter

Category News Date 2024-02-12

Bereit für ein sicherlich physisches Duell gegen Owen Klassen: Michael Hughes. Foto: Eibner / Sascha Walther.

Im letzten Pflichtspiel vor der zweieinhalb wöchigen Pokal- und Länderspielpause treffen die MHP RIESEN Ludwigsburg am Mittwoch (14.02., 20:00 Uhr) auf die Würzburg Baskets. Die Partie ist aufgrund der tabellarischen Konstellation maximal spannend und könnte einen Fingerzeig in Richtung Postseason-Qualifikation beinhalten.  

13 Saisonsiege sind mit Blick auf die Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga aktuell omnipräsent. Gleich fünf Teams verfügen aktuell über besagte Anzahl an Erfolgen. Würzburg, Ludwigsburg, Vechta, Ulm und Bonn haben allesamt eine beinahe identische Bilanz, die Franken aber ein Spiel weniger und die Rheinländer ein Spiel mehr absolviert. Aufgrund dieser Konstellation, der Ergebniskonstanz, der Dominanz an der Tabellenspitze und einem gewissen Vorsprung auf die Klubs auf den hinteren Play-In-Plätzen kann durchaus davon ausgegangen werden, dass besagtes Quintett drei Playoff- und Play-In-Platzierungen untereinander ausmachen wird. Wohlwissend, dass keiner der Klubs zu diesem Zeitpunkt auch nur annähernd eine Postseason-Qualifikation gesichert hat, sind die direkten Aufeinandertreffen von entsprechend großer Signalwirkung und könnten, samt Tiebreaker, am Hauptrunden-Ende den Ausschlag geben. Die MHP RIESEN Ludwigsburg sind dahingehend in einer guten Position – gegen Würzburg (60:78), Ulm (70:99) und Vechta (77:74) feierten sie in der Hinrunde Erfolgserlebnisse, Baskets und Donaustädter gastieren in der Rückrunde zudem noch in der MHPArena.

Am Mittwoch kommt es gegen Würzburg nun zum ersten dieser vier hoch relevanten Duelle, das beidseitig viel Potenzial in Form eines Fingerzeiges für den weiteren Hauptrunden-Verlauf mit sich bringt. Schließlich treffen dann zwei Klubs aufeinander, die bis dato ganzheitlich gut (Ludwigsburg) oder national sehr gut (Würzburg) unterwegs waren und berechtigterweise die Postseason ins Auge gefasst haben. Während die MHP RIESEN Ludwigsburg in den vergangenen Wochen viel Fokus auf die Herausforderungen in der Basketball Champions League legten, die Gruppenphase, die Play-Ins und die Top-16-Hinrunde erfolgreich meisterten, nahmen sie auch in der easyCredit BBL an Fahrt auf und sind nun wieder tabellarisch auf Augenhöhe mit den Franken, die ihrerseits seit Wochen in den Top-6 im Oberhaus rangieren.

Der Trend zeigt nach oben

Der bereits seit knapp zwei Jahren anhaltende Baskets-Aufschwung ist unmittelbar mit Sasa Filipovski verbunden. Der 49-jährige Slowene sorgte für den Klassenerhalt (2022), Platz 11 (2023) und 2024 nun für berechtigte Playoff-Hoffnungen. Ebenso wie in den vergangenen Jahren war das Team sehr früh zusammengestellt, ideal eingestellt und eingespielt. Anders als in den vergangenen Jahren mussten die Franken keinen Leistungsträger aufgrund budgetärer Gründe respektive einer Ausstiegsklausel im Saisonverlauf ziehen lassen, sodass die zweite Hauptrunden-Hälfte mit bestmöglichem Aufgebot angegangen werden kann.

Bestmöglich heißt auch im aktuellen Fall maximale Guard-Power, verhältnismäßig wenige Assists, maximale Ballkontrolle und viel 1-gegen-1 von und mit Otis Livingston II (19,6 PpS / 5,4 ApS), Isaiah Washington (13,0 / 2,9), Darius Perry (9,7), Zach Seljaas (12,9) und Javon Bess (10,5 / 4,9 RpS). Die fünf US-Amerikaner dominieren das Geschehen in Würzburg. Maxi Ugrai, Owen Klassen, Collin Welp, Felix Hoffmann, der jüngst wiedergenesene Julius Böhmer und Elijah Ndi sind innerhalb ihrer klar definierten Rollen exzellent, bringen Kader-Breite, Leidenschaft und unbedingten Willen ins Filipovski-Aufgebot.

Ebenjenes Aufgebot holte am zurückliegenden Freitag einen derart dominanten Derbyerfolg gegen den Lokalrivalen aus Bamberg (104:65), dass Oren Amiel noch am Samstag seines Amtes enthoben wurde. Prinzipiell sind deutliche Würzburger Siege dennoch aber eher eine Seltenheit: Seit Weihnachten gab’s ein +5 in Bamberg, ein +5 gegen Oldenburg, ein +6 in Tübingen, ein +13 in Rostock und ein +1 gegen Berlin, die beiden Niederlagen setzte es auf fremdem Parkett – 90:82 in Berlin, 100:89 in Braunschweig.

Ausverkauftes Haus? Vielleicht!

Anschauungsunterricht, wie Würzburg bezwungen werden kann, benötigten die MHP RIESEN von anderen Teams aber gar nicht zwangsläufig. Schließlich gewannen die King-Schützlinge selbst am 3. Spieltag 78:60 in Würzburg und machten in der frühen Saisonphase eines der besten Saisonspiele. Damals ausschlaggebend: Die Defensive gegen die dreiköpfige Guard-Hydra, das gewonnene Rebound-Duell und die physische Herangehensweise. In eigener Halle möchten die Gelb-Schwarzen nun diese Leistung wiederholen oder, mit Blick in Richtung offensivem Ende des Parketts eine Leistungssteigerung zeigen, ihre gute Form untermauern und ein kleines, wohl aber wegweisendes Statement in Richtung Playoff-Platzierung am Hauptrunden-Ende setzen.

Nachdem der Fan-Support in Crailsheim bereits lautstark daherkam, wird er am Mittwochabend ebenfalls beachtlich sein: Von Seiten der Würzburg Youngstars, dem organisierten Support der Franken, ist ein kompletter Fanbus angekündigt, auf Ludwigsburger Seite füllt sich die MHPArena zunehmend. Der Restkartenkontingent ist, verglichen mit den vergangenen Wochen, dennoch relativ komfortabel: Rund 300 Tickets sind momentan im Online-Ticket-Shop noch zu haben – Kurzentschlossene werden noch fündig.

Die akustisch lautstarke Unterstützung ist für Headcoach Josh King sehr wichtig: „Wir möchten unseren Heimvorteil am Mittwoch nutzen und ein sehr wichtiges Spiel gewinnen. Die Kulisse am Samstag war großartig und wir hoffen, dass wir auf mindestens den gleichen Support auch gegen Würzburg bauen und uns zusammen belohnen können.“

Zahlenspiele zum 21. Spieltag | #LUDWUE

18 – Punkte Differenz als Bestwert: Der 78:60-Hinspiel-Sieg der Ludwigsburger war der höchste Auswärtserfolg in der ewigen Bilanz gegen Würzburg. In eigener Halle lief’s ebenfalls nur in zwei Partien noch besser: In der 2. Hauptrunde des BBL Pokals 1996 (+24) und am 28. Spieltag 2017 (+27).

9 – Heimsiege feierte Ludwigsburg in den vergangenen neun Heimspielen, folgerichtig könnte diese Serie – im Falle des Falles – zweistellig werden.

4 – Assists fehlen Jaren Lewis noch bis zur 550er Marke. Der US-Amerikaner hat bisher 546 Karriere-Vorlagen verteilt und griff sich zudem gegen Crailsheim seinen 450. Rebound in der easyCredit Basketball Bundesliga.

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Würzburg Baskets

Mittwoch, 14.02.2024; Tip-Off 20:00 Uhr

MHPArena, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg

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