Das äußerst bittere Ausscheiden in der Basketball Champions League gegen Limoges CSP wiegt noch schwer, jedoch bleibt den MHP RIESEN Ludwigsburg nur wenig Zeit, um es zu verarbeiten. Schließlich steht bereits am Samstag um 20:30 Uhr (live auf MagentaSport) das Derby gegen die HAKRO Merlins Crailsheim an. Die kurze Zeit zwischen den Spielen ist zwar physisch anstrengend, könnte jedoch im Erfolgsfall eine mentale Befreiung sein.
22 Punkte Vorsprung, Ballbesitz 14 Sekunden vor Schluss bei ausgeglichenem Spielstand, dann 6 Punkte Vorsprung in der Overtime und Niederlage durch Buzzerbeater – das Play-In-Spiel war aus Ludwigsburger Sicht ein Krimi ohne Happy End. Die RIESEN können und müssen sich nun also voll auf den Ligabetrieb und das anstehende TOP FOUR konzentrieren. Zu etwas anderem bleibt ihnen auch keine Zeit, schließlich liegen nur 72 Stunden zwischen der Partie in der BCL und dem Derby in der easyCredit Basketball Bundesliga. Nimmt man die letzte Ligaerfahrung, so können sie mit breiter Brust in die Partie gehen, schließlich fegte man den FC Bayern München Basketball letzten Sonntag mit 96:68 aus der MHPArena. Die Crailsheimer sind jedoch nach dem Trainerwechsel von Sebastian Gleim auf Nikola Markovic wieder besser ins Rollen gekommen und konnten ihre letzten drei Partien gewinnen.
Insbesondere die Offensive funktioniert bei den Merlins, denn mit 88,3 Punkten pro Partie erzielen sie die drittmeisten der Liga. Defensiv müssen die Crailsheimer jedoch noch zulegen, auch wenn das in der letzten Partie gegen Frankfurt (72 Punkte zugelassen) bereits besser funktioniert hat, als manchmal zuvor in der Saison. Die Defensivleistung hängt aber auch von der Ludwigsburger Treffsicherheit ab und die RIESEN belegen hier mittlerweile den letzten Platz in der Statistik mit nur 43,7% getroffenen Würfen aus dem Feld. Natürlich hängt das auch mit der Baller-Mentalität der Ludwigsburger zusammen, denn kein Team knallt pro Partie so oft auf den Korb wie die Barockstädter. Auch bei den Rebounds sind sie vorne dabei und belegen mit durchschnittlich 37,5 Platz zwei. Im Gegensatz dazu holen sich die Crailsheimer nur 33,8 und das, obwohl sie mit Bogdan Radosavljevic und Asbjørn Midtgaard zwei Seven-Footer im Team haben. Logischerweise gilt hier auch: wer trifft, benötigt keine Offensivrebounds.
Das Pokal-Viertelfinale konnten die RIESEN Anfang Dezember deutlich mit 95:69 für sich entscheiden. Ob die Crailsheimer ihre Ligaserie fortsetzen können oder die Ludwigsburger sich den BCL-Frust von der Seele spielen, zeigt sich am Samstag ab 20:30 Uhr in der Arena Hohenlohe.
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