Sechs in Serie – RIESEN gewinnen mit 83:77 in Hamburg

Category News Date 2023-03-11 Veolia Towers Hamburg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 77:83
Foto: Eibner-Pressefoto / Marcel von Fehrn

Eine exzellente Leistung über drei Viertel gleicht einen schwachen Schlussabschnitt für die RIESEN aus und auch wenn am Ende kein Wurf mehr fallen wollte, retteten die Ludwigsburger den 83:77-Auswärtssieg gegen die Veolia Towers Hamburg über die Zeit. Mit dem sechsten Sieg in Folge geht es nun in die Wochen der Wahrheit, mit den schweren Spielen gegen Berlin, Ulm, Bonn und München.

Schon vor dem Spiel war klar, dass der Ludwigsburger Neuzugang Tommy Kuhse noch auf sein Debüt warten muss. Auch auf Hamburger Seite konnte Jordan Davis nicht ins Spielgeschehen eingreifen, da er leicht angeschlagen war. Die ersten Angriffe vergingen auf beiden Seiten zunächst erfolglos, bevor Seth Hinrichs für die Hamburger die ersten Punkte der Partie erzielte. Die Ludwigsburger fanden im Anschluss jedoch besser ins Spiel und Jhonathan Dunn zeigte sofort, warum er als Scharfschütze gilt. Mit einem Dreier aus NBA-Distanz brachte er sein Team früh mit 12:6 in Führung (4‘). Die RIESEN verloren zwar meist die Duelle am Brett, verteidigten jedoch exzellent und konnten die Towers so im Zaum halten. Offensiv bot sich der momentan starke Shonn Miller oft als Option im Pick-and-Roll an und kam so zu Punkten. So gingen die Barockstädter mit einer 20:13-Führung in die erste Viertelpause.

Die RIESEN verteidigten auch im zweiten Abschnitts stark, jedoch konnten sich die Hamburger nun häufiger durchtanken. Die Towers haderten aber mit ihrer Wurfquote und konnten den Rückstand so kaum verringern. Die Ludwigsburger agierten im Gegensatz dazu weiterhin effektiv und sobald sich die Gelegenheit bot, zogen sie mit Tempo zum Korb. Will Cherry erzielte in Spielminute 14 erstmals einen 10-Punkte-Vorsprung für sein Team (29:19). Erst im Anschluss fanden die Gastgeber in Person von Yoeli Childs ihre Mittel und Wege, um die Verteidigung der RIESEN effektiv zu überwinden. Ludwigsburg fand in der Offensive aber stets eine prompte Antwort, um den Abstand zu halten, was in einer 44:34-Halbzeitführung resultierte. Die Hamburger gaben bis hierhin acht Würfe mehr ab, verfehlten aber das Ziel auch deutlich häufiger und waren insbesondere aus der Distanz ohne Glück (1/12).

Auch nach der Halbzeit waren die Ludwigsburger sofort heiß und starteten mit einem tollen 11:0-Lauf, der hauptsächlich durch Punkte von Jhonathan Dunn zustande kam (55:34, 24‘). Mit frühem Pressing eroberten sie sich viele Bälle – Hamburg verlor alleine in diesem Viertel sieben – und das Verteidigungsbollwerk hielt weiterhin stand. Es dauerte dreieinhalb Minuten, bis die Hamburger ihre ersten Punkte in Hälfte zwei erzielen konnten. Die RIESEN waren kurz darauf bereits auf 25 Punkte enteilt, bevor sich die Hamburger aufrafften und ihre bisher stärkste Phase im Spiel hatten. Erst Harrison Cleary und dann Ryan Taylor brachten die Towers wieder auf 13 Punkte heran. Ein Dreier von Prentiss Hubb vergrößerte den Vorsprung der Ludwigsburger zu Ende des Viertels aber wieder auf 18 Punkte (74:56).

Die Hamburger versuchten im Schlussabschnitt nochmals alles und erwischten auch den besseren Start. Bis Spielminute 33 waren sie wieder auf elf Punkte herangekommen, da Ryan Taylor weiterhin heiß lief. Das Team ließ sich von der Stimmung in der Halle treiben, während die Ludwigsburger nun strauchelten und keine Würfe mehr fallen wollten. Sechs Minuten vor Ende musste Shonn Miller mit seinem fünften Foul vom Parkett und zu diesem Zeitpunkt hatten die RIESEN noch keinen Treffer im Schlussviertel erzielt. Justin Johnson beendete den 11:0-Run der Gastgeber per Freiwurf, der Vorsprung war aber in der Zwischenzeit auf acht Punkte geschmolzen (75:67, 35‘). In der folgenden heiklen Phase brachte Verteidigungsminister Yorman Polas Bartolo der Mannschaft Sicherheit, die Leichtigkeit war in der Offensive jedoch völlig abhandengekommen. Nach achteinhalb Minuten war es wieder Justin Johnson, der den ersten Korberfolg aus dem Spiel für die RIESEN erzielte und das Zittern vorerst beendete (79:72). Die Ludwigsburger erzielten im Schlussviertel nur magere neun Punkte, brachten den Vorsprung schlussendlich jedoch über die Ziellinie und gewannen mit 83:77.

Die Highlights vom Spiel gibt es bei MagentaSport.

Das nächste Spiel

Für die Ludwigsburger steht als nächste Partie der Kracher gegen ALBA BERLIN an. Beginn in der heimischen MHPArena ist am Sonntag, 19.03.23 um 18 Uhr.

Für Ludwigsburg spielten

Prentiss Hubb 22 (5 Assists) / Justin Johnson 18 / Jhonathan Dunn 17 / Yorman Polas Bartolo 8 (2 Steals) / Will Cherry 7 (3 Steals) / Shonn Miller 5 (5 Rebounds) / Jonathan Bähre 4 (2 Blocks) / Eddy Edigin 2 / Sam Waardenburg / Jacob Patrick / Sebastian Hartmann DNP

Für Hamburg spielten

Ryan Taylor 17 / Anthony Polite 16 / Yoeli Childs 15 (6 Rebounds) / Harrison Cleary 8 / Seth Hinrichs 6 (6 Rebounds) / Lukas Meisner 6 / Jonas Wohlfarth-Bottermann 5 (8 Rebounds) / Ziga Samar 4 (8 Assists, 7 Rebounds, 3 Steals) / Christoph Philipps / Len Schoormann / Linus Hoffmann DNP

Statements

Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg)
"Wir wussten, was wir von den Hamburgern erwarten konnten. Obwohl sie auf einige Spieler verzichten mussten, haben sie alles gegeben. Auch als wir uns im dritten Viertel zuerst abgesetzt haben, haben sie nicht aufgegeben und gemeinsam gekämpft. Wir konnten den neuen Spieler kaum stoppen, er hatte wirklich ein heißes Händchen und hat schwere Würfe getroffen und damit das Team irgendwie im Spiel gehalten. Ich bin stolz auf mein Team, dass sie sich hier heute eine große Führung erspielt haben. Wir haben die letzten Spiele in den Knochen gespürt. Drei Spiele in sechs Tagen ist eine Herausforderung, aber ich finde, wir haben einen guten Outcome daraus generiert. Ich freue mich, dass wir dem Druck der Gegner heute vor allem im letzten Viertel standhalten konnten."
Benka Barloschky (Headcoach Veolia Towers Hamburg)
"Das Spiel war heute so, wie wir es erwartet haben. Bei Ludwigsburg gibt es keine großen Überraschungen. Es war klar, dass es ein physisches Spiel wird und wir dagegenhalten müssen. Wir haben damit erst zu spät angefangen. Wir haben 25 Minuten nicht gut gespielt, dann 15 sehr gute Minuten abrufen können. Wenn wir auf dem Level gegen solche Mannschaften gewinnen wollen, und das wollen wir, dann müssen wir über einen längeren Zeitraum unseren Basketball spielen. Die Riesen haben es geschafft, uns aus unserem Konzept zu bringen. Wir hatten 18 Ballverluste, das sind einfach zu viele. Ich bin sehr froh darüber, dass die Energie gestimmt hat, bis zur letzten Minute, dennoch haben wir das Spiel verloren."
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