Im vierten Anlauf gelingt Ludwigsburg gegen Oberhaching die bisher beste Leistung, Khee Rhee und seinem Team aber kein Sieg. Foto: Eibner / Roger Bürke.
Die Porsche Basketball-Akademie verliert das wegweisende Auswärtsspiel bei den TSV Oberhaching Tropics, nach einem gleichwertigen Duell, 93:104. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga gelingt den Hausherren damit der Big-Point-Sieg im Hinblick auf die Playoffs. Ludwigsburg muss trotz Karrierebestleistungen von Dominykas Pleta (32 Punkte) und Abdulhay Kömürkara (17) tabellarisch einen Rückschlag verkraften.
Nach dem befreienden und wichtigen 78:70-Erfolg gegen Breitengüßbach in der Vorwoche ging die Porsche BBA beim Auswärtsspiel zwar aufgrund der 59:91-Hinspiel-Niederlage und der Tabellenkonstellation als Außenseiter, aber nicht zurückhaltend ins drittletzte ProB-Hauptrunden-Spiel. Angeführt von Dominykas Pleta, der unter dem Korb über 40 Minuten seine körperliche Präsenz und Klasse ausspielte, kamen die Schwaben gut ins Spiel (12:13, 7. Spielminute), erlaubten sich aber zu Fehler im Ballvortrag und in der Verteidigung. Ersteres resultierte in Turnovern, Zweiteres in Tropics-Freiwürfen und die Kombination aus beiden Faktoren in einem ersten, deutlichen Rückstand (28:21, 10.).
Das fortwährende Hin und Her, das die Partie in Gänze prägen sollte, war ab der elften Minute eher wieder zu Ludwigsburger Gunsten. Obwohl viele Einzelaktionen zunächst stilprägend waren, kämpften sich die Gelb-Schwarzen heran, zum Ausgleich (30:30) und kurzzeitig in Führung. Doch die Oberhachinger fanden, nach einer Auszeit von Mario Matic, die benötigten Antworten, zogen durch ihre beiden besten Akteure – Omari Knox und Peter Zeis – wieder auf sechs Punkte davon (40:34), Pleta und Abdulhay Kömürkara waren jedoch auch für Ludwigsburg zur Stelle. Der BBA-Forward erzielte unmittelbar vor dem Seitenwechsel acht Punkte in Serie und sorgte dafür, dass die Partie beinahe wieder ausgeglichen war (52:49, 20.).
Während sowohl Matic als auch Khee Rhee in der Halbzeitpause defensive Verbesserungspotenziale zu adressieren hatten, waren es nach der Pause erneut die Ludwigsburger, die zuerst ihren Rhythmus fanden. Nico Santana Mojica, der nach Schuhwechsel in der Halbzeit aufdrehte, Luca Stübel und der nimmermüde Pleta brachten die Gäste immer wieder in Front (54:55 / 56:57 / 63:65), Kömürkara und konterte zum Viertelende einen Zeis-Dreier erfolgreich (73:76, 30.).
Aufgrund des Spielstandes war die Wichtigkeit des vierten Viertels offenkundig – und in dieses starteten die Hausherren besser (84:79). Ein weiteres Mal kamen Esli Edigin, Julis Baumer, Stübel und Co. aber wieder zu Korberfolgen und zum Ausgleich (87:87, 34.). Doch ausgerechnet in der Crunchtime kombinierten sich für die Ludwigsburger zwei negative Faktoren: Die Tropics spielten ihren besten Basketball, setzen Nadelstich nach Nadelstich und standen, wie auch schon zuvor, in der Zonenverteidigung, nun aber auch sehr stabil. Jedweder Korberfolg gab den Hausherren etwas mehr Sicherheit und erhöhte gleichzeitig den Druck auf die BBA’ler. Diese hielten diesem allerdings nur phasenweise stand, markierten in den verbleibenden sechs Minuten nur sechs Zähler, was zu wenig war, um die Siegchance zu erhalten; das Ergebnis fiel mit einem 104:93-Endstand aber sicherlich einen Tick zu deutlich aus.
Durch die Niederlage verfügt die Porsche BBA nun über eine 12:12-Bilanz und rutscht von Tabellenplatz acht auf zehn, ist aber punkt- und bilanzgleich mit Leitershofen (8.) und Speyer (9.) und hat damit weiterhin alle Chancen in Richtung Postseason.
Für Oberhaching spielten: Omari Knox 27 Punkte / 7 Assists / 5 Rebounds, Peter Zeis 21, Janosch Kögler 18, Maxwell Dongmo Temoka 11 / 7 Rebounds, Fynn Fischer 9 / 6, Jörg Dippold 8, Daniel Urbano 5, Philipp Bode 3 / 8 Assists und Emil Wagner 2.
Für Ludwigsburg spielten: Dominykas Pleta 32 Punkte, Abdulhay Kömürkara 17, Aeneas Jung 11 / 6 Rebounds, Luca Stübel 10 / 5 / 5 Assists, Nico Santana Mojica 9 / 3 / 6, Esli Edigin 8, Julis Baumer 3, Sebastian Schwachhofer 2 und Ognjen Veljkovic 1.