Rückschritt im Lernprozess: Ludwigsburg scheitert im Achtelfinale

Category News Date 2019-09-29 MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Basketball Löwen Braunschweig 87:90

Aus der Traum: Die MHP RIESEN Ludwigsburg müssen bereits im Achtelfinale des MagentaSport die Segel streichen. Die Schwaben verloren am Samstagabend ihr Heimspiel gegen Braunschweig 87:90 und schieden damit aus dem Pokal-Wettbewerb aus.

Hängende Köpfe, frustrierte Mienen: Ariel Hukporti, Tanner Leissner, David Brembly, Jaleen Smith und Jonas Wohlfarth-Bottermann (v.l.n.r.) nach der 87:90-Niederlage gegen Braunschweig. Foto: Gunnar Rübenach

Obwohl es vor dem Start der Partie zu einer Verzögerung aufgrund technischer Probleme kam, brauchten beide Kontrahenten keine weitere Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen: Binnen kürzester Zeit sahen die 2.168 Zuschauer zahlreiche Korberfolge – und eine Ludwigsburger Führung (16:15, 5. Spielminute). Diese hielt, in einem beidseitig intensiven Schlagabtausch nicht lange, denn Braunschweig verwandelte die sich bietenden Wurfgelegenheiten exzellent, riss das Geschehen an sich und setzte seinerseits entsprechend die Akzente. Nach zehn Minuten stand es folgerichtig 25:32, zu denen alleine Scott Eatherton 11 Punkte beigetragen hatte. Der US-Amerikaner sollte am Ende des Tages mit 26 Zählern zum Topscorer der Partie avancieren.

Für die MHP RIESEN lief es auch in der Folge nicht nach Wunsch: Die niedersächsischen Gäste bestimmten weiterhin das Tempo, gaben den Takt vor und bleiben aus der Ferndistanz gefährlich, sodass Ludwigsburg in verschiedensten Aufstellungen über mehrere Minuten keinen Zugriff zum Spiel fand. Erst in der Endphase des zweiten Viertels kamen die Mannen von Headcoach John Patrick wieder etwas ins Rollen und verkürzten den Rückstand bis auf acht Zähler (41:49, 20.).

Lyles vergoldet die Aufholjagd nicht

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Schwaben, wie auch schon drei Tage zuvor in Weißenfels, ein verändertes Gesicht: Binnen wenigen Augenblicke kämpften sie sich – durch Dreipunkttreffer von Khadeen Carrington und Thomas Wimbush sowie eine verbesserte Defensivleistung – zurück in Schlagdistanz, verpassten den Ausgleich aber zweifach. Da auf der Gegenseite Thomas Klepeisz aus der 6,75-Meter-Distanz einnetzte, sah sich Patrick zur erneuten Auszeit gezwungen (52:57, 25.). Diese entfachte gewaltig Wirkung: Die MHP RIESEN kamen mit mehr Energie, mehr Kampf und einem anderen Fokus zurück auf das Parkett der MHPArena, vereinigten die Fans lautstark hinter sich und übernahmen die Führung. Diese wackelte in der Folge hin und wieder, hielt letztlich aber bis zum Viertelende (71:67, 30.).

Zum Beginn des Schlussabschnitts waren dann jedoch erneut die Basketball Löwen, die wie schon zu großen Teilen der ersten Halbzeit den Ton angaben, in Front. Erneut lieferten die Ludwigsburger ihren Gegnern einen großen Kampf und verlangten allen Beteiligten die letzten Nerven ab. Doch die aufopferungsvolle Aufholjagd war letztlich glücklos und vergebens. Nach einigen verpassten Korberfolgen fiel der letzte Wurf von Jairus Lyles, welcher die Verlängerung bedeutet hätte, nur auf den Ring. 87:90, das Aus aller Pokal-Träume.

Statements und Stats

Pete Strobl: „Es war wie erwartet ein sehr schweres Spiel. Jeder weiß, wie die Teams von John Patrick spielen: Wir wussten, dass wenn wir eine Chance haben wollen, von Anfang an voll da sein müssen. Das waren wir und ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Als Trainer und Coach gesehen, wollen wir viele Kleinigkeiten immer verbessern, da können wir auch von heute viel lernen.“

John Patrick: „Ich möchte Pete und Braunschweig zum verdienten Sieg gratulieren. Sie haben von Anfang bis zum Ende der Partie die richtige Körpersprache an den Tag gelegt. Wir hatten im dritten Viertel die Chance, das Spiel zu drehen – und hatten dies fast geschafft. Aufgrund einiger schlechter Entscheidungen und guter Würfe von Braunschweig haben wir das Momentum dann aber wieder verloren. Wir sind einige junge Mannschaft mit wenig Erfahrung in der ersten Liga. Ich hoffe deshalb, dass wir von diesem Spiel viel lernen können.“

Für Ludwigsburg spielten: Khadeen Carrington 26 Punkte, Thomas Wimbush 16, Hans Brase 12, Jonas Wohlfarth-Bottermann 10, Jaleen Smith 9, Tanner Leissner 8, Nick Weiler-Babb 3/7 Rebounds, Jairus Lyles 3, Konstantin Konga, Radii Caisin und Ariel Hukporti.

Für Braunschweig spielten: Scott Eatherton 26 Punkte, Trevor Releford 14, Thomas Klepeisz 12, Karim Jallow 10, Joseph Lawson 10, Kostja Mushidi 8, Lukas Wank 5, Aleksandar Marelja 3, Garai Zeeb 2, Henry Pwono und Lars Lagerpusch.

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