Mit Arbeitsmoral zum Auswärtssieg gegen Brose Bamberg

Category News Date 2021-12-28 Bamberg Baskets vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 81:88

In jedem Viertel präsent und ein Punktegarant in Gelb-Schwarz am Montagabend: James Woodard. Foto: Daniel Löb. 

In einem erwartet hart umkämpften Spiel nehmen die MHP RIESEN Ludwigsburg am Montagabend zwei wichtige Punkte mit nach Hause und entscheiden eine packende Partie am Ende mit 81:88 für sich. Brose Bamberg forderte die Gäste bis weit in die Crunchtime, wo den Gastgebern schlussendlich Mdie vorangegangenen Turnover zum Verhängnis wurden. Individuelle Klasse bewies an diesem Abend vor allem James Woodard, der mit 28 Punkten einen neuen Saison- wie auch Karrierebestwert in der höchsten deutschen Spielklasse auflegte.

Nachdem die MHP RIESEN Ludwigsburg aus der vergangenen Woche viel Positives aus der Leistung gegen den FC Bayern und dem Gruppensieg in der Champions League ziehen konnten, widmeten sie sich während der Weihnachtsfeiertage ganz der Vorbereitung auf die kommenden Gegner zwischen den Jahren. Neben Gießen (29.12.) und Ulm (02.01.) wartete zuallererst der letztjährige Playoff-Gegner Bamberg auf die Barockstädter. Nach einem Spiel 5 in der Viertelfinalrunde reiste man deshalb nicht weniger als kampfbereit an die Regnitz, um sich in einem erneuten Duell mit den Oberfranken zu messen. Während die Schwaben von Beginn an die Kontrolle an sich reißen wollten, schafften es die Hausherren im weiteren Spielverlauf noch einmal sämtliche Energiereserven abzurufen und die Partie bis zum Schluss offen zu halten.

Die Partie begann direkt mit einem wahren gelb-schwarzen Offensivfeuerwerk: Die MHP RIESEN Ludwigsburg eroberten sich immer wieder den Ball von den Bambergern und vor allem Yorman Polas Bartolo war von Sekunde Eins für die Franken nicht zu stoppen. Er alleine erzielte in den ersten 3 Spielminuten satte 8 Zähler für die Schwaben (3:11, 3‘). Die Barockstädter bewegten zudem den Ball gut, nutzten ihre zweiten Chance und setzten direkt das von Headcoach John Patrick im Vorfeld Angesprochene um: Wach sein, speziell in der Defensive. Ein erneuter Fastbreak von Bartolo und der Abschluss von James Woodard setzten die Gelb-Schwarzen dann mit 11 Punkten in Front. Doch das Spiel brachte auch den erwarteten Kampf mit sich, denn die Hausherren starteten in einem 6:0-Lauf zur Viertelmitte den Gegenangriff (12:17). Ein Dreier von Lukas Herzog wurde direkt beantwortet von selbigem Wurfglück bei Shannon Scott und markierte den ersten Zwischenstand nach Viertel Nummer 1 (19:25, 10‘).

Die Ludwigsburger starteten mit zwei getroffenen Distanzwürfen (Radebaugh und Darden) in den zweiten Spielabschnitt, bevor sie die Hausherren erneut zum Zug kommen ließen. Doch Lukas Herzog traf erneut für Drei und baute zur bis dahin höchsten Führung der Schwaben auf 12 Punkte aus (22:34, 13‘). Nachdem sich diese sogar noch einmal um einen Zähler erweiterte, kamen die Bamberger erneut zurück: Justin Robinson verkürzte den Abstand mit 5 Punkten in Folge für sein Team und Headcoach John Patrick reagierte daraufhin direkt mit der Auszeit (29:37, 14‘). Viel Einsatz brachte in diesen Minuten vor allem ein äußerst aufmerksamer James Woodard, der zur Halbzeit 11 Punkte aufgelegt haben sollte und die Energie auf Seiten der Schwaben weiterhin aufrechterhielt. Das Spiel nahm – sofern möglich – noch weiter an Tempo auf und die Gastgeber verkürzten vor der Pause mit dem Statement Dunk von Martinas Geben auf lediglich 3 Zähler (44:47, 20‘). Auch wenn die Ludwigsburger Trefferquoten zur Pause wenig Wünsche offen lassen, sind die der Bamberger noch besser (60 FG%) und vor allem deren Arbeit am defensiven Ende entscheidend für den Minimalabstand.

 

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Die ersten Punkte der zweiten Hälfte gehörten den Hausherren, die energietechnisch genau da anknüpften, wo sie zuvor aufgehört hatten (46:47, 22‘). Für die abgerufene Leistung belohnten sie sich in Form von Akil Mitchell dann auch mit dem ersten Führungswechsel zu ihren Gunsten (51:50, 23‘). Doch sie fanden noch immer keine Antwort auf James Woodard, der nicht nachließ und mit zwei Dreiern innerhalb von 60 Sekunden die Nasenspitze der Ludwigsburger erneut nach vorne brachte (51:50, 23‘). Zu Hilfe kam ihm außerdem Jordan Hulls, der ebenfalls zwei Distanzwürfe sicher einnetzte und den Barockstädtern vor dem Schlussabschnitt einen minimalen Puffer ermöglichte (63:67, 30‘). Vor allem unter dem Korb ließ Brose Bamberg den Gelb-Schwarzen wenig bis keinen Spielraum für Missgeschicke und griff sich weiter fleißig Rebounds.

Die Gastgeber waren nicht gewillt, die Partie an die Gäste abzugeben und schafften dank eines starken Christian Sengfelder auch im letzten Viertel erneut den Ausgleich (72:72, 33‘). Doch bei Woodard war kein Nachlassen in Sicht und auch Justin Simon schaltete sich noch einmal ins Geschehen ein, ließ es zur knappen 5-Punkte-Führung krachen (72:77, 35‘). Die Gastgeber bewiesen sich jedoch Zug um Zug als Stehauf-Männchen und wollten es mit dem Ausgleich zwei Minuten vor dem Schlusspfiff noch einmal wissen (81:81, 38‘). Darüber hinaus kamen sie allerdings nicht mehr, denn sie schickten gleich drei Mal in Folge gelb-schwarze Werfer an die Linie, die am Ende einen 81:88-Spielstand markierten und die Punkte in der easyCredit BBL-Tabelle den MHP RIESEN zuschrieben.

17 Turnover auf dem Bamberger Konto sind am Ende zu viele für die Hausherren, um das heimische Parkett zu verteidigen. Auch wenn die MHP RIESEN das Reboundduell deutlich verlieren (41:33), können eine gute Ballbewegung und die richtige Konzentration in den entscheidenden Momenten dies ausgleichen. Entscheidend auch die Einzelleistung von James Woodard, der mit 28 Punkten an diesem Abend einen neuen easyCredit BBL-Karrierebestwert auflegt. (ZITAT MAGENTA) Die Oberfranken waren bemüht, in der gesamten Partie immer wieder nachzulegen, um mit der Ludwigsburger Energie gleichzuziehen. In einem umkämpften Spiel haben die Schwaben am Ende die Nase vorne und greifen sich den fünften Sieg in der achten Begegnung mit den Bambergern in diesem Jahr und damit den ersten Sieg von John Patrick in der BROSE ARENA.

In gerade einmal zwei Tagen sind die MHP RIESEN erneut gefordert, wenn es – dieses Mal vor heimischer Kulisse – gemeinsam mit 500 Fans in der MHPArena gegen die JobStairs GIESSEN 46ers geht. Aufgrund der durch die Coronalandesverordnung in Baden-Württemberg bedingten begrenzten Kapazität ist die Partie bereits im Vorfeld ausverkauft und deshalb keine Tickets mehr verfügbar. Zu sehen gibt es das letzte Heimspiel in diesem Jahr wie immer live und inklusive Kommentar, sowie Hintergrundinformationen und Interviews auf MagentaSport.

 

Für Ludwigsburg spielten:

James Woodard 28 Punkte (5Rebounds) / Tremmell Darden 15 / Jordan Hulls 13 (6 Assists) / Jonah Radebaugh 9 (5 Assists) / Yorman Polas Bartolo 8 (7 Rebounds) / Justin Simon 8 / Lukas Herzog 6 / Rawle Alkins 1 / Jonas Wohlfarth-Bottermann (5 Rebounds), Jonathan Bähre, Johannes Patrick und Jacob Patrick.

Für Bamberg spielten:

Justin Robinson 15 (6 Assists) / Christian Sengfelder 15 (5 Rebounds) / Shannon Scott 14 / Omar Prewitt 12 / Akil Mitchell 8 (9 Rebounds) / Martinas Geben 6 (5 Rebounds) / Patrick Heckman 6 /  Kenneth Ogbe 5 (6 Rebounds) und Marvin Omuvwie.

Statements

Oren Amiel | Headcoach Brose Bamberg:
„Wir haben heute sehr naiv gespielt. Wir kannten das Level, das heute gespielt wird. Nach einem laschen Start haben wir zurückgefunden, auch nachdem wir zweimal in ein Loch gefallen sind, haben wir Charakter gezeigt. Am Ende waren wir zu naiv, auch zu brav. Da muss man mal foulen, darf keine leichten Würfe zulassen. Das ist aber Teil unseres Lernprozesses. Ich habe heute wieder, trotz der Niederlage, Verbesserungen in unserem Spiel gesehen. Da müssen wir dranbleiben, müssen weiterarbeiten und uns baldmöglichst belohnen.“
John Patrick | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg:
„Es war ein sehr harter Fight mit dem besseren Ende für uns. Wir hatten Probleme Sengfelder und Robinson zu kontrollieren. Aber auch wenn Bamberg die Rebounds deutlich gewonnen hat, haben wir insgesamt unsere Ballverluste minimiert. Dazu hatte James Woodard heute einen exzellenten Tag mit neuem Karrierebestwert. Das war für uns der Schlüssel zum Sieg.“