In Halbzeit eins sowohl als Duo als auch als Team dominant, in Halbzeit zwei ganzheitlich glücklos: Simon Feneberg und Dominykas Pleta. Foto: Thomas Kuhn.
Die Porsche Basketball-Akademie startet mit einer 76:93-Niederlage in Würzburg ins Jahr 2025. Beim nominellen Hinrunden-Abschluss präsentieren sich die Schwaben in Halbzeit eins temporeich und defensivstark, können aus ihrer Überlegenheit aber zu wenig Profit schlagen. Nach dem Seitenwechsel sind die Hausherren besser und die Ludwigsburger offensiv zu harmlos, sodass die Partie kippt – und Ludwigsburg weiter auf den sechsten Saisonsieg warten muss.
Ohne den weiterhin verletzt ausfallenden Abdulhay Kömürkara und den kurzfristig verletzt ausfallenden Sebastian Schwachhofer, dazu in den kommenden Tagen mehr, starteten die Ludwigsburger erneut und ein weiteres Mal dezimiert ins Gastspiel in der gut gefüllten ‚Feggrube‘. Obwohl Lukas Roth von Beginn auf Betriebstemperatur war und die sehr gute Ludwigsburger Verteidigung mit herablaufender Uhr aus der Distanz bestrafte, waren es die Gäste, die das Spiel beherrschten. Die BBA’ler waren im Rebound besser, liefen den Fastbreak konsequenter und kamen ebenda auch zu, verhältnismäßig einfachen, Korberfolgen. Zudem funktionierte, wie exemplarisch beim Buzzerbeater-Putback-Lay-Up von Sebastian Kuhn, zwar nicht alles – gleichwohl waren die Gelb-Schwarzen aber höchst konzentriert und erarbeitete sich hierdurch entscheidende Vorteile, im Zweifelsfall im Zweitversuch (18:22, 10. Spielminute).
Daran sollte sich im zweiten Abschnitt nur etwas zum Positiven ändern: Geburtstagskind Julis Baumer, Simon Feneberg, Lenny Anigbata, Dominykas Pleta und Ognjen Veljkovic gestatteten sich, ihrem Team und den Franken keinerlei Verschnaufpausen. Die Rhee-Schützlinge kontrollierten Hannes Steinbach und Christian Skaldanowski erfolgreich, setzten sich ab (20:29 / 29:36). Nichtsdestotrotz mussten sie sich beim Gang in die Kabinen ärgern: Sie ließen Würzburg zu leicht zurück ins Spiel kommen, gestatteten nach einer Auszeit von Baskets-Coach Alex King zu viele Zähler von zu vielen Spielern in der Zone (43:45, 20.). Dieses Mehr an fränkischem Rhythmus wurde den Schwaben nach dem Seitenwechsel dann auch zum Verhängnis: Während die Rot-Weißen nun ihrerseits defensiv besser standen, die Würfe hochprozentiger trafen und damit ins Laufen kamen, haderten die Gäste mehr und mehr. Zunächst mit der 6,75-Meter-Linie, von wo nur zwei von 16 Wurfversuchen in der zweiten Halbzeit den Weg durch das Netz fanden, dann mit sich selbst und schließlich auch mit den Schiedsrichtern. Ludwigsburg verlor sein Mojo und erlangte es, trotz jedwedem Versuch und verschiedensten Ansätzen, nicht mehr zurück. Einzelne Spurts verlagerten zwar die Entscheidung, verhinderten sie aber nicht: Würzburg erhöhte bis zum Ertönen der Schlusssirene den Vorsprung mit Bravour, freute sich über den verdienten Erfolg.
Ludwigsburg muss sich derweil ärgern, dass es trotz personell angespannter Lage nicht mehr aus seinen Möglichkeiten machen und, als sich die Gelegenheit dazu gab, nicht weiter absetzen und so die Partie mehr auf seine Seite ziehen konnte. Dennoch startet das Jahr mit einer sichtbar besseren Leistung, die es nun auch in das nächste Erfolgserlebnis umzumünzen gilt. Idealerweise direkt am Samstag, wenn der FC Bayern Basketball II in der Rundsporthalle zum Big-Point-Game mit Blick auf den ProB-Klassenverbleib in der Barockstadt gastieren wird. Tip-Off ist um 14:30 Uhr, gelb-schwarzer Fan-Support sicherlich bei diesem Unterfangen sehr hilfreich.
Für Würzburg spielten: Hannes Steinbach 19 Punkte / 10 Rebounds, Christian Skladanowski 16 / 12, Matas Narvilas 16 / 6, Lukas Roth 14, David Pisic 14, Calvin Wishart 6 / 5 / 10 Assists, Clemens Sokolov 3, David Gerhard 3 und Emanuel Weymar 2.
Für Ludwigsburg spielten: Dominykas Pleta 22 Punkte / 13 Rebounds, Julis Baumer 16, Simon Feneberg 12 / 6, Lenny Anigbata 8 / 9, Lukas Modic 8, Sebastian Kuhn 6, Marko Masic 2 und Ognjen Veljkovic 2.