Festtagsfreude(n) bei John Patrick und allen Ludwigsburgern. Foto: Sandy Dinkelacker / Eibner.
Die MHP RIESEN Ludwigsburg beginnen das Feiertagsspecial mit einem 82:61-Heimsieg gegen Frankfurt. Vor ausverkaufter Kulisse und 4.000 Fans dominieren die Gelb-Schwarzen über ihre Defensive und immensen Einsatz die Partie, stoppen die SYKLINERS allumfassend und stabilisieren die eigene Top-6-Platzierung in der easyCredit BBL.
Mit bester Laune dank der weihnachtlichen Fest- und Feierlichkeiten und lautstarker Unterstützung startete Ludwigsburg zwar energisch, gleichzeitig aber auch offensivschwach in die Partie. Einzig Ezra Mañjon, der bereits in der ersten Halbzeit auf eine zweistellige Punkte-Ausbeute kam, zeigte sich treffsicher. Der quirlige Point Guard schulterte seine Farben, führte die MHP RIESEN zum 12:7- und zum 23:16-Zwischenstand. Mañjon war dennoch kein Alleinunterhalter: Hunter Maldonado, Joel Scott und Yorman Polas Bartolo zeigten sich ebenfalls treffsicher während bei Frankfurt Patrick Heckmann überzeugte (10. Spielminute).
Dennoch war es nicht der Angriff, sondern der Einsatz, mit dem die Gelb-Schwarzen überzeugten. Während sie am defensiven Ende des Parketts die hessischen Gäste übertrumpften, sicherten sie sich – wie schon zuletzt in Hamburg – x-fach Zusatzchancen und Wurfgelegenheiten. Aus diesem Mehr an Würfen (41 / Frankfurt: 24) machten sie zunächst wenig, ab der Mitte des Viertels aber zunehmend mehr. Ein 14:3-Lauf ebnete den Weg zur komfortablen Halbzeitführung, die Frankfurt mit neun Ballverlusten und Chancenwucher an der Freiwurflinie (3/10) garnierte (42:26, 20.).
Nach dem Seitenwechsel und einer kleinen, technisch bedingten Pause benötigten die Ludwigsburger einige Momente, um ihren Rhythmus zu finden. Nachdem Scott einen kleinen persönlichen Run, nebst Steal, Dunk und Dreier aufs Parkett legte und Jacob Knauf für die SKYLINERS in Erscheinung trat, wurde die Partie offensiver. Frankfurt ließ den Ball laufen und überzeugte durch Teamplay, Ludwigsburg blieb sich treu, beherrschte und dominierte die Bretter und damit auch die Partie. Die Hausherren überzeugten durch mannschaftliche Geschlossenheit und Physis, zermürbten die Gäste und entschieden die Partie nach drei Viertel und einem Distanztreffer von Yorman Polas Bartolo (59:37 / 60:41, 30.).
Der Spannungsabfall im vierten Viertel war dann offenkundig, änderte aber nichts an den Spielanteilen. Während Deane Williams nun aufdrehte, für Zählbares sorgte und Ludwigsburg auf dem Fahrersitz der Partie hielt, rotierte John Patrick durch. Brandon Tischler und Dominykas Pleta kamen zu ersten Sequenzen, Johannes Patrick und Kellan Grady zu weiteren Anteilen. Während die ausgewechselten Akteure sich über Zusatzapplaus von den Rängen freuen konnten, machten die eingewechselten ihre Sache gut und rundeten den rundum gelungenen Feiertag ebenso wie den 82:61-Sieg auch persönlich gut ab.
Nach der erfolgreichen ersten Hälfte des Feiertagsspecials steht für die Ludwigsburger in 2024 noch ein letztes Spiel auf der Agenda – und das hat es in sich: Montag (30.12.; 20:00 Uhr) gastiert Heidelberg zum Derby in der ausverkauften MHPArena.
Für Ludwigsburg spielten: Ezra Mañjon 16 Punkte, Hunter Maldonado 12 / 5 Rebounds, Joel Scott 11, Yorman Polas Bartolo 10, Deane Williams 9, Justin Simon 9 / 8, Kellan Grady 8, Brandon Tischler 4, Jonas Wohlfarth-Bottermann 2, Dominykas Pleta 1, Johannes Patrick und Julis Baumer.
Für Frankfurt spielten: Patrick Heckmann 12 Punkte, Malik Parsons 10, Jacob Knauf 10, Trey Calvin 7 / 5 Rebounds, Christoph Philipps 4, Jordan Theodore 3 / 7, David Muenkat 3 / 5, Einars Tubutis 3, Timo Lanmüller 3, Lorenz Brenneke 3, Garai Zeeb 3 und Booker Coplin.
Denis Wucherer | Headcoach SKYLINERS | "Herzlichen Glückwunsch an John [Patrick] und sein Team. Johns Teams machen das, was sie immer tun. Nämlich extrem unbequem sein, mit Abstand die physischte Mannschaft der Liga zu sein. Heute haben sie es geschafft, 33 Würfe mehr als wir zu generieren. Das ist nochmals doppelt so viel wie der Durchschnitt. Das ist natürlich eine große Qualität! Wenn Du hier noch nicht gespielt hast, wenn Du gegen Johns Teams noch nicht gespielt hast – und wir haben ein paar Rookies, ein paar Neulinge, für die das heute das erste Mal war – dann ist es quasi unmöglich, sie vorzubereiten. Du kannst das nicht simulieren, Du kannst noch viel Tape zeigen, noch so viel versuchen, sie müssen es einfach mal erlebt haben. Aber heute hätten wir, glaube ich, 120 Minuten spielen können und hätten es immer noch nicht verstanden." |
John Patrick | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg | "Auch von mir frohe Weihnachten und danke für die Glückwünsche, Denis [Wucherer]. Ich glaube der Schlüssel zum Spiel und zum Sieg war das Mehr an Ballbesitzen. Also: 19 Offensivrebounds und nur drei Turnovers. Wir haben unser Ziel mit [Jordan] Theodore, er war bestimmt müde nach dem Ulm-Sieg am Montag, erreicht. Im Training hatten wir viel Augenmerk darauf gelegt, ihm keine einfachen Punkte zu erlauben. Das hat durchaus funktioniert. Aber die drei Turnover – das ist gegen eine sehr kompakte und gute Frankfurter Verteidigung. Heute sollten wir aber nicht zu viel feiern, in vier Tagen haben wir ein sehr wichtiges Spiel gegen Heidelberg. Aber heute bin ich aber zufrieden: Gegen eine in den letzten Wochen sehr heiße Frankfurter Mannschaft ein sehr wichtiger Sieg." |