Große Freude bei allen Beteiligten: Ludwigsburg gewinnt gegen München und feiert einen hochverdienten Big-Point-Sieg. Foto: Thomas Kuhn.
Das erste – und immens wichtige – Heimspiel im Jahr 2025 bringt für die Porsche Basketball-Akademie in der ProB Süd das erhoffte Erfolgserlebnis mit sich: Gegen München II sind die Schwaben ab dem Sprungball das bessere Team, legen bereits mit dem Auftaktviertel (27:13) den Grundstein zum Sieg. Im weiteren Verlauf trotzen sie allen Widerständen, darunter dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Lenny Anigbata, erwehren sich der bayerischen Aufholjagd und feiern einen umjubelten 89:82-Erfolg.
Das mit Spannung erwartete Duell der beiden Tabellennachbarn Ludwigsburg (11.) und München (14.) begann anders als erwartet. Nur eine Mannschaft setzte die Akzente und dies waren, wie erhofft, die Hausherren. Angeführt von Dominykas Pleta starteten die BBA’ler sehr gut ins Spiel, ließen ihr Herz auf dem Parkett und kamen immer wieder zum Korb. Eine 100%ige Trefferquote war im ersten Viertel die nicht unbedingt logische, gleichzeitig aber hochverdiente Konsequenz. Denn der Ludwigsburger Big Man war kein Alleinunterhalter. Julis Baumer, Simon Feneberg sorgten ebenfalls für Zählbares, Marko Masic und Sebastian Kuhn – der in die Startformation gerückt war – waren ebenfalls direkt voll im Spiel (27:13, 10. Spielminute).
Münchens Coach Emir Mutapcic haderte vollumfänglich mit der Leistung seiner Akteure, nutzte mehrere Auszeiten, um seine Mannschaft aufzurütteln. Die Worte des 64-Jährigen fielen vor allem bei Desmond Yiamu und Marco Frank auf fruchtbaren Boden. Das Duo ackerte für die Rot-Weißen, holte Rebounds und erwies sich fortwährend als korbgefährlich. Doch ansonsten waren die Münchner nur situativ präsent. Mal war es Dominik Dolic, mal Nikolas Sermpezis, mal Luis Wulff – aber nie alle Gäste gleichzeitig, die sich in einen Rausch spielten. Ebendies galt zwar auch für die Ludwigsburger, die mit der verkürzten Rotation sehr gut umgingen. Gleichzeitig waren Pleta und vor allem Baumer aber fortwährend im Angriff da, alle Schwaben gaben keinen Ball verloren und fanden immer wieder und für viele Akteure gute Gelegenheiten. München mühte sich, Ludwigsburg blieb stabil und ließ sich von keiner einzelnen Aktion, von keinem Moment aus dem Tritt bringen. Nachhaltig wurde die Stabilität im dritten Viertel auf die Probe gestellt: Lenny Anigbata verletzte sich beim Zug zum Korb unglücklich und musste nach einer Fußverletzung sowohl behandelt werden als auch dauerhaft vom Seitenrand zusehen – und der FCBB verwandelte kam mehrfach bis auf fünf, sechs, sieben Punkte heran. An der Stabilität der eigenen und reifen Leistung der Ludwigsburger änderte beides aber nichts (45:32, 20. / 68:59, 30.).
Unterstützt von einer lautstarken, gelb-schwarzen Schar blieben die Hausherren über die volle Dauer in Front. Sie haderten nicht, sondern nutzten beinahe jede sich bietende Gelegenheit aus, um die Führung zu verteidigen und im weiteren Verlauf auch wieder auszubauen. München wurde dank der reifen BBA-Leistung zu keiner Zeit Herr der Lage – und das schwäbische Selbstbewusstsein ebenso wie die Euphorie fortwährend größer. Spätestens beim Ertönen der Schlusssirene war die Freude über den anvisierten und erreichten Befreiungsschlag immens und hätte sich sicherlich noch verlängert, wenn das Parkett nicht im unmittelbaren Anschluss für die anschließende Oberliga-Partie (Ludwigsburg III vs. Fellbach II) hätte geräumt werden müssen. Ein guter Samstag, der für die nächsten Wochen viel Rückenwind gibt – auch wenn der Beigeschmack, ob der nächsten Anigbata-Verletzung ein bitterer ist.
Für Ludwigsburg spielten: Dominykas Pleta 29 Punkte / 7 Rebounds, Julis Baumer 21 / 5 / 8 Assists, Simon Feneberg 14 / 10 Assists, Marko Masic 11, Sebastian Kuhn 8, Lenny Anigbata 3, Lukas Modic 3, Ognjen Veljkovic und Armin Pivac.
Für München spielten: Marco Frank 19 Punkte / 5 Assists, Nikolas Sermpezis 13, Desmond Yiamu 11 / 16 Rebounds, Dominik Dolic 10, Luis Wulff 10, Jannis Grußendorf 9, Caspar Vossenberg 4, Amar Licina 4, Marko Volf 2, Niclas Kodjoe 2, Theo Roesinger und Kilian Dück.