Jaleen Smith überragt im Schlussviertel bei 77:83-Niederlage der RIESEN

Category News Date 2023-03-19 MHP RIESEN Ludwigsburg vs. ALBA BERLIN 77:83
Foto: Eibner-Pressefoto / Sascha Walther

Der Ex-Ludwigsburger Jaleen Smith entscheidet die Partie im Schlussviertel mit 14 Punkten fast im Alleingang und besiegelt damit die 77:83-Niederlage der MHP RIESEN Ludwigsburg gegen ALBA BERLIN. Lange war die Partie absolut ausgeglichen, doch am Ende zogen die Berliner unaufhaltsam davon. Der Ludwigsburger Neuzugang Tommy Kuhse überzeugte bei seinem Debüt im gelben Jersey und war mit 18 Punkten direkt Topscorer der RIESEN.

Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Mannschaften etwas ab und man merkte schnell, dass es heute auf beiden Seiten auf die Verteidigung ankommt. Die Berliner erwischten in der Offensive den besseren Start und verwandelten von den ersten vier Distanzversuchen drei Stück, zwei davon durch Maodo Lo (11:3, 4‘). Die RIESEN wachten in der Folge aber auf und konnten in der Defensive überzeugen, weshalb sie durch einen 7:0-Lauf wieder auf einen Punkte herankamen. ALBA schaffte es im Anschluss den Vorsprung wieder zu vergrößern, am Ende des Viertels pendelte sich dieser bei vier Punkten ein (22:18). Auffällig bei beiden Teams waren die vielen Ballverluste mit je fünf an der Zahl.

Auch im zweiten Viertel änderte sich daran erst mal nichts, denn beide Teams überzeugten weiterhin in der Defensive. Berlin wartete meist kurz vor der Zone auf die Ludwigsburger und zwang sie so früh im Abschnitt zu einigen leichtfertigen Ballverlusten, sei es durch Fehlpässe oder Schrittfehler. Das Spiel entwickelte sich nun aber so, wie es bis zum Schlussviertel weiterlaufen sollte – spannend, eng und ohne großartige Leistungsunterschiede. Ein erfolgreicher Dreier von Jhonathan Dunn stellte in Minute 17 den Ausgleich her (30:30). Kurz darauf musste Jonathan Bähre verletzt vom Feld und in der Partie zogen die zwei offensivstärksten Teams der Liga nun das Tempo an. Zur Halbzeit lagen die Albatrosse schließlich mit 41:38 vorne. Ballverluste zu diesem Zeitpunkt? Ludwigsburg schon mit neun, Berlin sogar mit elf.

Wenn sich ein Spielabschnitt das Prädikat ausgeglichen verdient hat, dann ist es dieses dritte Viertel. Während die Ludwigsburger ihre Turnover-Probleme in den Griff bekamen, hatten die Berliner weiterhin damit zu kämpfen. Dies hielt die RIESEN stets im Spiel und kein Team konnte sich auch nur einen Zentimeter vom anderen absetzen.  Jaleen Smith leistete sich alleine schon fünf Turnover, machte auf der anderen Seite dies jedoch wieder mit Punkten wett. Ludwigsburg konnte auch davon profitieren, dass sie mehrmals bei den Distanzwürfen angegangen wurden und so zu einfachen Punkten durch Freiwürfe kamen. Neuzugang Tommy Kuhse, der vorne wie hinten eine echte Verstärkung zu sein scheint, setzte sich als Ludwigsburger Topscorer ab und hielt das Team mit mehreren guten Aktionen im Spiel. Am Ende wurden in Viertel drei je 20 Punkte auf beiden Seiten erzielt und die Berliner führten mit 61:58.

Im Schlussabschnitt brach die große Stunde des Jaleen Smith an. Er sollte hier genauso viele Punkte erzielen, wie in den drei anderen zuvor (14) und konnte mehrmals die MHPArena fast zum Schweigen bringen. Seine schweren Dreier von weit hinter der Linie saßen wie tiefe Stachel und Stück für Stück schwand die Hoffnung bei den RIESEN, hier noch den Sieg einzufahren. Auch wenn der Rückstand zwischendurch zweistellig wurde, gaben sich die Barockstädter nie auf und kamen am Ende nochmals auf sechs Punkte heran. Für den Sieg gegen einen starken Gegner reichte es trotzdem nicht und die Partie endete mit einer 77:83-Niederlage für die RIESEN.

Hier gibt es die Video-Highlights vom Spiel!

Das nächste Spiel

Nach dem Duell gegen den amtierenden Meister steht für die RIESEN das wichtige Derby auswärts gegen Ulm an. Beginn der Partie ist am Samstag, 25.03.23, um 18 Uhr.

Für Ludwigsburg spielten

Tommy Kuhse 18 (4 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals) / Justin Johnson 17 (3 Rebounds, 3 Assists, 1 Block) / Jhonathan Dunn 12 / Prentiss Hubb 10 (4 Assists) / Eddy Edigin 6 (4 Rebounds) / Jacob Patrick 5 / Yorman Polas Bartolo 5 (8 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals) / Shonn Miller 4 (5 Rebounds, 2 Steals) / Jonathan Bähre / Sam Waardenburg / Johannes Patrick DNP / Nico Santana Mojica DNP

Für Berlin spielten

Jaleen Smith 28 / Maodo Lo 17 / Jonas Mattisseck 9 / Ben Lammers 8 (5 Rebounds) / Gabriele Procida 7 (3 Steals) / Luke Sikma 7 (5 Assists) / Christ Koumadje 5 / Luis Olinde 2 / Malte Delow / Tim Schneider / Yanni Wetzell DNP / Johannes Thiemann DNP

Statements

Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg)
„Gratulation an Berlin, sie waren heute besser. Wir hatten eine gute Chance, da sie die letzten beiden Wochen viele Spiele hatten, konnten jedoch keine offenen Würfe kreieren und unsere Dreierquote war dementsprechend nicht gut. Ihre Größe und Länge haben uns keine guten Möglichkeiten zugelassen. Defensiv haben wir einen guten Job gemacht und waren bei den Rebounds sogar besser, jedoch konnten wir Jaleen Smith im Eins-gegen-Eins im Schlussviertel nicht halten. Das hat den Unterschied gemacht, aber ich bin trotzdem stolz auf mein Team und vor allem die Fans hier, die eine grandiose Atmosphäre geschaffen haben. Am Ende war es für ein Team wie Berlin einfach nicht gut genug.“
Israel González (Headcoach ALBA BERLIN)
„Ich bin sehr glücklich über den Sieg, denn Ludwigsburg ist ein starkes Team, welches guten Basketball spielt und gut verteidigt. Mit unseren letzten Wochen war es heute sehr anstrengend, aber ich bin stolz auf meine Spieler. Der Schlüssel zum Sieg war unsere Verteidigung, auch wenn sich die Ludwigsburger viele Offensivrebounds holten. Sie haben aber keine guten Wurfpositionen gefunden und wir haben stets gut verteidigt. Ich möchte Ludwigsburg außerdem noch für ihr Umfeld und ihren Umgang mit uns gratulieren. Die Stimmung der Fans war super und wir wurden hier stets respektvoll behandelt.“
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