Foto: Harry Langer.
Ein souveräner Saisonstart mit zwischenzeitlicher Tabellenführung am 6. Spieltag, eine 4:2-Bilanz in der Gruppenphase der Basketball Champions League samt vorangegangener Qualifikation: Anfang Dezember sah die Lage bei den Telekom Baskets Bonn (noch) exzellent aus. Die Rheinländer waren, nach dem Achtelfinal-Aus im BBL Pokal gegen den FC Bayern Basketball, in allen Wettbewerben im Soll. Die Adventszeit sollte aber eher Knecht Ruprecht als schöne Bescherungen mit sich bringen. Bonn verspielte in Athen einen 19-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel, ging mit 31 Zählern Differenz baden, musste in die Play-Ins und schied dort ebenfalls in bitterer Art und Weise gegen Pallacanestro Reggiana (0:2) aus. Zu wenig für die Ansprüche in Bonn und den Klub, der wie auch die MHP RIESEN, in der vergangenen Spielzeit im Playoff-Viertelfinale gestanden hatte.
Da parallel auch in der easyCredit BBL der Abschwung folgte und die Bonner von Platz 1 auf 14 abstürzten, musste Headcoach Roel Moors gehen. Sein bisheriger Assistenztrainer Marko Stanković (Foto) übernahm – und soll dies auch langfristig tun. Ausgestattet mit einem Kontrakt bis 2027 ist der Serbe das Gesicht des Neustarts, hauchte dem Team neue Moral und neues Selbstvertrauen ein, sorgte für eine defensive struktur, die in den vergangenen vier Partien noch nicht fruchtete – 84:91 @ Hamburg, 70:77 vs. Frankfurt, 75:84 @ Ulm, 80:84 vs. Chemnitz – es ist aber dennoch nur noch eine Frage der Zeit bis die Ergebnisse folgen werden. Bonn wirkt, als stünde es kurz vor dem Wendepunkt. Kommt dieser schnell, kann die 8:10-Ausgangslage in der Tabelle nochmals gedreht werden. Falls nicht, wartet ein langer Sommer auf die Telekom Baskets.